Colleen Hoovers Erfolgsgeschichte ist äußerst ungewöhnlich. Ihren Debütroman schrieb sie ursprünglich als Geschenk für ihre Mutter. Aufgrund der durchgängig positiven Reaktionen auf „Weil ich Layken liebe“, veröffentlichte sie es dann jedoch selbst als Ebook. Zwei Monate später verkaufte sie bereits 200 Bücher pro Tag und landete auf der New York Times Bestsellerliste. Auch in Deutschland hat sie die Bestsellerlisten erobert und eine sehr große Fangemeinde. Veröffentlicht wurden von ihr bisher unter anderem: „Weil ich Layken liebe“, „Weil ich Will liebe“ und „Love & Confess“. Ihr aktuelles Werk, welches sie gemeinsam mit Tarryn Fisher geschrieben hat, heißt „Never Never“.

Tarryn Fisher, die in Südafrika geboren wurde, zog als Jugendliche mit ihren Eltern nach Florida. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Seattle. In Florida studierte sie Psychologie, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Ihre Romane erklimmen regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten.

Klappentext:

„Charlize, genannt Charlie, und Silas, beste Freunde seit der Kindheit und heimliches Paar gegen den Willen ihrer Familien, wachen auf und erinnern sich an … nichts. Beider Erinnerungen sind wie weggewischt. Was steckt dahinter? Oder besser: wer? Beim Versuch herauszufinden, wer sie sind und was passiert ist, kommen sie einer Familienfehde auf die Spur, in die sich ihre Eltern verwickelt hatten und die sie und ihre Liebe auseinandergetrieben hatte. Doch was hat das mit ihrem gemeinsamen Gedächtnisverlust zu tun? Und dann geschieht es erneut: Genau 48 Stunden nach dem ersten Mal erwacht Silas ohne Erinnerung an all das, was zuvor war. Und ohne Charlie – denn die ist wie vom Erdboden verschwunden.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Never Never

Autoren: Colleen Hoover, Tarryn Fisher
Erscheinungsdatum: 09. März 2018
ISBN: 978-3423740340
Verlag: dtv

Cover:
Hmm, was soll ich zu dem Cover sagen. Es sieht ein wenig so aus, als hätte jemand mit einem großen Pinsel, pinke Farbe aufgetragen. Die schwarzen Umrisse eines jungen Mannes und einer jungen Frau setzen sich da sehr gut ab. Es sagt aber nicht sehr viel über den Inhalt aus.

Inhalt:
Ich bin ein wirklich großer Fan von den Werken der Autorin Colleen Hoover. Ich habe tatsächlich alle ihrer bisher veröffentlichten Bücher gelesen. Tarryn Fisher war mir vorher noch nicht bekannt. Der Klappentext von „Never Never“ hat mich sehr angesprochen, da er mich gleich neugierig gemacht hat. Die Autorinnen sprechen hier sehr verschiedene Themen an, im Mittelpunkt steht schon die Liebe zwischen zwei Menschen, aber auch Vertrauen, Angst und Freundschaft sind wichtige Bestandteile der Geschichte. Was hier für mich völlig neu war, ist die Tatsache, dass auch ein wenig Mystery in die Geschichte eingewoben wurde. Wir begleiten dabei die beiden Protagonisten Charlie und Silas. Ich bin ganz ehrlich, gerade bei Charlie, fiel es mir sehr schwer sie zu Beginn einzuschätzen. Sie machte insgesamt einen sehr abweisenden Eindruck, was teils ganz sicher situationsbedingt der Fall ist. Charlie hat Schwierigkeiten Menschen an sich heranzulassen, damit ist sie das genaue Gegenteil von Silas. Silas habe ich direkt als wirklich warmherzigen und liebevollen jungen Mann empfunden. Er ist engagiert und tut alles für die Menschen, die ihm wichtig sind. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, sie wachsen nicht unter Umständen auf, die man einem Kind oder Jugendlichen wünschen würde. Positiv hervorgestochen sind für mich jedoch die Geschwister, welche beide auf ihre Art bei mir punkten konnten. Die Gestaltung der Charaktere hat mir zugesagt. Sie ist interessant, facettenreich und liebevoll erarbeitet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Never Never“ wird dem Leser abwechselnd sowohl aus Silas als auch aus Charlies Sicht geschildert, was mir sehr gut gefallen hat. So fiel es mir sehr leicht, mich in beide Charaktere hineinzuversetzen und es gelang mir größtenteils gut, ihre Gedanken nachzuvollziehen. Man erhält durch den regelmäßigen Wechsel der Perspektive einen sehr umfassenden und detaillierten Einblick in die Geschehnisse. Diese sind in drei Teile gegliedert. Ich fühlte mich gleich zu Beginn so, als wäre ich selbst vor Ort, was mir wirklich gut gefallen hat. Was ich hier jedoch stellenweise sehr vermisst habe, war der sonst wunderbar einfühlsame Schreibstil von Colleen Hoover. Es ist spannend geschrieben, keine Frage, auch waren die mystischen Anteile innerhalb der Geschichte durchaus interessant, aber es ist definitiv kein Buch, welches ich als typisches Werk von ihr bezeichnen würde. Gut gefallen hat mir der recht bildliche Schreibstil, der es mir leicht gemacht hat, mir die beschriebenen Situationen direkt vor Augen zu halten. Das Ende war mir leider nicht durchdacht genug, das hat mich ein wenig enttäuscht.

Fazit:
„Never Never“ ist ein Werk, bei dem es mir nicht so leicht fiel, meine Meinung aufzuschreiben. Gut gefallen hat mir definitiv die Gestaltung der Charaktere, aber auch die Tatsache, dass man einen umfassenden Eindruck von den Geschehnissen erhält. Andererseits fehlt mir der einfühlsame Schreibstil von Colleen Hoover und das Ende des Buchs hat mich auch ein wenig enttäuscht.

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.