Jo Berger lebt mit ihrer Familie in der Metroporegion Rhein-Neckar. Die Betriebwirtschaftlerin und Autorin begann 2012 satirische Kolumnen für lokale Online- und Printzeitungen zu schreiben. 2013 veröffentlichte sie mit dem Titel „Das liegt am Wetter“ die ersten Satiren aus dem Alltag. Ihre Inspirationen holt sie sich mitten aus dem Leben. Ihre neuster Veröffentlichung heißt „Schneeflockenküsschen“.

Klappentext:

„Weihnachten ist für Amelie Stone schon lange nicht mehr das Fest der Liebe. Im Gegenteil, sie meidet alles, was damit zu tun hat. Als überzeugter Single und eiskalte Chefin des exklusiven New Yorker Modelabels »Stylish Amy« hat sie vor den Feiertagen jede Menge zu tun, um den Umsatz zu steigern und sich anderweitig bei Laune zu halten. Zumindest bis unvermittelt eine Frau auftaucht, die behauptet, ein Engel zu sein. Zu allem Überfluss steht Amelie plötzlich vor Ryan Malone, Inhaber von Malones Christmas Wonderland, mit dem sie eine etwas komplizierte Vergangenheit verbindet.Wird es Ryan und dem Engel gelingen, in ihr den Zauber von Weihnachten, und den der Liebe, wieder zu erwecken?“

 

Wichtige Informationen zum Buch:

Schneeflockenküsschen

Autorin: Jo Berger
Erscheinungsdatum: 03. November 2017
ISBN: 978-3746012728
Verlag: Books on Demand

Cover:
Oh, ich muss sagen, dass das Cover bei mir gleich weihnachtliche Gefühle bzw. ein wenig Vorfreude ausgelöst hat. Die leuchtende, aber nicht grelle rote Farbe für den Hintergrund wurde wunderbar ausgewählt. Das junge Paar, welches im Mittelpunkt steht, setzt sich richtig schön davon ab. Um sie herum tanzen die Schneeflocken, man sieht Eiskristalle. Mir gefällt es wirklich gut.

Inhalt:
„Schneeflockenküsschen“ ist nach „Mit Mandelkuss und Liebe“ nun das zweite Werk, welches ich von der Autorin Jo Berger gelesen habe. Mich hat es inhaltlich auf Anhieb angesprochen. Die Thematik mag auf den ersten Blick vielleicht als leichte Kost erscheinen, was ich jedoch so nicht bestätigen kann. Vielmehr gelingt es Jo Berger wunderbar, kritische Töne in einer weihnachtlichen Geschichte einzubauen. Die Protagonistin ist definitiv kein Weihnachtsmensch. Sie verabscheut alles, was mit dem Fest der Liebe zu tun hat. Für mich wirkte sie auf den ersten Blick total unsympathisch. Sie ist zickig, unfreundlich und sehr von sich selbst eingenommen. Auch ihren wenigen Freunden gegenüber, die sie hat, ist sie alles andere als charmant oder gar liebevoll im Umgang. Sie wirkt eher abschreckend, aber auch echt unzufrieden mit ihrem Leben. Das Einzige, was ihr wichtig zu sein scheint, ist ihre Firma. Erst nach und nach habe ich die ein oder andere Einstellung besser nachvollziehen können. Ein weiterer wichtiger Charakter ist Elisa, sie habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Ihr Verhalten sprüht nur so vor Liebe, Hingabe und Temperament. Elisa ist offen, ehrlich und hat definitiv eine Leidenschaft für weltliche Genüsse ;-). Der männliche Gegenpart zu Amelie ist Ryan. Ryan scheint ein sympathischer, offener Mann zu sein. Er liebt seine Arbeit und geht voll in ihr auf. Seinen Mitmenschen gegenüber steht er stets mit Rat und Tat zur Seite, dabei vergisst er sich und seine eigenen Bedürfnisse sogar teils. Die Gestaltung der Charaktere hat mich sehr angesprochen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Geschichte in „Schneeflockenküsschen“ wird dem Leser aus Sicht der beiden wichtigsten Charaktere des Werks, Amelie und Elisa, geschildert. Jo Berger hat dafür die Perspektive in der dritten Person gewählt. Auch wenn ich eigentlich die Ich-Perspektive favorisiere, fiel es mir ganz besonders bei Elisa nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Mir hat es gut gefallen, dass man sich gleichen im Geschehen befindet. Ganz besonders hervorheben möchte ich wunderbar bildlich beschriebenen Situationen, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Sie haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Die Mischung aus durchaus ernsteren Szenen und den teils humorvollen Beschreibungen, ganz besonders in Bezug auf Elisas Essverhalten, hat mich wirklich angesprochen. So kam es auch, dass ich innerhalb kürzester Zeit das Werk „Schneeflockenküsschen“ durchgelesen hatte.

Fazit:
Mit „Schneeflockenküsschen“ hat die Autorin Jo Berger eine schöne weihnachtliche Geschichte veröffentlicht, die durch den humorvollen Schreibstil und liebevoll gestaltete Charaktere bei mir wunderbar punktet.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

Bewertungssteinchen