Emily Bähr wurde 1994 in einem kleinen Dorf in der Südpfalz geboren. Schon in jungen Jahren zeigte sich ihre Liebe zu Geschichten und Büchern. Durch ihren Wunsch, in England zu leben bedingt, spielen viele ihrer Geschichten genau dort. „Ewig und Du“ ist ihre erste Veröffentlichung.

Klappentext:

„**L(i)eben bedeutet du und ich**
Nach einem Unfall und sechsmonatigem Koma ist die 18-jährige Lefke an den Rollstuhl gefesselt. Ihre Zeit als Schulprinzessin ist damit vorbei und auch ihre Karriere als Model muss sie an den Nagel hängen. Für Lefke ist das ein Weltuntergang. Sie kann sich nicht vorstellen, jemals wieder glücklich zu werden, und fasst den folgenschweren Entschluss, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Doch dann taucht ausgerechnet ihr unfassbar attraktiver Nachbar Louis auf. Er stellt lauter ungemütliche Fragen und hat irrsinnige Ausflugspläne. Jeden Tag aufs Neue. Bis die Welt langsam nicht mehr ganz so schwarz aussieht…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Ewig & Du

Autorin: Emily Bähr
Erscheinungsdatum: 04. Januar 2018
Verlag: Impress

Cover:

Das Cover stellt einen recht deutlichen Kontrast zum Inhalt des Buchs dar. Die farbliche Gestaltung hat mir jedoch direkt gefallen. Man sieht die Umrisse zweier Menschen, die auf einer Parkbank sitzen. Auf der einen Seite sieht man einen Ententeich, in dem sich die Umrisse spiegeln. Oberhalb erkennt man die Skyline von London.

Inhalt:
„Ewig und Du“ ist das erste Werk von der Autorin Emily Bähr, welches sie veröffentlicht hat. Neben dem Cover hat mich der Klappentext hier auf Anhieb angesprochen, sodass ich mich gefreut habe, dieses Buch in einer Leserunde zu lesen. „Ewig und Du“ ist ein in sich abgeschlossener Einzelband, das ist vielleicht für den ein oder anderen Leser noch wichtig. Durch die Lebenslage der Protagonistin Lefke, spricht Emily Bähr ein Thema an, welches nicht ganz einfach ist. Die 18-jährige Lefke hat nur knapp einen schweren Unfall überlebt und sitzt nun im Rollstuhl. Ich glaube, man kann sich diese Situation als gesunder Mensch nur schwerlich vorstellen. Natürlich ist ein Wunder, dass sie überlebt hat, aber der Betroffene fällt in ein riesengroßes Loch, denn von jetzt auf gleich sind alle Träume, Wünsche für die Zukunft zerbrochen. Damit muss man erstmal umgehen können. Lefke tut sich damit sehr schwer, was ich aber wirklich nicht verwunderlich finde. Sie will nicht mehr leben, es erscheint ihr völlig sinnlos. Dann trifft sie jedoch auf Louis und ihr Leben ändert sich. Ich muss sagen, dass ich mich mit Lefke und ihrer Art anfangs doch schwer getan habe. Ich hatte auf der einen Seite wirklich Mitleid, andererseits fiel es mir nicht leicht, ihr Verhalten zu verstehen. Ganz anders war es da bei Louis. In Louis konnte ich mich direkt gut hineinversetzen, seine Art mochte ich von Beginn an. Oftmals hat er mich durch seine unbeholfenen Reaktionen zum Schmunzeln gebracht. Möglicherweise liegt es daran, dass ich seine speziellen Vorlieben irgendwie charmant empfunden habe. Die Gestaltung der Charaktere, aber auch ihre Entwicklung hat mir gut gefallen.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung in „Ewig und Du“ wird dem Leser aus Lefkes Sicht, in der Ich-Perspektive, geschildert. Dadurch gelang es mir nach und nach, immer besser, sie und ihre Art und Weise zu handeln zu verstehen und mich in sie hineinzuversetzen. Zu Beginn der Geschichte hatte ich damit große Schwierigkeiten, ganz besonders, weil ich emotional doch sehr betroffen von der Lebenslage der Protagonistin gewesen bin. Durch meine Arbeit habe ich häufig mit schwer kranken Menschen zu tun, jedoch nie mit so jungen Leuten. Nachdem ich mich emotional mit der Situation angefreundet hatte, habe ich das Buch quasi inhaliert. Emily Bähr geht wunderbar sensibel auf das schwierige Thema ein. Ihr Schreibstil ist angenehm flüssig und bildlich, sodass ich mir viele der beschriebenen Situationen sehr gut vor Augen halten konnte. Die Gestaltung der Charaktere sticht hier definitiv heraus, es sind Menschen, die sicherlich viele Makel und Fehler haben, aber genau dies macht sie dann so liebenswert.

Fazit:
„Ewig und Du“ hat mich, nach anfänglich kurzen Schwierigkeiten, sehr gut unterhalten und mich häufig durch Situationskomik zum Schmunzeln gebracht. Ich kann Euch das Werk nur ans Herz legen, ganz besonders, wenn ihr außergewöhnliche Charaktere mögt !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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