Kate Riordan wurde in London geboren und wuchs in Warwickshire auf. Ihre ersten Berufserfahrungen als Journalistin sammelte sie bei „The Guardian“, wo sie als Assistentin angestellt war. Später wechselte sie zu „Time Out London“. Nach sieben Jahren bei „Time Out London“ entschied sie sich, als freie Journalistin weiter zu arbeiten. Nun schreibt sie als freie Journalistin und schreibt verstärkt Romane. „Die Sanduhr unserer Liebe“ ist ihr aktueller Roman.
Klappentext:
„England, 1878: Harriet Jenner ist einundzwanzig Jahre alt, als sie durch die Tore von Fenix House tritt. Nach einer persönlichen Tragödie glaubt sie nicht daran, dass ihr neues Leben als Hauslehrerin einfach wird. Knapp fünfzig Jahre später tritt Harriets Enkelin Grace Fairford in ihre Fußstapfen. Für Grace, die mit den faszinierenden Geschichten ihrer Großmutter aufwuchs, ist Fenix House wie aus einem Märchen, ein magischer Ort, an dem die Zeit stehen geblieben ist. Doch der verblichene Glanz der Villa entlarvt Harriets Geschichten bald als Lügen, und Grace findet sich in einem Dickicht aus tragischen Geheimnissen wieder ….“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Kate Riordan
Erscheinungsdatum: 10. April 2017
ISBN: 978-3453419841
Verlag: Heyne
Cover:
Die Gestaltung des Covers lädt schon zum Träumen ein. Vor einem himmelblauen Hintergrund sieht man Tauben auf einem Rosenstrauch sitzen. Ich finde, dass es gut auf den Inhalt des Buchs abgestimmt ist.
Inhalt:
Mit dem Werk „Die Sanduhr der Liebe“ durfte ich erneut eine neue Autorin für mich entdecken. Der Klappentext hat mir hier gleich angesprochen, sodass ich neugierig auf die Geschichte wurde. Thematisch erscheint „Die Sanduhr der Liebe“ zunächst einmal wie eine Familiengeschichte, ich würde sie jedoch eher ins Genre Drama einteilen. Auf jeden Fall ist hier vieles nicht so, wie es anfangs erscheint. Im Mittelpunkt steht die Liebe, was der Titel ja schon verrät. Dabei begleiten wir zwei Charaktere, die aber stark miteinander verbunden sind, durch deren Leben. Harriet ist eine interessante, aber recht einfache Frau. Sie hat viel in ihrem Leben durchgemacht und versucht nun neu anzufangen. Auf mich wirkte sie zumeist freundlich und liebevoll, wenn gleich ich auch verstehen konnte, weshalb ihre Gefühle gegenüber gewissen Menschen ganz andersartig sind. Dennoch habe ich gelegentlich auch hinterfragen müssen, wie mein Verhältnis wohl zu ihr gewesen wäre. Denn nach und nach spürt man, dass sie nicht immer ehrlich gewesen ist, auch sich selbst gegenüber. In der Arbeit als Hauslehrerin und ganz besonders im Umgang mit den Kindern (des Hauses) geht sie voll und ganz auf. Man merkt, dass ihr die Arbeit viel Freude macht. Ein weiterer wichtiger Charakter ist Grace, sie ist die Enkelin von Harriet. Sie spielt jedoch nur eine kleine Rolle für die Entwicklung der Geschichte.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung aus „Die Sanduhr unserer Liebe“ wird aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert. Die Ereignisse aus Harriets Sicht verfolgen wir in der dritten Person, Graces Sichtweise wird uns aus der Ich-Perspektive erzählt. Zunächst sind es zwei unterschiedliche Erzählstränge, die auch in verschiedenen Zeitebenen spielen. Durch den regelmäßigen Wechsel der Perspektiven bekommt man einen umfassenden Eindruck der Geschehnisse. Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen, ich konnte mich ganz besonders in Harriet gut hineinversetzen. Die Autorin schafft es wunderbar, gleich zu Beginn eine fesselnde, aber auch leicht unheimliche Atmosphäre aufzubauen. Hervorheben möchte ich auch noch die wunderbar detaillierten Beschreibungen vieler Situationen, die es mir leicht machten, mir die Szenen, wie einen Film vor Augen zu halten. Der Schreibstil ist einfühlsam und dennoch authentisch. Schon nach wenigen Seiten war ich gefesselt. Innerhalb weniger Stunden hatte ich das Buch durchgelesen.
Fazit:
„Die Sanduhr unserer Liebe“ ist eine spannende und emotionale Geschichte, die durch eine geheimnisvolle Atmosphäre und einen einfühlsamen Schreibstil überzeugen kann !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.
