Die Autorin:
Katrin Ils lebt und schreibt in Wien. Wie für österreichische Autoren fast schon verpflichtend, schreibt sie gerne in Kaffeehäusern, was aber auch an ihrer Vorliebe für Malakofftorte liegen könnte.
„Unstern“ ist das erste Buch, das sie veröffentlichte.
Über das Buch:
Verlag: im Selbstverlag erschienen
Erscheinungsdatum: 01.05.2017
Seitenzahl: 308
ISBN: 978-3-9504461-0-4
Klappentext:
„Kerra steckt in Schwierigkeiten. Ihr bester Freund sitzt im Kerker, die Stadtwache will sie neben ihm am Galgen sehen und der Verbrecherkönig Ravid fordert bei Kerra ihre Schulden ein. Doch in einer Stadt wie Alat, wo Kriminelle hilfsbereiter sind als die Wache, bleibt Kerra keine Wahl: Um ihren Freund zu befreien, muss sie sich mit den Verbrechern Alats verbünden. Ravid aber verfolgt seine eigenen Ziele und nur zu schnell findet Kerra sich inmitten eines drohenden Bandenkrieges wieder. Verfolgt von der Stadtwache, verstrickt sie sich immer tiefer in die Geheimnisse Alats. Und der Tag der Hinrichtung rückt unaufhaltsam näher.“
Cover:
Auf dem Cover sieht man eine junge Frau, die durch dunkle Gassen läuft. Die Straße sieht alt und heruntergekommen aus, die Häuser sehen aus, als wäre es kein gutes Viertel.
Die Frau hat zwei Schwerter in den Händen, auch das spricht für die düstere Umgebung.
Das Cover passt gut zur Story und gefällt mir sehr gut, es sieht wirklich toll aus.
Inhalt:
Kerra ist mit ihren zwei Freunden Dolan und Sidra aus ihrer Heimatstadt geflohen und lebt nun in Alat. Doch dort stecken sie in Gefahr.
Kerra benötigt dringend Hilfe, doch in Alat weiß man nie so genau, wem man vertrauen kann…
Fazit:
„Unstern“ ist Katrin Ils Debütroman, den sie im Selbstverlag herausgebracht hat. Und mir diesem beweist sie, dass man auch in jungen Jahren großartige Romane schreiben kann und man nicht immer einen großen Verlag benötigt, um zu zeigen, was man kann.
Ich konnte das Buch, nachdem ich es begonnen hatte, so lange nicht mehr aus der Hand legen, bis ich durch war. Und dann war ich traurig, weil es vorbei war. Ich hoffe doch sehr, dass es ein Wiedersehen mit Kerra geben wird. Und selbst wenn nicht: Katrin Ils werde ich im Blick behalten, denn sie schreibt wirklich verdammt großartig.
Die Welt um Alat ist so durchdacht aufgebaut und so filigran ausgearbeitet, dass ich stellenweise an Markus Heinz´“Wedora“ denken musste. Und das meine ich keineswegs als Vorwurf, sondern als Kompliment. Ils baut eine Welt auf, in die man völlig eintauchen kann. Das ist gerade bei Fantasy-Romanen nicht immer einfach, da komplizierte neue Welten schnell verwirren. Durch Alat kann man wandeln, als wäre man nie wo anders gewesen.
Die Figuren sind authentisch und tiefgründig. Man möchte einfach mehr von ihnen lesen, um sie besser kennen zu lernen. Sie sind geheimnisvoll, ohne damit zu nerven.
„Unstern“ hat einen personalen Erzähler, was ohnehin gut gefällt. Hier passt es auch sehr gut, da die Protagonisten zeitweise Geheimnisse zu haben scheinen, die mit einem Ich-Erzähler direkt verraten worden wären.
Die Namen der Figuren finde ich gut gewählt, da sie ungewöhnlich sind, wie die ganze Welt. Allerdings sind sie nicht so ungewöhnlich, dass man sie nicht aussprechen könnte.
Wie man vielleicht merkt, bin ich völlig begeistert von diesem Buch und lege es absolut jedem ans Herz, der Fantasy-Geschichten mag, die nicht mit Klischees oder ausgelutschten Plots aufwarten.
Selbstverständlich gibt es für „Unstern“ 5 von 5 Funkelchen von mir.