Lucy Inglis ist Historikerin und interessiert sich besonders für das 18.Jahrhundert, mit dem sie sich viel beschäftigt hat. Sie betreibt einen Blog „Gregorian London“, welcher schon mehrfach ausgezeichnet und in vielen internationalen Zeitungen hochgelobt wurde. Mittlerweile ist er sogar als Sekundärquelle für Studenten und Institutionen. Mit dem Werk „Zwischen Licht und Finsternis“ veröffentlichte sie im Jahr 2015 ihr deutschsprachiges Debüt.

Klappentext:

„Sommer in Montana, darauf hat Hope so gar keine Lust. Aber gegen ihre resolute Mutter kann sich die 16-Jährige einfach nicht durchsetzen. Und hier, mitten im Nirgendwo, auf einer einsamen Pferderanch begegnet sie Cal, der ihr Leben für immer verändern wird. Montana 1867, die 16-jährige Emily ist auf dem Weg zu ihrem Ehemann, den sie nie zuvor gesehen hat. Doch die Kutsche, in der sie unterwegs ist, verunglückt und als einzige Überlebende wird sie von Nate gerettet – einem Halbindianer, der ihr zeigt, was Leben und Freiheit bedeutet.“

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Wichtige Informationen zum Buch:

Worte für die Ewigkeit

Autorin: Lucy Inglis

Erscheinungsdatum: 01. September 2016

ISBN: 978-3551520876

Verlag: Chicken House

Cover:

Das Cover fällt einem gleich ins Auge. Man sieht ein junges Mädchen, das mitten in einem Kornfeld steht und einem strahlenden Licht entgegenläuft. Die Farben sind toll auf die Handlung und den Ort, an dem sie spielt, abgestimmt. Mich spricht es sehr an.

Inhalt:

„Worte für die Ewigkeit“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin gelesen habe. Es hat mich sowohl von der Covergestaltung als auch inhaltlich gleich angesprochen, und da ich sehr viele positive Stimmen zu dem Buch gelesen hatte, wollte ich mir auch selbst gerne eine Meinung dazu bilden. Besonders interessant finde ich es, dass man durch die Aufteilung der Handlung auf historische Gegebenheiten erfährt. Die Autorin spricht hier für mich wichtige Themen wie Vorurteile, Rache und Hass, der so stark ist, dass er ein Leben zerstören kann, an. Die Liebe steht jedoch vor allem anderen, im Mittelpunkt des Geschehens. Im Mittelpunkt der Handlung stehen eigentlich vier Personen, jeweils zwei Protagonisten für jede Geschichte. Auf der einen Seite begleiten wir Hope, ein junges Mädchen, dass eher schüchtern ist und sehr wenig Selbstbewusstsein hat. Ich habe es wirklich so empfunden, dass sie sich von ihrer sehr resoluten Mutter nahezu herumschubsen lässt. Sie wehrt sich kaum dagegen, was sie im Gegensatz zu anderen Charakteren ein wenig blass erscheinen lässt. Durch die Arbeit ihrer Mutter, lernt sie Cal kennen. Cal ist ein zunächst einmal ein sympathischer, aber ein wenig geheimnisvoll wirkender junger Mann. Er hat sehr mit Erlebnissen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen, die ihm das Leben in der Stadt sehr schwer machen. Mir hat seine Situation wirklich leidgetan, denn die Fehler, die er gemacht hat, verfolgen ihn jeden Tag. In der Vergangenheit erfahren wir von Emilys Alltag. Sie ist eine junge Frau, die kurz vor ihrer geplanten Hochzeit steht. Sie kennt ihren Mann nicht wirklich, die Hochzeit wurde von ihren Eltern arrangiert, so wie es in dieser Zeit sehr häufig der Fall war. Emily selbst, tut den ganzen Tag nichts, als sich den Gepflogenheiten der Gesellschaft anzupassen, die sie nicht verstehen kann. Ihren zukünftigen Ehemann kennt sie nur durch Briefkontakt. Viele Vorschriften der Gesellschaft widerstreben ihr. Durch Zufall lernt sie Nate kennen, der sie aus einer schlimmen Lage befreit. Nate ist ein junger Mann, der schon vom Leben gezeichnet wurde, er misstraut den meisten Menschen und lebt ganz allein und abgeschieden. Er ist indianischer Herkunft, geht seinen Stammesmitgliedern aber eher aus dem Weg, weil ihm Gewalt jeglicher Art zuwider ist. Es treffen ganz verschiedene Welten aufeinander und die Entwicklung der Charaktere hat mir wahnsinnig gut gefallen, denn alle vier Protagonisten verändern sich wirklich stark und wachsen an den Erfahrungen, die sie sammeln.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung baut sich mit zwei unterschiedlichen Erzählsträngen auf, die eine Geschichte spielt in der Vergangenheit. Sie wird von der Protagonistin Emily aus der Ich-Perspektive geschildert, sodass man als Leser schnell mit ihr verbunden fühlt. Der andere Handlungsstrang geschieht in der Gegenwart und wird aus Sicht von Cal und Hope in der dritten Person erzählt. Mir hat diese Kombination und Art und Weise, wie gekonnt die Autorin beide Geschichten miteinander verbindet, sehr gut gefallen. Man ist gleich mitten im Geschehen. Sehr gefühlvoll und auch wunderbar bildlich beschreibt Lucy Inglis viele der Situationen und ich konnte mich, vor allem in der Geschichte von Emily und Nate, wunderbar fallen lassen. Die Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen wirkte auf mich emotional sehr authentisch, nach und nach knüpfen die Paare zarte Bunde. Die Handlung hat mich sehr gefesselt, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Besonders hervorheben möchte ich hier die interessanten historischen Einblicke in die Zeit der Siedler und die Verdrängung der Indianerstämme. Die Bilder haben mich kaum noch losgelassen.

Fazit:

Mit „Worte für die Ewigkeit“ hat die Autorin ein tolles Werk geschaffen, dass mich völlig überzeugt hat. Besonders gut gefallen hat mir die Kombination aus den historischen Einblicken und den Entwicklungen der Charaktere innerhalb der Handlung !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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