Susanne Mischke wurde in Kempten, im Allgäu geboren. Heute lebt sie in Hannover. Nachdem sie 1981 ihr Abitur machte, studierte sie Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Kempten. Susanne Mischke übte verschiedene Berufe in der Computerbranche aus, bevor sie 1994 ihren ersten Roman „Stadtluft“ veröffentlichte. Im Jahr 1996 erschien ihr erster Kriminalroman, der unter dem Namen „Paulas Schuld“ auch verfilmt wurde. Seit 2007 veröffentlichte sie auch mehrere Jugendbücher, unter anderem „Nixenjagd“ und „Waldesruh“. Ihr aktuelles Werk heißt „Don’t kiss Ray“.

Klappentext:

„Am Waffelstand eines Musikfestivals lernen Jill und Ray sich kennen und zwischen ihnen funkt es sofort. Leider fällt das verabredete Date einem Gewittersturm zum Opfer und Jill stellt sich darauf ein, dass sie Ray nie wiedersehen wird – nur um später, beim Konzert der Nachwuchsband „Broken Biscuits“, aus allen Wolken zu fallen: Der Leadsänger der Band, dessen Poster (nicht nur) die Wand ihrer besten Freundin schmückt, ist kein anderer als Ray! Und damit nicht genug: „Hallo, Mädchen mit der Puderzuckernase, falls du da bist … Tut mir leid, dass es vorhin nicht geklappt hat. Versuchen wir es morgen noch mal?“, ruft er ins Publikum. Und handelt sich und Jill ungeahnte Probleme ein: Nicht nur, weil Ray laut Vertrag keine Freundin haben darf, sondern vor allem, weil ein fanatischer Fan die beiden fotografiert hat und im Netz eine wahre Hetzjagd lostritt. Jill und Ray müssen sich trennen, bevor ihre Beziehung richtig begonnen hat, doch vergessen können sie sich nicht …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Don’t kiss Ray

Autorin: Susanne Mischke
Erscheinungsdatum: 07. April 2017
ISBN: 978-3-423-74026-5
Verlag: dtv

Cover:
Mich hat das Cover von „Don’t kiss Ray“ sofort angesprochen. Der Hintergrund ist rosafarben gestaltet, es befinden sich kleine weiße Pünktchen darauf. Im Mittelpunkt des Covers steht ein Herz, das aus Schnappschüssen in Form von Fotos, wie eine Collage, gestaltet wurde. Darunter befindet sich der Titel des Buchs, am Rand sieht man blühende Erdbeerpflanzen.

Inhalt:
„Don’t kiss Ray“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Susanne Mischke gelesen habe. Mich hat das Cover gleich angesprochen, der Klappentext machte mich auch schnell neugierig. Es war schnell klar, dass ich das Buch lesen möchte. Thematisch ist es im Genre Jugendbuch anzusiedeln. Mich hat es ein wenig an meine eigene Jugend erinnert, gerade Festivalerfahrungen habe ich zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr regelmäßig gesammelt. Ich konnte also ein wenig in Erinnerungen schwelgen, was mir Spaß gemacht hat. Gleichzeitig spricht die Autorin auch ein sehr aktuelles Thema, nämlich die Macht der Medien, an. Wir begleiten die Protagonistin Jill, die junge 16 Jahre alt ist. Sie durchlebt gerade, durch familiäre Veränderungen, eine eher schwierige Phase in ihrem Leben. Es fällt ihr schwer, mit den Veränderungen umzugehen. Glücklicherweise hat sie drei Freundinnen an ihrer Seite, nämlich Katja, Linda und Fabienne. Jill ist eher ein unerfahrenes aber doch freundliches Mädchen, manchmal ein klein wenig naiv in ihrer Art zu handeln. Mir hat jedoch genau dieser Charakterzug wirklich gefallen, denn in dem Alter, empfinde ich das als durchaus authentisch. Gut gefallen hat mir auch ihre leicht tollpatschige Art, in der ich mich selbst auch noch ein wenig wiederfinden konnte. Ich mochte Jill auf Anhieb wirklich gerne leiden, meine Meinung zu ihren drei Freundinnen ist schon etwas komplizierter zu beschreiben. Ihr Verhalten konnte ich an einigen Stellen nicht wirklich verstehen. Den männlichen Protagonisten Ray lernt Jill auf einem Festival kennen. Sofort spüren die beiden eine Verbindung zueinander, Jill ist auch gleich hin und weg  Ray machte zunächst einmal auch einen sympathischen und sehr offenen Eindruck auf mich. Dennoch wirkt er mit seinen 18 Jahren in vielen Situationen auch recht unerfahren. Manchmal hat er mich aufgrund seiner Entscheidungen, die eher von der Vernunft als dem Herz bestimmt waren, enttäuscht. Da hätte ich mir ein wenig mehr Stärke und vllt auch Durchsetzungsvermögen, gerade in Bezug auf die Liebe, gewünscht.

Aufbau, Struktur & Stil:
Susanne Mischke lässt die Ereignisse in „Don’t kiss Ray“ größtenteils aus Sicht der Protagonistin Jill, in der Ich-Perspektive, schildern. Es gibt jedoch immer wieder kleinere Abschnitte, die auch Rays Sichtweise aus der Ich-Perspektive erzählen. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Autorin hier die Ich-Perspektive gewählt hat, da es mir wirklich leicht fiel, mich in Jills Situation und auch ihre Gedanken hineinzuversetzen. Dass der Leser auch Einblicke in Rays Gedanken erhält, sorgt für Abwechslung. Der Schreib-bzw. Erzählstil von Susanne Mischke ist angenehm flüssig und hat mich, durch viele humorvoll und bildlich geschilderte Ereignisse, wunderbar unterhalten. Nachdem ich begonnen hatte „Don’t kiss Ray“ zu lesen, habe ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen. Ich habe mit der Protagonistin mitgefiebert und ihr ein Ende gewünscht, mit dem sie glücklich ist. Auch wenn die Entwicklungen gegen Ende der Geschichte stellenweise ein wenig vorhersehbar erscheinen, hat sie mich dennoch überzeugen können. Man sollte hier die Zielgruppe nicht unbeachtet lassen ;-).

Fazit:
„Don’t kiss Ray“ ist ein sehr unterhaltsamer und schöner Jugendroman, der mich ein wenig in Erinnerungen schwelgen lassen hat. Zeitgleich regt er aber auch zum Nachdenken an.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.