Thomas Finn studierte Volkswirtschaft und machte eine Ausbildung zum Werbekaufmann. Er hat einige Jahre in einem Drehbuchverlag gearbeitet, wo er als Lektor und Dramaturg tätig war. Ebenfalls arbeitete Finn als Chefredakteur für das führende deutsche Phantastik-Magazin Nautilus. Seit 2001 arbeitet er als Roman-, Spiele- und Drehbuchautor. Er ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. mit der Segeberger Feder, welche er 2007 für seinen Roman „Das unendliche Licht“ erhielt.

Klappentext:

„Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. Ein uraltes Wikingergrab.
Die Charaktere: sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur, vier Männer, zwei Frauen, die sich nicht besonders mögen. Das TV-Team einer neuen Reality-Show. Ein Verräter. ETWAS, das in den Wäldern lauert: uralt, grausam – und ansteckend!“

Dark Wood

Wichtige Informationen zum Buch:

Dark Wood

Autor: Thomas Finn

Erscheinungsdatum: 01.08.2016

ISBN: 978-3426518748

Verlag: Knaur Verlag

Cover:

Das Cover spiegelt sehr gut die düstere Stimmung des Buchs wider. Die Schrift des Titels verschwimmt stellenweise schon vor Augen, es herrscht Nebel in dem dunklen Wald, dazu sind rote Flecken auf dem Waldboden zu sehen. Ich würde sagen, es ist sehr gut auf den Inhalt der Geschichte abgestimmt.

Inhalt:

Ich kannte den Autor Thomas Finn bevor ich „Dark Wood“ gelesen habe nicht und kann es somit mit keinem vorherigen Werk vergleichen. Grob gesagt geht es hier um eine Reality Show, bei der ein Team mehrere Tage mitten im Wald von Norwegen, mit einfachen Mitteln, auf sich allein gestellt ist. Durch verschiedene Aufgaben können sie gewisse Extras: Nahrungsmittel, Werkzeug etc. bekommen. Nach jeder Aufgabe werden Punkte verteilt und derjenige, der zum Schluss, die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt eine hohe Summe Geld. Hier ist Teamgeist gefragt und zu Beginn merkt man sehr deutlich, dass es eigentlich allen Teilnehmern nur um den Gewinn geht. Es findet Mobbing statt, jeder denkt nur an sich, die Teilnehmer verhalten sich genauso, als wären sie bei der Arbeit. Die sechs Kollegen sind charakterlich sehr verschieden, Katja ist zunächst die hübsche Blondine, hinter der sich aber mehr verbirgt, als man ihr zutraut. Dagmar ist eine sehr stille, unscheinbare aber intelligente junge Frau. Sören ist der Computer- bzw. Techniknerd, der aber keinerlei Kondition hat. Lars ist der Kollege fürs Auge ;-), er ist sportlich und scheint viel Wert auf sein Äußeres und die Art, wie er wirkt zu legen. Gunnar ist ein recht angenehmer Zeitgenosse, erscheint durchschnittlich und ist der Buchhalter der Firma. Als letzten Charakter wird uns Bernd vorgestellt, ein Typ, den ich als sehr schmierig und unsympathisch empfunden habe. Er lässt sehr den Chef raushängen, will immer Recht haben. Leider sind die Charaktere für mich zu sehr am Schema F orientiert gestaltet worden, möglicherweise ist es genauso gewollt, aber ich finde, dass man da durchaus mehr hätte rausholen können.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert, was in diesem Buch, wie ich finde, auch ganz gut passt. Man hätte natürlich auch einen der Charaktere, in den Mittelpunkt stellen können und aus dessen Sicht berichtet, wäre es sicher auch interessant geworden. Die Handlung nimmt sehr schnell an Tempo auf, was mir gut gefallen hat. Es geschehen immer mehr seltsame und unerklärliche Zwischenfälle und die Spannung steigt sehr konstant an, leider kann der Autor sie für meinen Geschmack nicht halten. Zwischenzeitig bemerkt man doch einige eher schwache Textstellen, die mir eher unwichtig vorkamen und vieles wurde mit der Zeit für mich auch vorhersehbar. Möglicherweise liegt es daran, dass ich eine zeitlang viele Bücher im Genre Horror gelesen habe, bis auf einige wenige Stellen konnte ich nicht überrascht werden.

Fazit:

„Dark Wood“ hat mich leider nicht überzeugen können. Mir waren die Anteile des Genre „Horror“ zu gering, die Spannung konnte nicht konstant aufrecht gehalten werden. Sehr schade, ich hatte mir mehr versprochen.

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.

3-funkelchen