Kate Morton wurde 1976 geboren, sie wuchs im Südosten von Queensland auf. Sie liebte es als Kind zu lesen, und gemeinsam mit ihren Schwestern in ferne Welten abzutauchen. Kate Morton studierte Theaterwissenschaften und Englische Literatur in London und in Brisbane. Ihr Debütroman „Das geheime Spiel“ erreichte weltweit ein Millionenpublikum, ebenso wie ihr zweiter Roman „Der verborgene Garten“. Ihre Romane wurden in 36 Sprachen übersetzt und plazierten sich alle in den Spiegel-Bestseller-Listen.
Klappentext:
„Eine Mittsommernacht am See, die noch jahrzehntelang ihre Schatten wirft Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt. Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Kate Morton
Erscheinungsdatum: 29.02.2016
ISBN: 978-3453291379
Verlag: Diana Verlag
Cover:
Das Cover spiegelt in diesem Fall sehr gut, meine eigenen Vorstellungen, die ich beim Lesen hatte, wider. Man sieht einen großen See und ein altes Anwesen. Die Landschaft erscheint ein wenig verwunschen, ich verbinde sie aber definitiv mit England. Farblich wurden sehr kräftige Töne eingesetzt, die mir gut gefallen. Es ist gut auf den Inhalt des Buchs abgestimmt.
Inhalt:
„Das Seehaus“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Kate Morton gelesen habe. Nachdem ich schon so viele begeisterte Stimmen zu ihren Werken gelesen hatte, wollte ich mir ebenfalls ein Bild machen. Im Mittelpunkt der Handlung in „Das Seehaus“ steht ein Familiengeheimnis bzw ein tragisches Ereignis, das sich vor langer Zeit ereignet hat. Als Leser begleitet man eigentlich drei Protagonistinnen durch deren Leben, einmal ist es Sadie, eine junge Polizistin, die sich gezwungenermaßen eine Auszeit gönnen muss. Sie stößt dabei eher zufällig auf das Anwesen am See, als sie mit den Hunden unterwegs ist. Ganz die Polizistin vermutet sie eine Geschichte hinter dem heute verfallenen Haus. Sadie ist eine engagierte junge Frau, die ich schnell sympathisch fand. Es fällt ihr schwer abzuschalten, die Arbeit hinter sich zu lassen und sie liebt es Rätsel/Fälle zu lösen. Sie musste in ihrer Vergangenheit schon einiges mitmachen und kann vieles nicht vergessen. Auch durch ihr gutes Verhältnis, das sie zu ihrem Vater hat, mochte ich sie schnell gern leiden. Mir erschien, vor allem Sadie als Person, sehr authentisch. Ein weiterer sehr wichtiger Charakter ist Alice Edevane, sie lebte einst mit ihrer Familie auf dem wahnsinnig schönen, gepflegten Anwesen. Bei Alice fiel es mir nicht so leicht, sie zu mögen. In jungen Jahren versprüht sie viel Charme, ist voller Lebensfreude und widersetzt sich gerne auch den vorgegebenen Regeln. Im Alter jedoch habe ich sie als eher schwierige Persönlichkeit empfunden, wobei ihre Entwicklung diesbezüglich durch die Ereignisse authentisch zu erklären ist. Eleanor Edevane ist Alices Mutter und auch sie spielt eine große Rolle. Sie ist eine scheinbar typische englische Lady, wobei ich ihre Vergangenheit sehr interessant fand. Bei allen Charakteren kann man sagen, dass sich die Autorin sehr viel Zeit nimmt, um sie dem Leser nahe zu bringen. Sie sind vielseitig und interessant gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird aus Sicht von Sadie, Eleanor und Alice geschildert. Es gibt verschiedene zeitliche Ebenen, die die einzelnen Handlungsstränge beherbergen. Die Autorin wechselt regelmäßig zwischen den Zeitebenen hin und her, was zumindest bei mir anfangs für Verwirrungen gesorgt hat, ebenso hatte ich das Gefühl, dass sich an mancher Stelle schlichtweg Längen ergeben, die nicht sein müssten. Auf der einen Seite ist es wirklich toll, dass Kate Morton so ins Detail geht, man kann sich vor allem die landschaftlichen Begebenheiten wirklich gut vorstellen, andererseits hätte man manche Beschreibung auch ein wenig kürzer halten können. Nach und nach setzten sich die Ereignisse zusammen, wie bei einem Puzzle. Der Autorin gelang es das ein oder andere Mal auch mich in die Irre zu führen und mich mit der Entwicklung der Handlung zu überraschen. Dennoch war es mir die Spannung nicht konstant genug vorhanden, das Ende erschien mir auch ein wenig zu konstruiert.
Fazit:
„Das Seehaus“ ist eine komplexe Geschichte, sie sich mit einem gehüteten Familiengeheimnis beschäftigt. Leider hat mich das Buch stellenweise nicht fesseln können, was wohl hauptsächlich an den ausschweifenden Erklärungen gelegen hat.
Ich gebe gerade noch vier von fünf Funkelchen.