Katharina Seck wurde im Jahr 1987 in Hachenburg, welches im Westerwald liegt, geboren. Dort lebt sie auch heute noch. Inspiriert werden ihre Werke durch eigene authentische Erlebnisse oder auch reale Orte, die sie beispielsweise aus ihrem eigenen Leben kennenlernen konnte. Neben dem Schreiben von Romanen ist sie in Verbandsgemeindeverwaltung tätig. Zuvor hat sie u.a. den Titel „Die silberne Königin“ veröffentlicht, ihr aktuelles Werk „Tochter des dunklen Waldes“ erschien am 24. November 2017.

Klappentext:

„Der Morgenwald ist verboten. Er ist Nacht. Er ist gefährlich.
Seit sie denken kann, hört die junge Lilah Warnungen vor dem finsteren Morgenwald. Niemand aus ihrem Dorf betritt ihn, auch wenn kaum jemand mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist. Doch dann wird am Waldrand die Leiche einer Frau gefunden. Sind die alten Geschichten also wahr? Gibt es Ungeheuer im Wald? Lilah wird es herausfinden. Denn zur selben Zeit verschwindet Dorean, der Mann, dem Lilahs Herz gehört. Er ist in den verfluchten Wald gegangen. Und Lilah trifft eine folgenschwere Entscheidung: Sie folgt ihm …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Tochter des dunklen Waldes

Autorin: Katharina Seck
Erscheinungsdatum: 24. November 2017
ISBN: 978-3404208807
Verlag: Bastei Lübbe

Cover:
Das Cover ist einfach wunderschön. Man sieht ein junges Mädchen, in einem dunkelgrünen Kleid, welches voller Blätter verziert ist. Sie läuft dem Wald entgegen. Passend zum Titel des Werks wirkt das Cover eher düster, wobei die Dunkelheit von einem hellen Licht, in dessen Richtung sie sich bewegt, unterbrochen.

Inhalt:
„Tochter des dunklen Waldes“ ist, nach dem kürzlich erschienenen Werk „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ ,nun das zweite Buch, welches ich von der Autorin Katharina Seck gelesen habe. Es ist ein ganz anderes Genre, daher war ich besonders gespannt, wie mir diese Geschichte gefallen wird. „Tochter des dunklen Waldes“ ist ein Einzelband, was ich mal wieder sehr mochte, da in letzter Zeit gefühlt sehr viele Reihen erscheinen. Die zentralen Themen, die die Autorin hier anspricht, sind Magie, Freundschaft, Liebe, Mut, Vertrauen sowie Zusammenhalt untereinander. Es wird aber auch Enttäuschung verarbeitet. Es ist eine wunderbare Geschichte, die mich in ihrer Idee von Beginn an fasziniert hat. Wir begleiten die junge Lilah durch ihr Leben. Lilah ist ein wirklich sympathisches und wahnsinnig offenes Mädchen, das ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist intelligent, liebenswürdig und neugierig. Lilah beschäftigt sich mit Heilkunde und liebt die Natur, sie verbringt viel Zeit draußen in den Wiesen rund um das Dorf, indem sie lebt. Ihr Leben war nicht immer einfach und schon früh hat sie schlimme Schicksalsschläge verkraften müssen. Man hat jedoch nicht das Gefühl, als wäre sie daran zerbrochen. Mir hat ihr starker Wille sehr imponiert. Dorean, der ebenfalls ein wichtiger Charakter ist, zu beschreiben, fällt mir ein wenig schwerer. Es war nicht ganz leicht ihn als Person zu fassen. Was gleich auffällt, ist seine geheimnisvolle, fast mystische Aura. So wirkte er jedenfalls auf mich. Er erscheint wesentlich ruhiger und in sich gekehrter als Lilah. Die Charaktere sind wirklich voller Überraschungen und sehr liebevoll gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Erzählt wird die Geschichte in „Tochter des dunklen Waldes“ aus der Sicht der Protagonistin Lilah, wobei die Autorin hier die Perspektive in der dritten Person gewählt hat. Aber auch Dorean kommt immer wieder zu Wort und seine Gedanken und Gefühle dürfen wir aus der Ich-Perspektive erleben. Mir hat dies sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in Lilah hineinversetzen und auch Doreans Verhalten wurde mir im Laufe der Geschichte begreiflicher. Die Autorin führt den Leser nach und nach in die Geschichte ein. Ab einem gewissen Zeitpunkt jedoch steigt die Spannung hier wahnsinnig an und danach habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Ich war wie gefesselt und wollte es gar nicht mehr zur Seite legen. Katharina Seck gelingt es in „Tochter des dunklen Waldes“ mit wenigen, aber dafür sehr bildgewaltigen Worten, unfassbar gut, mir die Situationen so vor Augen zu halten, dass ich mich gefühlt habe, als sei ich selbst mitten im Geschehen. Ihr wortgewaltiger und doch sensibler Schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut. Immer wieder hat sie mich durch Wendungen innerhalb der Geschichte überraschen können, mit vielen Entwicklungen in der Handlung hätte ich so nicht gerechnet.

Fazit:
„Tochter des dunklen Waldes“ ist eine geheimnisvolle, fesselnde und wort-bzw. bildgewaltige Geschichte, die mich berührt und fasziniert hat.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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