Susanne Ptak wurde 1964 geboren. Ihre ersten Erfahrungen als Autorin sammelte sie 1996 bis 2002 als Bastelbuch-Autorin für den Vielseidig-Verlag. 2003 zog es sie mit ihrem Mann nach Ostfriesland, wo sie sich ihren eigenen kleinen Traum, eine Schafskäserei zu betreiben, verwirklichte. Nach ein paar Jahren bekam sie jedoch gesundheitliche Probleme, wodurch sie plötzlich viel Zeit hatte. Sie hatte schon früher das Interesse daran mal einen Krimi zu schreiben, jetzt war die Zeit dafür gekommen. Durch das Schreiben ihrer Ostfrieslandkrimis kann sie all ihre Leidenschaften vereinen. Ihr aktuelles Werk heißt „Veganermord“.
Klappentext:
„Von wegen ländliche Idylle und ostfriesische Ruhe – es herrscht Aufruhr in Leer. Das Veterinäramt hat anonyme Hinweise und verunreinigte Lebensmittelproben bekommen und kontrolliert daraufhin die verschiedenen Selbstvermarkter in der Region. Schnell haben die Freundinnen der ostfriesischen Spinngruppe die „Veganerszene“ in Verdacht, aber noch bevor sie dem nachgehen können, wird Tanja Kuiper, die fanatische Frontfrau der Tierrechtler, ermordet. War es etwa einer der Landwirte, denen so übel mitgespielt wurde? Oder liegt das Motiv doch im privaten Bereich? Die Kommissare Werner und Steffen gehen vielen Hinweisen nach, denn es gibt genug Menschen, die ein Motiv gehabt hätten, Tanja zu ermorden. Bevor sie noch eine heiße Spur haben, geschieht ein zweiter Mord. Und wieder ist es eine Veganerin. Zunächst findet sich keine andere Verbindung zwischen den beiden Opfern als ihre Obsession. Hat der Mörder also eine Mission – Ausrottung der Veganer?“
Wichtige Informationen zum Werk:
Autorin: Susanne Ptak
Erscheinungsdatum: 8.Mai 2017
Verlag: Klarant
Cover:
Im Mittelpunkt des Covers steht ein Kornfeld, über dem ein sternenklarer Himmel zu sehen ist. Es ist sehr gut auf den Inhalt des Werks abgestimmt.
Inhalt:
„Veganermord“ ist nun das dritte Werk, welches ich von der Autorin Susanne Ptak gelesen habe. Gleichzeitig ist es aber auch der elfte Band einer Reihe, in denen die ostfriesische Spinngruppe ermittelt. Zuvor erschienen schon folgende Werke: „Grünlandmord“, „Hexenmord“, „Wiekenmord“, „Rosenmord“, „Hebammenmord“, „Feuermord“, „Familienmord“, „Hochzeitsmord“, „Jägermord“ sowie „Autorenmord“. Die Werke können alle unabhängig voneinander gelesen werden und bauen inhaltlich nicht aufeinander auf. Jedoch lernt man die Ermittler hier immer besser kennen, je mehr Werke man liest. In „Veganermord“ spricht Susanne Ptak ein sehr aktuelles Thema an. Immer mehr Menschen stellen ihre Ernährung um, weil sie keinerlei tierische Produkte mehr zu sich nehmen wollen. Ich bin da ehrlich, für mich persönlich würde das nur infrage kommen, wenn es einen gesundheitlichen Grund hätte. Mir schmecken einfach Käse, Eier und auch Fleisch zu gut, um darauf verzichten zu wollen. Es erscheint mir stellenweise wie eine Art Trend, dennoch will ich es nicht in dem Sinne kritisieren. Jeder soll sich so ernähren, wie er es für richtig hält. In „Veganermord“ erleben wir aber die Problematik, dass es Extreme ausgelebt werden. Das Ermittlerteam habe ich als sehr sympathisch empfunden, sie stehen der veganen Ernährung bzw. hier kann man schon sagen, Lebensweise, auch kritisch gegenüber. Die Charaktere wirken in ihrer Handlungsweise sehr authentisch. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Kommissare sich untereinander trotz verschiedener Dienstgrade nicht wichtiger nehmen. Die einzige Kritik, die ich habe, dass man als Leser die Charaktere eher oberflächlich kennenlernt, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt.
Aufbau, Struktur & Stil:
In „Veganermord“ wird die Handlung aus Sicht eines auktorialen Erzählers geschildert. Ich hätte es auch sehr spannend gefunden, beispielsweise aus Sicht von Max, dem Sohn des Opfers, in der Ich-Perspektive, einige Situationen zu erfahren. So fiel es mir ein wenig schwer, mich in die Geschehnisse, vor allem aber in die Gedanken der Charaktere hineinzuversetzen. Gut gefallen hat es mir, dass man sich direkt mitten im Geschehen befindet. Die Ereignisse überschlagen sich in diesem Werk nur so, es kommt keinerlei Langeweile auf. Zwischenzeitig zieht das Tempo sogar noch an. Dies führte dazu, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Die Autorin baut wunderbar Spannung auf, dennoch war mir aber einem gewissen Zeitpunkt leider klar, wer der Täter sein würde. Das fand ich ein wenig schade. Thematisch ist „Veganermord“ sehr interessant aufgebaut. Die bildliche und wunderbar flüssige Schreibweise führte schnell, dass ich mir viele Situationen sehr gut vor Augen halten konnte.
Fazit:
„Veganermord“ spricht ein sehr aktuelles Thema an, beleuchtet die Charaktere jedoch nur oberflächlich. Die Schreibweise und auch das hohe Tempo hingegen haben mir sehr gefallen !!
Ich gebe knappe 4 von 5 Funkelchen.