Teresa Driscoll arbeitete fünfzehn Jahre lang als Moderatorin für den Sender BBC. Ebenso ging sie der Arbeit als Journalistin und Kolumnistin nach. Mit “Für alle Tage, die noch kommen” veröffentlichte sie im September 2015 ihren Debütroman.

Klappentext:

„Als sich Kate und Martha begegnen, spüren sie eine enge Verbindung, aus der eine tiefe Freundschaft entsteht: Dabei trennen die Frauen nicht nur Jahrzehnte. Die eine drängt den Mann, der sie liebt, von sich weg; die andere gab die Liebe ihres Lebens frei, um seiner Karriere nicht ihm Wege zu stehen. Während Kate gerade in ein neues Zuhause gezogen ist, ist Martha heimatlos. Doch die beiden eint derselbe lebensverändernde Schicksalsschlag: Sie haben ein Kind verloren. Erst durch ihre Freundschaft kann für beide die Heilung beginnen und der Weg zurück zur Liebe sich öffnen.“

Das Glück der hellen Tage

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Glück der hellen Tage

Autorin: Teresa Driscoll

Erscheinungsdatum: 22.08.2016

ISBN: 978-3426653814

Verlag: Knaur

Cover:

Das Cover hat mich gleich sehr angesprochen. Es wurde mit einem lilafarbenen Hintergrund gestaltet, im Vordergrund sind einige violette Früchte, die teils noch an den Ästen hängen aber auch schon gefallen sind, zu sehen.

Inhalt:

Ich bin beim Durchstöbern der Verlagsvorschau auf dieses Werk gestoßen. Der Debütroman von Teresa Driscoll hat mir im letzten Jahr sehr gut gefallen, daher habe ich „Das Glück der hellen Tage“ dann auch gleich rezensieren wollen. Ich muss leider sagen, dass ich in diesem Falle, der englische Titel „The Search“ inhaltlich wesentlich besser auf das Buch abgestimmt ist. Wie schon in ihrem Debütroman spricht sie hoch sensibel, emotionale Themen in ihrem neusten Werk an. Neben der Freundschaft, die hier eine entscheidende Rolle spielt, ist die Liebe zwischen Mutter und Kind ein großes Thema. Aber auch der Verlust eines geliebten Menschen unter tragischen Umständen, sowie das damit einhergehende Trauma werden thematisiert. Wir begleiten zunächst einmal Kate durch ihr Leben. Sie ist eine junge Frau, die durch den Verlust ihres Kindes in schwere Depressionen gefallen ist. Sie lässt die Tage nur so dahin gleiten und findet keine Möglichkeit aus eigener Kraft etwas in ihrem jetzigen Leben zu ändern. Auch ihr Mann ist diesbezüglich eher hilflos, leidet er doch ebenso unter dem Verlust. Sie sprechen kaum darüber und man hat das Gefühl, als stünde etwas dauernd zwischen ihnen. Ich mochte Kate sehr schnell und es tat mir richtig leid, mit ansehen zu müssen, wie schwer der Verlust ihres Kindes für sie ist. Ich glaube, wenn man nicht selbst etwas ansatzweise Schreckliches erlebt hat, kann man sich in diese Lage nie hundertprozentig hineinversetzen. Auf der anderen Seite begleiten wir den jungen Matthew, der sein Leben für die Musik aufgeben würde und ein absolutes Gehör hat. Eine Gabe, die ich mir sehr faszinierend vorstelle. Sein Leben vollzieht gerade einen starken Bruch, er ist aus dem Elternhaus geflohen. Über seine Charaktereigenschaften erfährt man hier nicht soviel, viel mehr, geht es um das Ereignis, dass ihn und sein Leben so aus der Bahn wirft. Denn das haben die Charaktere dieses Buch alle gemein, den Verlust oder einen Umbruch in ihrem Leben.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Autorin erzählt die Handlungen des Buchs in der dritten Person, jeweils aus Sicht des Protagonisten. Es sind drei unterschiedliche Handlungsstränge, die nach und nach miteinander verknüpft werden und mich als Leser haben mit rätseln lassen, wer nun zu welcher Person gehört, wie die Menschen miteinander verbunden sind. Desweiteren wurde das Buch auch in drei Teile geteilt, die die jeweiligen Lebensabschnitte darstellen. Die Aufteilung hat mir sehr zugesagt. Durch die doch sehr speziellen und sensiblen Themen hätte ich mir gewünscht, dass die Sicht eines Protagonisten in der Ich-Perspektive erzählt wird. Es war für mich, die glücklicherweise emotional nie in einer solchen Lage war, recht schwierig mich in die Lage von Kate und Matthew hineinzuversetzen. Dennoch ist der Schreibstil der Autorin sehr gefühlvoll und sie geht behutsam auf die sensiblen Themen ein. Ich musste mich durch die verschiedenen Handlungsstränge erst ein wenig zurechtfinden, die Personen zuordnen, danach habe ich das Buch jedoch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Es hat mich, vor allem, gegen Ende hin, wirklich sehr berührt.

Fazit:

„Das Glück der hellen Tage“ ist ein bewegendes Buch, das auf Themen wie den Verlust eines Kindes sehr behutsam eingeht und mich tief berührt hat.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen