Victoria Aveyard studierte an der University of Southern California das Schreiben von Drehbüchern. “RED QUEEN”(englischer Originaltitel), welches im deutschsprachigen Raum unter dem Titel “Die Farben des Blutes: Die rote Königin” veröffentlicht wurde, ist ihr Debütroman.

Klappentext:

„In letzter Sekunde wurden Mare und Prinz Cal von der Scharlachroten Garde aus der Todesarena gerettet. Die Rebellen hoffen, mit Hilfe der beiden den Kampf gegen die Silber-Herrschaft zu gewinnen. Doch Mare hat eigene Pläne. Gemeinsam mit Cal will sie diejenigen aufspüren, die sind wie sie: Rote mit besonderen Silber-Fähigkeiten. Denn auch der neue König der Silbernen, ihr einstiger Verlobter, hat es auf diese Menschen abgesehen. Aber schnell wird klar, dass er eigentlich nur eins will – und zwar um jeden Preis: Mare.“

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Wichtige Informationen zum Buch:

Die Farben des Blutes: Gläsernes Schwert

Autorin: Victoria Aveyard

Erscheinungsdatum: 01.07.2016

ISBN: 9783551583277

Verlag: Carlsen

Cover:

Das Cover sticht wieder sofort ins Auge. Man sieht die Hälfte des Gesichts eines jungen Mädchens. Die andere Seite des Gesichts wird durch gesplittertes Glas verdeckt. Unterhalb ihres Halses liegt ein Schwert quer. Mir gefällt es sehr gut und es ist wunderbar auf den Inhalt des Buchs abgestimmt.

Inhalt:

Der erste Band und damit das Debüt von Victoria Aveyard „Die Farben des Bluts: Die rote Königin“ hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich wusste sofort, dass ich diese Reihe einfach weiterverfolgen muss. „Die Farben des Bluts: Gläsernes Schwert“ ist der zweite Teil der Trilogie. Man sollte die Bücher unbedingt in der vorgegebenen Reihenfolge lesen. Falls ihr den ersten Band nicht kennt, bitte aufgrund von Spoilergefahr nicht weiterlesen. Ohne auf ein paar Ereignisse, die in „Die rote Königin“ geschehen sind, kann ich kaum auf die Geschehnisse des zweiten Bands eingehen. Ich hatte recht hohe Erwartungen an dieses Buch. Die Lügen und Intrigen, die Besessenheit nach Macht und Ruhm spielen auch hier eine sehr große Rolle. Wir begegnen den Charakteren, die man schon aus Teil 1 kennt. Mare ist die Protagonistin der Geschichte, sie ist ein Mädchen niedrigen Standes, das unfreiwillig in den Palast berufen wurde. Sie hat Fähigkeiten, die ihr bisher nicht bekannt waren und nun trainiert wurden. Man spürt, wie sehr sie die Ereignisse sie bedrücken und wie sich ihr Charakter dadurch entwickelt. Sie leidet zunehmend unter ihrer Aufgabe. Auch Cal, der frühere Thronprinz, der nun gesucht und genau wie Mare verfolgt wird, hat sich verändert. Der Verlust seines Vaters und der Verrat durch seinen Stiefmutter sowie seinen Bruder haben tiefe Spuren hinterlassen. Er verspürt ihnen gegenüber nur noch Hass und tiefe Abneigung. Seine Gabe macht ihn aber auch zu einer mächtigen Waffe und so lebt er nun gemeinsam mit Mare in ständiger Gefahr verhaftet oder gar getötet zu werden, dennoch haben die meisten Menschen großen Respekt vor ihm. Mir tat es richtig leid zu erleben, wie sehr sich ihr Leben verändert hat und wie schwer sie beide vom Verrat betroffen sind, auch wenn sie es sich nicht immer eingestehen wollen. Trotz der starken Gefühle, die die beiden füreinander aufgebaut haben, lassen sie sie kaum zu, was ich ein wenig schade fand. Darauf hätte die Autorin gerne ein wenig stärker eingehen können. So gibt es nur immer wieder kurze vertrauliche Szenen zwischen ihnen.
Gut gefallen hat mir der Charakter von Shade, Mares Bruder, der in der scharlachroten Garde dient. Ich mochte seinen Humor, seine liebevolle Art, mit der er sich um die Menschen, die ihm wichtig sind, kümmert und seine Stärke. Auch die neuen Charaktere, die allesamt Neublüter mit erstaunlichen Fähigkeiten sind, haben mir gut gefallen.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung des Buchs wird aus Mares Sicht, in der Ich-Perspektive, geschildert. Ich mag diese Perspektive ja unheimlich gerne und auch hier gelang es mir wieder schnell eine Verbindung zu Mare aufzubauen, vor allem ihre innere Zerrissenheit wird sehr deutlich. Ich habe mich gefreut die mir bekannten Charaktere, weiter begleiten zu können. Die Geschehnisse knüpfen nahtlos an die Ereignisse im ersten Band an und so ist man gleich mittendrin. Es geht gleich spannend los, was mir sehr gefallen hat. Schade finde ich nur, dass im Anschluss die Spannung eher abbaut und sich die Handlung an manch einer Stelle ein wenig zieht, sodass Längen auftreten. Auf den ersten hundert Seiten hatte ich dieses Gefühl leider zunehmend. Danach wurde ich jedoch positiv überrascht, denn die Spannung wird wieder konstant und kontinuierlich gesteigert und endet ganz böse in einem Cliffhanger. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch kaum noch zur Seite legen, ich musste einfach wissen, wie sich die Ereignisse weiter aufbauen und was aus den Charakteren und ihren Plänen wird. Der Schreibstil ist wieder einmal wunderbar bildlich, es gelang mir problemlos mich in die Situationen zu versetzen, und die Szenen wie einen Film, vor meinen Augen ablaufen zu lassen.

Fazit:

„Die Farben des Blutes: Gläsernes Schwert“ hat es ein wenig schwer, wenn man es mit dem ersten Band, seinem Vorgänger, vergleicht. Trotz ein wenig Kritik zog mich die Autorin wiederholt in den Bann der Geschichte und ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen