S. K. Tremayne ist ein englischer Bestsellerautor, der heute mit seiner Familie in London lebt. Regelmäßig schreibt er auch für internationale Zeitungen oder Magazine. Im Jahre 2005 erschien sein Debüt „Eisige Schwestern“, sein aktuelles Werk heißt „Stiefkind“.

Klappentext:

„Rachel hat es endlich gut getroffen. Nach langen Single-Jahren hat sie den Anwalt David Kerthen kennengelernt und zieht mit ihm in sein Herrenhaus auf den Klippen von Cornwall. Mit den besten Absichten, auch für Davids Sohn aus erster Ehe, den 9-jährigen Jamie, eine gute Mutter zu sein. Denn Davids erste Frau kam auf tragische Weise in einer der überfluteten Zinngruben an Cornwalls Küste uns Leben. Doch Jamie verändert sich, scheint von düsteren Visionen geplagt – und platzt schließlich mit einem Satz heraus, den Rachel nicht mehr vergessen kann: „ An Weihnachten wirst du sterben … und meine Mummy kommt zurück.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Stiefkind

Autor: S. K. Tremayne
Erscheinungsdatum: 01.Dezember 2016
ISBN: 978-3426516621
Verlag: Knaur

Cover:
Im Mittelpunkt des Covers steht hier ein kleiner Junge, der mitten auf einer Wiese steht und auf etwas herabsieht. Die Gestaltung der Farben empfinde ich als recht intensiv. Mir gefällt das Cover gut und ich sehe einen starken Bezug zum Inhalt des Buchs.

Inhalt:
„Stiefkind“ ist das erste Werk, welches ich von dem Autor S. K. Tremayne gelesen habe. Mir war er vorher als Autor auch ganz ehrlich nicht geläufig. Der Klappentext des Buchs hat mich jedoch gleich angesprochen und so habe ich mich gefreut, wieder einmal einen neuen Autor für mich zu entdecken. Was sich zunächst, wie ein Märchen anhört, entwickelt sich schon bald zum wahren Alptraum. Rachel, die Protagonistin des Buchs, wächst unter sehr ärmlichen Umständen auf, sie gehörte als Kind stets zur unteren Sozialschicht. Nie verspürte sie das Gefühl, zuhause zu sein. Rachel hat sich aus ihrer eigenen Kraft hochgearbeitet, sie steht auf eigenen Beinen, ist nicht abhängig. Nun hat sich ihr Leben durch ihre sehr schnelle Heirat mit David, ihrem Mann, komplett gewandelt. Sie lebt nicht mehr in der Großstadt London, sondern in einer sehr beschaulichen Gegend Cornwalls, auf einem riesigen Anwesen. Neben Rachel und David, sowie dessen Mutter, lebt dort auch Davids Sohn Jamie. Rachel hat scheinbar Probleme sich dort zurechtzufinden, auch findet sie durch die abgeschiedene Lage, wenig Kontakte, fühlt sich eher schnell einsam. Rachel war mir recht schnell sympathisch. Bei David hingegen, fiel es mir anfangs schwer ihn einzuschätzen. Der Autor hat hier wirklich einen faszinierenden Charakter geschaffen. Nach und nach bekommt man als Leser immer mehr Facetten seines Charakters zu sehen. Sein Verhalten wird immer rätselhafter und nach einer Weile wirkte er total abschreckend auf mich. Er wirkt auf mich auf jeden Fall nicht unbedingt wie ein liebevoller Vater, genauso wenig erschien es mir so, als würde er gar um seine verstorbene Frau trauern.  Auch die weiteren Charaktere sind interessant und facettenreich gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Der Autor lässt Rachel, die Protagonistin, die Geschehnisse aus ihrer Sicht, in der Ich-Perspektive, schildern. Mir hat es sehr zugesagt, dass man als Leser so direkt auf sie als Person einlassen kann. Mir fiel es zumindest überhaupt nicht schwer. Das Tempo in „Stiefkind“ ist wirklich sehr hoch, man befindet sich wunderbar schnell mitten im Geschehen. Was ich ebenfalls als sehr positiv empfunden habe, ist der absolute Widerspruch, den der Autor hier durch seine Beschreibungen der Landschaft, die einerseits herrlich idyllisch erscheint und dennoch kann S.K. Tremayne eine wunderbar düstere Atmosphäre vermitteln. Sehr schnell hat mich das Buch gefesselt und ich habe es innerhalb sehr kurzer Zeit beendet. Ich musste einfach wissen, wie es endet. Die Auflösung hat mir leider nicht ganz so zugesagt, es wirkte ein wenig zu konstruiert. Das ist aber auch die einzige kleine Kritik, die hier zu äußern habe. Die Spannung wird sehr konstant und gekonnt aufgebaut, an einigen Stellen hat mich die Handlung auch durchaus sehr überraschen können. Sehr gefallen haben mir ebenfalls die facettenreichen und faszinierenden Charaktere.

Fazit:
„Stiefkind“ ist ein sehr spannender, tempo- und abwechslungsreicher Thriller, der mich oftmals überrascht hat und mich auch durch die düstere Stimmung überzeugen konnte !! Mir hat das Buch richtig gut gefallen.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.