Jilliane Hoffman wurde 1967 in Long Island geboren und war Staatsanwältin in Florida. Dort unterrichtete viele Jahre im Auftrag des Bundesstaates die Spezialeinheiten der Polizei(die Abteilung der Drogenfahnder ebenso wie die des Organisierten Verbrechen) in juristischen Belangen. Viele ihrer bisher veröffentlichten Werke, unter anderem „Cupido“, „Mädchenfänger“ und „Samariter“ waren Bestseller. Ihr neustes Werk heißt „Insomnia“.
Klappentext:
„Sein Kopf fühlt sich an, als sei er in einen Schraubstock gezwängt. Er kann nicht essen, er kann nicht schlafen. Dann kehren die bösen Gedanken zurück. Und es gibt nur eines, was er tun kann, um sie loszuwerden …
Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet, dem „Hammermann“ entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinen schrecklichen Werkzeugen zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst, und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Jilliane Hoffman
Erscheinungsdatum: 27. Dezember 2016
ISBN: 978-3805250719
Verlag: Wunderlich
Cover:
Auf dem Cover ist das Gesicht eines Vogels, einer Schnee-Eule würde ich sagen, zu sehen. Besonders die gelben Augen und der schwarze Schnabel stechen hier sehr hervor. Ich finde, dass es wunderbar auf den Inhalt des Buchs abgestimmt ist, aber gleichzeitig nicht zuviel verrät.
Inhalt:
„Insomnia“ ist jetzt das dritte Werk, welches ich von der Autorin Jilliane Hoffman gelesen habe. Mich hat hier das Cover, aber auch der Klappentext des Buchs sehr neugierig gemacht. Wenn man den biografischen Hintergrund von Jilliane Hoffman kennt, weiß man, wie nahe sie selbst immer mit dem Verbrechen in Berührung gekommen ist. Das merkt man auch in „Insomnia“ sehr schnell. Allein das Szenario, das den Leser hier erwartet, ist alles andere als alltäglich und zeigt psychische Abgründe auf, die einem fast unwirklich erscheinen. Klar, sie sind Gott sei Dank nicht dass, was uns im Alltag begleitet, aber ich denke immer, dass die meisten Täter nach außen hin ja eher unscheinbar wirken. Man sieht es keiner Person an, was hinter der Fassade geschieht, was den Menschen im Kopf rumgeistert. Wir begleiten in „Insomnia“ die junge Frau, ehemals Mallory Knight, die aufgrund ihrer damaligen Aussage ihr altes Leben hinter sich lassen musste. Dieser Fehler hängt ihr seitdem nach und mir hat es unglaublich leid getan. Natürlich ist die Falschaussage keine Lappalie gewesen, aber sie erschien mir sehr einsam. Es hat mich traurig gemacht, dass sie niemanden an sich heranlässt, vor allem, weil genau Nähe ein großes Bedürfnis von ihr ist. Sie kann sich durch ihre Vergangenheit aber nur sehr schwer auf andere Menschen einlassen, was aufgrund ihrer Erfahrung jedoch mehr als authentisch erscheint. Ich mochte Mallory schnell gut leiden. Ein weiterer wichtiger Charakter ist Special Agent Bobby Dees. Ihm gelingt es Vertrauen zu Mallory aufzubauen und er kann sich in sie hineinversetzen. Special Agent Bobby Dees ist ein Mann, der seinen Beruf liebt, dem aber gleichzeitig Regeln bzw. Anordnungen nicht so wahnsinnig wichtig sind. Er kann sich bei der Arbeit immer auf seinen Instinkt verlassen. Gleichzeitig hat er aber auch mit Ereignissen aus seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen, seine Familie hat einen sehr hohen Stellenwert in seinem Leben.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Insomnia“ wird aus Sicht eines allwissenden, auktorialen Erzählers geschildert. Mich hätte hier auch die Ich-Perspektive aus Mallorys Sicht sehr gereizt, dennoch tut es der Spannung keinerlei Abbruch. Es gelang mir auch so größtenteils sehr gut, mich in Mallory und ihre Gedanken hineinzuversetzen. Ich muss sagen, dass ich unglaublich schnell von den Ereignissen gefesselt war. Die Autorin beginnt hier schon mit einem sehr hohen Tempo, welches sie jedoch, ebenso wie die Spannung, wunderbar steigern kann. Nachdem ich einmal begonnen hatte zu lesen, konnte ich einfach nicht mehr aufhören. Mir hat es sehr gut gefallen, dass man als Leser auch Einblicke in die Gedanken des Täters bekommt. Durch unerwartete Wendungen in der Handlung war es für mich erst recht spät absehbar, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Das hat mir gut gefallen, denn dadurch zieht sich die Spannung einfach wunderbar durch das ganze Buch. Man spürt einfach, dass die Autorin Jilliane Hoffman ihre Erfahrungen, die psychologischen Hintergründe, authentisch in die Geschehnisse einfließen lässt.
Fazit:
„Insomnia“ hat mich von Beginn an gefesselt. Jilliane Hoffman schafft es immer wieder mich zu überraschen, was die Spannung unglaublich steigert. Ihre beruflichen Erfahrungen lassen für mich „Insomnia“ zu einem absolut großartigen Thriller werden.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.