Zum Autor:

Markus Heitz wurde am 10. Oktober 1971 in Homburg geboren und ist nach wie vor Heimatverbunden. Er studierte Germanistik und Geschichte – zunächst auf Lehramt – und arbeitete im Anschluss als freier Journalist. Sein Debüt Die dunkle Zeit – Schatten über Ulldart bekam den Deutschen Phantastik-Preis in der Kategorie Bestes Roman-Debüt – National. Doch dies war nur der Auftakt: Kein anderer Autor wurde so oft mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

Seit seinem Durchbruch mit Die Zwerge arbeitet er hauptberuflich als Autor. Mit dieser Reihe drückte er der klassischen Fantasy seinen Stempel auf und mit seinen Werwolf- und Vampirthrillern eroberte er auch die Urban-Fantasy.

Mittlerweile hat er über 40 Werke veröffentlicht und gilt nicht ohne Grund als der Großmeister der deutschen Fantasy.  Auch seine als Thriller deklarierten Romane haben natürlich einen Einschlag aus dem Fantasy Bereich.

Kaum ein Autor (wenn nicht sogar „kein Autor“) erschuf so viele so detailreich beschriebene Welten, die die Leser in ihrem Bann gefangen hält.

Zum Buch:

Des Teufel Gebetbuch

Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsdatum: 01.03.2017
Seitenzahl: 669
ISBN: 978-3-426-65419-4

Klappentext:

„Bube, Dame, König, Tod
Der ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener und mysteriöser Ereignisse, in dessen Zentrum, die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit der Karte auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo kann man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird Tadeusz gejagt, während er versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Plötzlich steigt der Einsatz: Es geht um nicht weniger als sein eigenes Leben.“

Cover:

Das Cover von „Des Teufels Gebetbuch“ ist in meinen Augen eines der besten, die ich seit langem gesehen habe. Wie der Klappentext schon verrät, geht es um ein Kartenspiel und einen Protagonisten, der in Lebensgefahr gerät. Deshalb finde ich es genial, dass das Cover wie eine Spielkarte aussieht, das Pik-Ass um genau zu sein. Im Pik-Symbol erkennt man einen Skelett-Schädel, was auf den Inhalt bezogen eine extrem gute Wahl ist.
Im linken oberen Eck befindet sich eine Blutspur, die sich in Markus Heitz´Namen fortsetzt.
Der Titel und der Name des Autors sind erhaben und auf dem gesamten Cover sind spürbare Spuren vorhanden. Besonders aufgrund dieser Spuren fühlt sich das Buch älter an und die Parallele zu den alten Karten ist großartig.

 

 

Inhalt:

Tadeus Boch hat seine Spielsucht eigentlich besiegt. Als ihm allerdings eine ganz spezielle, alte Karte in die Hände fällt, erwacht ein altes Verlangen in ihm. Ein Verlangen, das ihm schnell zum tödlichen Verhängnis werden kann. Denn diese Karte ist nicht nur alt, sie birgt auch ein Geheimnis in sich, das sie für viele äußerst attraktiv und lukrativ macht.

 

Fazit:

Als großer Heitz-Fan habe ich mich natürlich sehr auf sein neues Werk gefreut. Da ich aber auch schon Werke von ihm gelesen haben, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, schwang natürlich auch eine gewisse Skepsis mit. Aber „Des Teufels Gebetbuch“ hat meine Erwartungen mehr als übertroffen.

Ich bin kein großer Fan von Gesellschaftsspielen und besonders Kartenspiele finde ich furchtbar öde. Dieses Buch allerdings hat ein Kartenspiel eingeführt und vorgestellt, das mich komplett in seinen Bann geschlagen hat. Natürlich möchte ich es trotzdem niemals spielen (lest selbst warum 😉 ), aber ich war völlig fasziniert.

Die Raffinesse, mit der die Handlungsstränge und Protagonisten, aber auch die Nebenfiguren, ausgearbeitet sind, ist schlichtweg genial. Heitz versteht es, Plots aufzubauen und sie umzuwerfen, wie kaum ein anderer.

Ein gewisses Maß an Brutalität und Schock-Faktor darf bei so einer Story natürlich nicht fehlen. Sie ist jedoch nicht so dominant, dass sie von der eigentlichen Handlung ablenken würde, sondern ist in genau dem richtigen Maß eingesetzt, um die Handlung zu unterstützen und zu tragen.

Heitz hat mit „Des Teufels Gebetbuch“ erneut eine Tür in eine neue Welt aufgestoßen, die einen einfach abholt und mitnimmt. Ich freue mich auf alles, was von ihm noch kommen mag.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 Funkelchen für ein fantastisches Leseabenteuer.

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