Leigh Bardugo wurde in Jerusalem geboren, wuchs aber in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Leigh Bardugo durchlief Stationen im Journalismus und Marketing, bevor sie als Special Effects-Designerin zum Film kam. Ihr Werk „Das Lied der Krähen“ stand in den USA ein Jahr lang auf der Bestsellerliste der New York Times. Sie arbeitet auch weiterhin beim Film, wenn sie nicht schreibt.
Klappentext:
„Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm unermesslichen Reichtum bescheren würde, weiß Kaz zwei Dinge: Erstens wird dieses Geld den Tod seines Bruders rächen. Zweitens kann er den Job unmöglich allein erledigen … Mit fünf Gefährten, die höchst unterschiedliche Motive antreiben, macht Kaz sich auf in den Norden, um einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Die sechs Krähen sind professionell, clever, und Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen – außer in Gegenwart der schönen Inej …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Leigh Bardugo
Erscheinungsdatum: 02. Oktober 2017
ISBN: 978-3426654439
Verlag: Knaur
Cover:
Mir gefällt das Cover sehr gut. Schaut man auf den ersten Blick darauf, steht hier eindeutig der ausgestreckte Flügel einer Krähe im Mittelpunkt. Man sieht auch den Kopf des Tiers sowie den grauen Himmel. Erst danach sind mir die Türme mit den Fenstern, die wie in den Himmel gebaut erscheinen, aufgefallen.
Inhalt:
„Das Lied der Krähen“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Leigh Bardugo gelesen habe. In diesem Falle habe ich wirklich von dem Hype, um das Buch mitreißen lassen, auch wenn ich sowas normal nicht mag. Dazu hat mich der Inhalt auch sehr angesprochen. Die Welt und die Idee des Werks haben mich auf Anhieb sehr fasziniert. Mir gefällt es sehr, dass die Autorin einen Schwerpunkt auf das Leben der Außenseiter und wie sie dazu wurden, legt. Ganz besonders die Vielzahl der Charaktere, die eine wichtige Rolle spielen, sind so facettenreich und spannend gestaltet worden. Im Mittelpunkt steht dabei der 17-jährige Kaz Brekker, dessen Ruf ihm quasi vorauseilt. Er ist nun ein Bandenchef, der ohne Skrupel agiert. Kaz gilt als brutal und dabei außerordentlich intelligent, was ja eine gefährliche Kombination sein kann. Besonders spannend fand ich es zu erfahren, wie er selbst zu der Person wurde, die er heute ist, denn auch bei ihm ist nicht alles so, wie es scheint. Er ist jedoch ein Meister darin, dies zu verbergen. An seiner Seite Inej, das sogenannte Phantom,die zu seinen besten Spioninnen gehört. Inej ist eine wirklich starke Persönlichkeit. Ich mochte sie von Beginn an sehr gerne. Dann gibt es Jesper, der Scharfschütze ist und dessen Beweggrund einzig allein der Adrenalinkick zu sein scheint. Matthias ist ein weiteres Mitglied der Gefährten. Der Hexenjäger sinnt auf Rache. Der letzte im Bunde ist Wylan, der sich auf Sprengstoff spezialisiert hat und der Sohn eines Kaufmanns ist. Die Charaktere sind unglaublich verschieden und man merkt schnell, dass sie alle aufgrund ihrer Vergangenheit ein großes Problem damit haben einander zu vertrauen. Das macht ihre Zusammenarbeit natürlich eher schwierig und riskant. Was ich allerdings wirklich ein wenig kritisieren muss, ist das Alter der Charaktere. Selbst wenn sie schon viel durchgemacht haben und sich durchbeißen mussten, erscheinen sie mir viel zu jung.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Das Lied der Krähen“ wird dem Leser aus vielen verschiedenen Perspektiven, in der dritten Person, geschildert. Man muss sagen, dass Kaz jedoch öfter zu Wort kommt, als die anderen Charaktere, dennoch gibt es von Kapitel zu Kapitel wechselnde Einblicke, bei denen lediglich Wylan nicht zu Wort kommt. Mir hat es sehr gefallen, denn auf diese Weise bekommt man einen sehr umfassenden Einblick ins Geschehen und lernt andererseits die einzelnen Charaktere und ein Teil ihres Lebens näher kennen. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass uns Kaz seine Sichtweise in der Ich-Perspektive nahe bringt. Gut gefällt mir, dass man die Beweggründe der Truppe nur nach und nach präsentiert bekommt. Ich muss sagen, dass ich eine Weile gebraucht habe, um in die Geschichte einzusteigen. Dennoch kann ich definitiv sagen, dass es sich gelohnt hat, der Entwicklung des Werks seine Zeit zu geben. Hervorheben möchte ich die düstere Atmosphäre, die wirklich sehr gelungen ist und authentisch auf mich wirkte. Ganz besonders in Kombination mit dem bildintensiven Schreibstil, der meine Fantasie, fast würde ich sagen, beflügelt hat. Es fiel mir unglaublich leicht, mir die Situationen vorzustellen. Die Spannung wurde gegen Mitte des Werks wahnsinnig gut gesteigert und es hat mich bis zum Ende hin gut gefesselt.
Fazit:
„Das Lied der Krähen“ ist ein gelungener Auftakt einer Reihe, der bei mir ganz besonders durch die Gestaltung der Charaktere und die düstere Atmosphäre punktet !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.