Michael Connelly studierte Journalismus und Kreatives Schreiben in Florida. Ab 1980 arbeitete er als Polizeireporter für verschiedene Zeitungen. Im Jahre 1986 wurde eine seiner Reportagen für den Pulitzer Preis nominiert und er wechselte daraufhin zur „Los Angeles Times“. Mit seinem Thrillerdebüt „Schwarzes Echo“ gewann er 1992 sehr direkt den Edgar Award, welcher einer der renommiertesten amerikanischen Auszeichnungen im Genre Krimi ist. Es folgten zahlreiche erfolgreiche Veröffentlichungen, die ihn zu einem der erfolgreichsten amerikanischen Thrillerautoren der USA machten. „Scharfschuss“, „Ehrensache“ und „Spur der toten Mädchen“ sind nur einige der vielen Bücher von Michael Connelly.

Klappentext:

„Detective Harry Bosch ist in Rente gegangen und nicht mehr beim Los Angeles Police Department (LAPD), aber sein Halbbruder, der Anwalt Mickey Haller, braucht die Hilfe des erfahrenen Ermittlers. Eine Frau ist im Schlafzimmer ihres Hauses brutal ermordet worden, und alle Indizien deuten auf einen von Hallers Klienten, einen früheren Gangster, mittlerweile bürgerlicher Familienvater. Obwohl die Mordanklage wasserdicht scheint, hält Mickey sie für vorgeschoben. Offenbar soll seinem unschuldigen Klienten etwas angehängt werden. Zuerst will Bosch damit nichts zu tun haben, aber dann nimmt er sich der Sache an und betreibt mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit Nachforschungen, um den Fall aufzuklären. Doch je näher er der Wahrheit kommt, umso mehr gerät er in das Visier des Täters …“


Wichtige Informationen zum Buch:

Ehrensache

Autor: Michael Connelly
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2018
ISBN: 978-3426281598
Verlag: Droemer

Cover:
Im Mittelpunkt steht der Umriss eines Mannes, welcher scheinbar in Hektik, auf der Flucht, eine Rolletreppe verlässt. Mich erinnert das Bild an einen Ubahnhof. Der Hintergrund ist in einem schmutzigen Grünton gestaltet.

Inhalt:
Michael Connelly habe ich zu Beginn mehr durch Zufall für mich entdeckt. Mittlerweile bin ich wirklich ein Fan seiner Werke, immer wieder aufs Neue werde ich, wie in „Ehrensache“,begeistert. Generell spricht der Autor hier die Gerechtigkeit an und was mir ganz besonders am Herzen liegt, ist die Tatsache, dass jeder Mensch ein Anrecht auf eine Verteidigung vor Gericht hat, sowie die Tatsache, dass alle Menschen gleich sind. Wichtig empfinde ich es selbst, dass man eigentlich jedem Menschen die Chance geben sollte, bis man seine Schuld bewiesen hat. In bestimmten Fällen würde es mir selbst so gehen, dass ich womöglich, wenn ein Familienmitglied betroffen ist, die Frage nach dem Warum sehr gut nachvollziehen könnte. Das gibt natürlich niemanden das Recht Selbstjustiz zu üben. Wäre das der Fall, möchte ich gar nicht wissen, wie es in unserem Land aussehen würde. In seinem neusten Werk, welches mittlerweile das zwanzigste Buch der Reihe ist, steht eher der pensionierte Ermittler Bosch im Mittelpunkt. Bosch ist ein intelligenter Cop im Ruhestand, gemeinsam mit seiner Tochter lebt er in einem Haus. Da seine Arbeit einen sehr großen Teil seines Lebens ausmachte, muss er sich erst einmal umstrukturieren. Bosch war mir auf Anhieb sympathisch, er hat einen recht gesunden Instinkt, was Vertrauen und Menschenkenntniss angeht. Natürlich spielt auch Mickey Haller, der Halbbruder von Harry Bosch, eine wichtige Rolle in „Ehrensache“. Er ist ehrlich und macht keinen Unterschied im Umgang mit ihnen. Mick versucht sich keinerlei Vorurteile zu bilden, verlangt aber absolute Ehrlichkeit. Mich hat er als Anwalt wirklich überzeugen können.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in dem Werk „Ehrensache“ wird Sicht beider Protagonisten, in der dritten Person, geschildert. Man erhält so recht schnell einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse, was mir gut gefallen hat. Besonders hervorheben möchte ich das sehr schnelle, aber auf die Handlung sehr gut abgestimmte, hohe Tempo. Vor allem gemeinsam mit einer Spannung, die von Beginn an wunderbar aufgebaut wird und keinerlei Längen aufkommen lässt, hat mich das Buch wirklich gefesselt. Dabei kommt der Autor mit einem recht geringen Maß an Gewalt aus. Die Szenerien, die er beschreibt, wirken unglaublich authentisch und ich denke, dass die Spannung eben aus diesem Grund im Laufe der Geschichte immer weiter anwächst. Ich hatte „Ehrensache“ innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Fazit:
„Ehrensache“ ist nicht umsonst der zwanzigste Fall, an dessen Aufklärung Harry Bosch beteiligt ist. Ich finde die Reihe großartig, die Fälle wirken realistisch, die Ermittler wirken authentisch und es fehlt nie an Spannung.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

Bewertungssteinchen

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Götter der Schuld