Katharina Seck wurde im Jahr 1987 in Hachenburg, welches im Westerwald liegt, geboren. Dort lebt sie auch heute noch. Inspiriert werden ihre Werke durch eigene authentische Erlebnisse oder auch reale Orte, die sie beispielsweise aus ihrem eigenen Leben kennenlernen konnte. Neben dem Schreiben von Romanen ist sie in Verbandsgemeindeverwaltung tätig. Zuvor hat sie u.a. den Titel „Die silberne Königin“ veröffentlicht, ihr aktuelles Werk „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ erschien am 26. Oktober 2017.

Klappentext:

„Die Nordsee im Herbst. Nirgends ist der Himmel weiter, die Luft klarer und das Meer beeindruckender. Genau deswegen ist Edda hierhergekommen. Aber die junge Frau ist nicht wie andere Touristen. Sie fürchtet sich vor dem endlosen Himmel und dem unbeherrschten Meer. Sie ist jedoch fest entschlossen, sich der Angst zu stellen und dem Himmel ins Gesicht zu lachen. Hier begegnet sie einem Mann, der genau wie sie mit seiner Vergangenheit kämpft. Eine Begegnung, die beide verändern wird..“

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Stille zwischen Himmel und Meer

Autorin: Katharina Seck
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2017
ISBN: 978-3404175901
Verlag: Bastei Lübbe

Cover:
Mich hat das Cover gleich angesprochen. Man sieht eine junge Frau, die am Rande des Wassers am Strand entlang läuft. Auch die Gischt ist wunderbar zu erkennen. Die farbliche Gestaltung ist grün gehalten, wobei der Himmel deutlich dunkler erscheint, als das Meer und der Strand.

Inhalt:
„Die Stille zwischen Himmel und Meer“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Katharina Seck gelesen habe. Mich hat hier sowohl die Gestaltung des Covers, ganz besonders aber der Inhalt des Buchs sofort angesprochen. „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ ist gleichzeitig ihr persönlichstes Werk, was man auch gespürt hat. Sie spricht ganz offen sehr sensible Thematik an, denn die Protagonistin Edda hat ein schweres Kindheitstrauma zu verarbeiten. Man mag es sich kaum vorstellen, was sie erlebt hat. Ganz besonders schrecklich empfinde ich es, weil es keineswegs eine erfundene Geschichte ist, sondern es gibt tatsächlich Menschen, die eine solche Tortur durch- und überlebt haben. Ich habe Edda als ganz besonderen Menschen kennengelernt. Mir imponiert es unheimlich, wie stark sie eigentlich ist. Es widerstrebt ihr neue Umgebungen kennenzulernen, denn aufgrund des Traumas hat sie eine Agoraphobie, die sich dadurch auszeichnet, dass sie Angst vor fremden oder weitläufigen Plätzen hat. Dennoch hat sie den Mut, nimmt sich vor, diese Angst zu durchbrechen. Ich empfinde das als sehr stark, vor allem, wenn man ihre Geschichte kennt. Edda ist eine liebevolle Frau, die ein großes Herz hat. Ich mochte sie auf Anhieb. Auch die weiteren Charaktere sind facettenreich, interessant und liebevoll gestaltet worden. Ganz besonders hervorheben möchte ich hier noch die kleine Mia, was für ein bezauberndes Mädchen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Edda, in der Ich-Perspektive, geschildert. Mir fiel es von Beginn an, trotz Eddas schwieriger Vergangenheit, recht leicht mich in sie hineinzuversetzen. Ihre Gefühle erscheinen wahnsinnig authentisch und sind für mich dadurch direkt nachvollziehbar. Man spürt, dass Katharina Seck in dieser Geschichte auch eigene Erfahrungen mit einfließen lässt. Sie geht wunderbar sensibel auf Eddas Gefühle und Ängste ein. Die Geschichte spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Der Erzählstrang, der unter anderem von den vergangenen Ereignissen aus ihrer Kindheit berichtet, beschäftigt sich mit ihrer Vergangenheit. Der andere Handlungsstrang spielt im Hier und Jetzt und zeigt deutlich, wie sehr Edda gegen ihre Ängste ankämpft. Ich war schon nach wenigen Seiten total in der Geschichte gefangen. Mich hat „Die Stille zwischen Himmel und Meer“ wahnsinnig berührt. Ich konnte mir die Landschaft und viele der Situationen sehr gut bildlich vorstellen und habe mit Edda mitgefiebert. Ich fühlte mich wirklich richtig mit ihr verbunden, so als wäre ich selbst mit in die Geschehnisse eingebunden.

Fazit:
„Die Stille zwischen Himmel und Meer“ hat mich wahnsinnig berührt und von der ersten Minute an total gefangen genommen. Die Charaktere und ihre Gefühle sind unglaublich authentisch und ihr Verhalten dabei ist wunderbar nachvollziehbar. Ich bin gerade richtig traurig, dass ich es schon durchgelesen habe.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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