Elke Nansen ist das Pseudonym einer Autorin, die den Norden Deutschlands und Ostfriesland liebt. Hier fühlt sie sich wohl und kann ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen. Besonders in ihr Herz geschlossen, hat sie die ostfriesischen Inseln. Als Ausgleich zum Schreiben liebt sie es Tauchen zu gehen, in der See bzw. im Wasser ist sie voll in ihrem Element. Mit dem Titel „Tödliche Krummhörn“ veröffentlichte sie ihr Debüt. Ihr aktuelles Werk heißt „Tödliche Leyhörn“.
Klappentext:
„Ein brutaler Mord erschüttert Ostfriesland. Auf der idyllischen Halbinsel Leyhörn schwimmt der Torso eines Mannes im Wasser, wer steckt hinter dieser grausamen Tat? Die Kommissare Faber und Waatstedt von der Kripo Emden/Leer nehmen die Ermittlungen auf, und bald finden sie heraus: Bei dem Toten handelt es sich um den jungen ostfriesischen Journalismus-Studenten Jens Strom. Nach und nach scheint sich das Puzzle zusammenzusetzen: die Todesart, das verdächtige Vogelsterben in der Leyhörn, verunreinigte Nordsee war Jens Strom dem organisierten Verbrechen auf der Spur und musste für seine brisanten Recherchen mit dem Leben bezahlen? Um die dunklen Machenschaften aufzudecken, begeben sich die Ermittler auf gefährliches Terrain. Was sie nicht ahnen: Sie haben es mit Gegenspielern zu tun, die wirklich vor nichts zurückschrecken..“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Elke Nansen
Erscheinungsdatum: 13. April 2018
ISBN: 978-3955737849
Verlag: Klarant
Cover:
Mich spricht das Cover sehr an, es lässt jedoch wenig auf den Inhalt des Werks schließen. Man sieht einen großen Strandabschnitt, auf dem viele Strandkörbe stehen und schaut dabei auf das Meer und den Sonnenuntergang. Es scheint alles sehr friedlich und harmonisch zu sein.
Inhalt:
Mit dem Werk „Tödliche Krummhörn“ schrieb die Autorin Elke Nansen ihr Debüt. Nun folgt mit „Tödliche Leyhörn“ ihren zweiten Ostfrieslandkrimi, in dem die Kommissare Faber und Waatstedt gemeinsam ermitteln. Wichtig ist, dass die Titel beide unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich selbst finde es jedoch schön, wenn man die Entwicklung der Charaktere ein wenig mitverfolgen kann, sodass ich die Werke in der Reihenfolge lesen würde, wie sie auch erschienen sind. Sie stoßen hier auf eine große Verschwörung und Korruption sowie Mord sind an der Tagesordnung. Die Szenarien, die hier beschrieben werden, sind allerdings keineswegs soweit weg von der Realtität. Das finde ich widerrum doch auch erschreckend. Mir hat es aber sehr gut gefallen, dass man eine Veränderung zwischen den Ermittlern spüren kann. Mittlerweile sind sie mir beide doch auch ans Herz gewachsen, das muss ich zugeben 🙂 Richard Faber, dessen Start als Chef in der neuen Dienststelle nicht einfach verlief, mochte ich direkt auf Anhieb. Man weiß als Leser, genau wie seine Kollegen nicht so recht, warum er in diese kleinere Dienststelle versetzt wurde, was ihn ein wenig geheimnisumwogen wirken lässt. Er wirkt auf mich sonst recht direkt, was gelegentlich zu Zusammenstößen mit Angehörigen/Verdächtigen, aber auch den Vorgesetzten führt. Er ist jedoch keineswegs unbelehrbar oder lässt den Chef regelmäßig raushängen. Auf seinen Instinkt bei der Arbeit kann er sich jedoch auf jeden Fall verlassen. Es hat mir gut gefallen, dass man beim Lesen spürt, wie sich Faber und Waatstedt bei der Arbeit einander nähern. Er beginnt ihr zu vertrauen. Sein weiblicher Gegenpart ist seine Kollegin Rike Waatstedt. Sie ist eine sehr offene Frau, die sich ungerne Vorschriften machen lässt und ihre Meinung meist frei heraus äußert. Ich finde es sehr sympathisch, dass sie so direkt ist. Auch die Tatsache, dass sie sich nach der Arbeit noch um ihren Opa Knut kümmert, lässt den Leser spüren, wie familienbezogen sie ist.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Tödliche Leyhörn“ wird dem Leser aus Sicht der beiden Protagonisten Faber und Waatstedt, in der dritten Person, geschildert. Mich hätte es hier sehr gereizt, Richard Faber aus der Ich-Perspektive zu begleiten, da man so noch mehr Einblick in die Gedanken bekommen hätte. Dennoch ist das hier Kritik auf hohem Niveau. Man befindet sich hier sehr schnell mitten im Geschehen, was mir richtig gut zugesagt hat. Besonders hervorheben muss ich einfach, wie leicht es mir fällt, dem wunderbar bildlichen Schreibstil zu folgen. Ich war schon nach wenigen Seiten total gefesselt und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Autorin setzt immer wieder auch Dialoge in plattdeutschen Dialekt ein, was auf mich authentisch wirkt und bei mir dazu führte, dass ich mich noch besser in die Gegend hineinversetzen konnte.
Fazit:
„Tödliche Leyhörn“ bietet dem Leser spannende Lesestunden und gleichzeitig ein brandaktuelles Thema, welches uns alle etwas angeht. Mir hat auch die Weiterentwicklung der Charaktere sehr gefallen.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.