Vor einiger Zeit hatte ich über meine kleine Mohnblüte gebloggt und wie sehr mich diese Fehlgeburt in Angst versetzt hat, als ich mit Marie schwanger war. Diesen Beitrag hat auch meine Tante gelesen, mit der ich seit einigen Jahren keinen Kontakt hatte. Wir haben uns – zu meiner großen Freude – wieder angenähert und eines Tages hatte ich das Sternenbärchen im Briefkasten. Eine kleine, wundervolle, liebe Geste, die für mich aber so viel mehr war. Meine kleine Stütze, meine Erinnerung, mein Begleiter. Jedes Sternenkind-Elternpaar sollte ein Sternenbärchen haben.Wirklich!
Einfach jede traurige Familie verdient ein Sternenbärchen
In Anlehnung daran, dass ich mein Baby auf „kleine Mohnblüte“ getauft habe, bekam ich ein Sternenbärchen mit Mohnblütenmuster zugeschickt. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Neben dem Sternenbärchen enthielt mein Päckchen noch eine Karte und ein Teelicht, welches in Gedenken an das Mini-Menschlein im Himmel entflammt werden kann. Ein Licht für die Mohnblüte…eine schöne Vorstellung.
Kaum hatte ich das Bärchen erhalten, wollte ich auch anderen Müttern Trost spenden. So habe ich mich nochmals an meine liebe Tante gewandt, die mir sogleich ein weiteres Sternenbächen angefertigt hatte. Lila sollte es sein. Das Lila Bärchen habe ich dann an eine ganz ganz mutige, starke aber zeitgleich auch sooo gefühlvolle Mama schicken lassen. Ich hoffe es wird ihr ebenso viel Trost spenden und Freude spenden, wie mein Bärchen für mich…
Jedes Sternenkind ist wertvoll
Und ich hoffe sehr, dass ich mit diesem Post auf diese ganz wundervolle Initiative aufmerksam machen kann! Das Thema Fehlgeburt ist leider noch viel zu wenig präsent, oft werden Mütter mit ihrem Schmerz allein gelassen – oder schlimmer noch: Dafür belächelt. Aber das ist falsch! Jedes Sternenkind ist wertvoll und wert betrauert zu werden. Egal, ob in der 6., 16. oder 36. Woche! Egal, ob es „nur ein Zellhaufen“ war (wie Mütter leider viel zu oft zu höten bekommen) oder, ob das Baby bei der Geburt verstorben ist. Mütter, die darunter leiden müssen ernst genommen werden, sie brauche Zuwendung und Halt. Manche mehr, manche weniger. Jede hat ihren eigenen Weg mit der Trauer umzugehen. Wichtig ist ihnen Unterstützung anzubieten und die Trauer zu normalisieren.
Aus diesem Grund bin ich froh, dass es Initiativen wie die Sternenbächen gibt. Sie vergibt die Bärchen kostenlos an Hebammen, Frauenärzte, Krankenhäuser oder Selbsthilfegruppen und hilft Sterneneltern so, mit ihrer Trauer fertig zu werden. Die Bärchen werden ehrenamtlich hergestellt – wie von meiner Tante. Die Helferinnen erhalten nichts, außer den Worten des Dankes, die ihr Herz erwärmen.
Wie alles begann…
Die Initiative gründete sich quasi aus der Not heraus: Eine Sternenmama hat sich selbst ein Bärchen angefertigt, um ihren Verlust besser verarbeiten zu können. Sie hatte keinerlei andere Erinnerung an ihr Baby, da es weder Schwangerschaftstest noch Ultraschallbild gab. Ähnlich wie bei mir – wobei ich den digitalen Schwangerschaftstest zunächst aufgehoben hatte. Ihn aber dann doch weggeschmissen habe, damit ich nicht an den Verlust erinnert werde…
„Das kleine Bärchen gab ihr solche Kraft, dass sie auch anderen Eltern eine greifbare Erinnerung geben wollte. So erzählte sie von der Idee anderen Sterneneltern und die Resonanz war überwältigend.“
Was die Bärchen ausmacht
Nach und nach kamen weitere helfenden Englein hinzu, die dafür Sorge tragen, dass jede Menge Sternenbärchen ein neues zu Hause finden. So haben sie schon ganz vielen Eltern geholfen den Weg durch die Trauer zu überstehen. Da die Sternenbärchen winzig klein sind, passen sie in jede Hosentasche und können immer mitgenommen werden. Sie alle haben eine große Besonderheit: Sie besitzen kein Gesicht. Doch das ist gewollt:
„Das Gesicht ist mehr als nur Mund, Nase, Augen. Es ist ein Zeichen von Persönlichkeit. Indem wir den Bärchen kein Gesicht machen, lassen wir den Eltern die Entscheidung, wie es für sie war und lassen es ihnen offen, ihren Bärchen ein Gesicht zu machen.“
Unterstützung ist willkommen!
Ich finde die Idee der Sternenbärchen total großartig! Außer dem Porto kosten die Bärchen auch wirklich nichts #Füreuchgestestet. Und das Porto kann ich durchaus nachvollziehen. Ich spreche euch von Herzen eine Empfehlung aus, das Sternenbärchen an trauernde Sterneneltern zu verschenken, wenn ihr vielleicht nicht wisst, was ihr sagen könnt oder einfach nur zeigen möchtet, dass ihr an sie denkt. Und natürlich können sich auch Sterneneltern direkt an die Initiative wenden.
Findet ihr die Idee auch so toll und möchtet ein Teil eines großen Ganzen werden? Ihr könnt euch auf viele Wege ebenfalls engagieren: Spendet Material oder werdet selbst als Bärchen-Näher aktiv. Gesucht werden:
- Stoffe/Wolle
- Garne
- Nadeln für die Nähmaschine
Auf Geldspenden muss verzichtet werden, da die Initiative kein aktiver Verein ist. Alles andere ist aber sehr willkommen 🙂 Ich würde mich sehr freuen, wenn einige meiner Leser, die auch (hobbymäßig) Nähen nach alten Stoffresten suchen würden und diese spenden <3 Alle Informationen zum Mitmachen, findet ihr auf der Webseite.
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Hallo, ich habe heute mein sternchen durch eine cürretage zur Welt gebracht. Mich würde interessieren wie ich so ein bärchen erhalten kann.
Hallo melanie, das tut mir sehr leid für dich (()).
Du kannst über die Facebook-Seite anfragen oder auch über die Mailadresse: info@sternenbaerchen.de
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht, für die kommende Zeit! <3
Such bei facebook „sternenbärchen“, darüber sind wir am besten zu erreichen