Thorsten Siemens lebt mit seiner Frau und beiden Kindern in Sande / Landkreis Friesland. Er wurde in Emden geboren und schreibt liebend gerne Krimis, die in seiner neuen oder auch der alten Heimat spielen. Mit Ostfriesland fühlt er sich selbst sehr verbunden.“Tod in Neermoor“ ist sein aktuelles Werk.
Klappentext:
„Im beschaulichen Neermoor wird eine grausam verstümmelte Leiche gefunden. Hedda Böttchers kriminalistischer Spürsinn wird geweckt und hartnäckig macht sie sich auf Spurensuche. Als kurz darauf ein weiteres Mordopfer gefunden wird, liegt der Verdacht nahe, dass man es mit einem Serienkiller zu tun hat. Aber welche Verbindung gibt es zwischen den Opfern? Die Polizei tappt im Dunkeln und auch Hedda kommt mit ihren Ermittlungen nicht wirklich weiter. So ist das sportliche Großereignis in Neermoor, die Ostfriesland-Olympiade, eine willkommene Abwechslung. Doch dann schlägt der Täter ein drittes Mal zu und Hedda gerät in tödliche Gefahr…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Thorsten Siemens
Erscheinungsdatum: 14. April 2018
ISBN: 978-3955737825
Verlag: Klarant
Cover:
Auf den ersten Blick gibt das Cover ein sehr idyllisches Bild ab. Man sieht eine große Windmühle, ein Wohnhaus sowie einige Bäume. Nur am Himmel ist zu erahnen, dass sich furchtbare Dinge entwickeln werden.
Inhalt:
Vor kurzer Zeit erst habe ich den Autor Thorsten Siemens durch sein Werk „Krähenkeller“ kennengelernt. Das Buch hat mir zugesagt, sodass mich sein aktuelles Buch „Tod in Neermoor“ auch gereizt hat. Der Klappentext klang vielversprechend. Neben der scheinbaren Mordserien, die wir als Leser mitverfolgen dürfen, werden auch grundlegende Dinge wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Vorurteile thematisiert. Ganz besonders die Vorurteile mit denen ein Paar, das hier eine entscheidene Rolle zu kämpfen hat, haben mich schon nachdenklich gestimmt. Ich empfinde es wirklich als schrecklich, wenn Menschen nur nach den äußeren, offensichtlichen Merkmalen charakterisiert werden. Das ist so wahnsinnig oberflächlich :-(, aber ich weiß, dass es oftmals so passiert. Ich kann es nur selbst kaum verstehen, man kann sich so in einem Menschen täuschen, wenn man sich von den Äußerlichkeiten blenden lässt. Aber gut, dennoch steht hier definitiv der Mord im Vordergrund. Hedda, die Protagonistin, ist noch recht jung und hat sich gerade erst von ihrem Freund getrennt. Um ein bisschen Abwechslung zu bekommen und ein Praktikum zu machen, besucht sie ihren Onkel. Ich bin ganz ehrlich, irgendwie bin ich mit Hedda als Person nicht so warm geworden. Sie ist mir zu sprunghaft und lässt sich zu sehr von anderen Menschen beeinflussen, als dass ich sie ernst nehmen konnte. Anders ging es mir mit den Nebencharakteren, allen voran war mir Enno wirklich sympathisch, aber auch Heddas Onkel mochte ich von Beginn an sehr gerne.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Tod in Neermoor“ verfolgen wir aus Sicht von Hedda, der Protagonistin, des Werks. Der Autor Thorsten Siemens hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was mir in diesem Buch auch ganz gut gefallen hat. Besonders hervorheben möchte ich die Tatsache, dass man sich in „Tod in Neermoor“ schnell mitten im Geschehen befindet, was ich gerade bei Krimis oder Thrillern sehr mag. Auch der bildliche Schreibstil, der dazu führte, dass ich mir die Situationen wunderbar vor Augen halten konnte, hat mir wirklich zugesagt. Was ich jedoch leider in diesem Werk echt vermisst habe, war ein konstanter Spannungsaufbau. Ich kann nicht sagen, ob es daran liegt, dass ich mittlerweile doch sehr sehr viele Krimis/Thriller gelesen habe, aber mir war schon nach sehr kurzer Zeit klar, wie sich der Fall auflösen würde. Das finde ich extrem schade, denn dadurch kamen für mich kaum Überraschungsmomente auf.
Fazit:
„Tod in Neermoor“ schafft eine düstere Atmopshäre, kann für meinen Geschmack jedoch nicht genug Spannung aufbauen.
Ich gebe leider nur drei von fünf Funkelchen.