Hallo ihr Lieben,

nachdem ich Euch schon verschiedene Aspekte des Werks „Tod im Strandkorb“ nahe gebracht habe, folgt nun ein Beitrag zum Strandkorb selbst. Der Strandkorb spielt in der Geschichte eine entscheidende Rolle, denn es ist der Fundort des Toten. So kam es, dass ich mich ein wenig mit dem Thema auseinander setzen wollte.

Wir kennen Strandkörbe als Gegenständen, an denen man es sich am Strand zum Einen gemütlich machen kann, er dient aber auch dem Schutz vor Sonne, Sand und Wind ganz besonders dann, wenn er am Strand steht. Man kann ihn in der Regel mieten.

War das jedoch schon immer so? Wo hat der Strandkorb an sich seinen Ursprung?

Es ist bekannt, dass die Herstellung von geflochtenen Weidensesseln mit hochgezogenem Rückenteil und halbrund nach vorne gebogenen Seiten seit Ende des 16. Jahrhunderts überliefert wird. Schriftliche Nachweise zu „überdeckten Stühlen“, so wurden sie zu der Zeit noch genannt, findet man in den Zunftordnungen des europäischen Korbmacher Handwerks von Hamburg, Lübeck, Bremen und Köln. Die Möbel dienten damals jedoch vor allem als Schutz vor Zugluft in größeren und kalten Wohnräumen und auch Fluren.

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Es ist nicht klar, ob „überdeckte Stühle“ vor dem Jahren 1870 je außerhalb von Wohnungen genutzt wurden. Zu finden waren sie in Bürger-und Bauernhäusern. Der Eintrag in einem 1871 veröffentlichten Musterbuch des Korbmachers Ernst Karl Nikolaus Freese gilt als das früheste schriftliche Dokument über einen Strandkorb. Dort ist neben einer Beispielzeichnung ein „Strandstuhl mit Überdachung aus Weiden und Peddigrohr, mit Ölfarbe lackiert“ beschrieben.

Die Herstellung eines Standardkorbs dauert acht bis zehn Stunden. Dabei durchläuft das Möbel sieben Stationen. In der Tischlerei werden Rahmenteile und Kleinteile für Seitentische und Fußstützen gesägt, gefräst, gebohrt, gehobelt, geschliffen und verklammert. Danach geht es in die Taucherei, wo die Lasierung und Imprägnierung der Holzteile übernommen wird. In der Schlosserei werden verzinkte Bleche für Schienen, Beschläge und Aufhängungen gestanzt und gebohrt. Im Anschluss folgt die Arbeit in der Flechterei, welche den aufwendigsten Teil darstellt. Das Flechten wird wird per Hand übernommen. Dann folgt die Polsterei, in der die Stoffe zugeschnitten und Sitzflächen etc gepolstert werden. Erst danach folgt der Zusammenbau und anschließend die Kontrolle.
Die Manufakturen produzieren im Winter vor, da der Hauptteil der Bestellungen mit einem Lieferdatum jeweils im März oder April eines Jahres terminiert ist. Die großen Strandkorbfabriken fertigen im Jahr etwa 3000 Körbe.

Sooo und nachdem ich das nun alles herausgefunden habe, hätte ich ganz ehrlich Lust auf einen Strandurlaub 🙂 oder zumindest einen faulen Tag am Strand, mit einem schönen Buch 🙂 !! Lasst es Euch gut gehen !!