Petra Pfänder hat Film-, Fernseh-und Theaterwissenschaften, sowie Alt-und Neugermanistik studiert. Sie arbeitete einige Zeit als freie Journalistin für Print, TV und Hörfunk. Nun ist sie Übersetzerin und selbstständige Autorin. Petra Pfänder veröffentlichte zwei Krimis und schreibt seit vielen Jahren, unter einem Pseudonym, Liebesromane.
Klappentext:
„Nach dem Tod ihrer Großmutter kehrt Johanna Petersen in ihre Heimatstadt Eutin zurück. Obwohl sie sehr an dem alten Haus ihrer Familie hängt, sieht sie keine andere Möglichkeit, als es zu verkaufen. Kurz vor dem entscheidenden Termin will sie ein letztes Mal Abschied nehmen. Von ihrer Großmutter. Von ihrer Kindheit. Aber auch von ihrer Vergangenheit. Als sie aus dem Astloch der uralten Bräutigamseiche einen geheimnisvollen Brief zieht, scheint es, als würde sich ein Kreis schließen. Plötzlich ist sie einem tragischen Geheimnis auf der Spur, das das Schicksal ihrer Familie damals wie heute bestimmen soll.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Im Schatten der Bräutigamseiche
Autorin: Petra Pfänder
Erscheinungsdatum: 18.07.2016
ISBN: 978-3956495748
Verlag: Mira Taschenbuch
Cover:
Auf dem Cover sieht man einen Garten bzw. eine Wiese, in dem eine alte Eiche steht, was ich angesichts des Titels und der Handlung sehr passen finde. Es wirkt ein wenig verträumt. Die farbliche Gestaltung gefällt mir ebenfalls gut.
Inhalt:
Petra Pfänders vorheriges Werk „Unter dem Vanillemond“ hat mich sehr angesprochen und so war schnell klar, dass ich auch ihr aktuelles Buch „Im Schatten der Bräutigamseiche“ lesen will. Die Handlung dreht sich rund um ein großes Familiengeheimnis. Wir begleiten Johanna durch ihr Leben. Sie ist eine scheinbar junge, glückliche Frau, die eine feste Beziehung hat und bald heiraten will. Sie arbeitet als Immobilienmaklerin und ist darin recht erfolgreich. In ihrer Familie gab es nur noch ihre Großmutter, die sie stets liebte, in den letzten Jahren aber nicht gesehen hat, sondern nur regelmäßig anrief. Johanna hatte einfach zu schlechte Erinnerungen an ihren Geburtsort. Als sie nun zu der Beerdigung kommt, wird deutlich, dass ihre Großmutter ziemlich überfordert zu sein schien, sich aber nie beklagte. Dennoch spürt Johanna gleich eine starke Verbindung zu dem Haus und beginnt mehr und mehr sich heimisch zu fühlen. Sie arbeitet Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend auf. Ich mochte Johanna als Protagonistin sehr gerne, denn sie scheut sich nicht ihre eigene Meinung zu sagen oder eigene Fehler einzugestehen und ist eine sehr herzliche, offene Person. Auch die weiteren Charaktere sind allesamt sehr interessant und liebevoll gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die Anteile der Gegenwart wesentlich mehr Seiten einnehmen, sie werden aus Johannas Sicht, in der dritten Person, geschildert. Die Handlung in der Vergangenheit erzählt uns Emilie. Recht regelmäßig findet ein Wechsel zwischen den Zeiten statt, an den ich mich anfangs erst ein wenig gewöhnen musste. Die Handlung beginnt eher ruhig und so dauerte es bei mir einige Zeit, bis mich das Buch fesselte. Danach habe ich es jedoch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar bildlich und so fiel es mir leicht, mich in die Situationen hineinzuversetzen und ich konnte die Landschaft vor meinen Augen sehen. Vor allem die Gegend um das alte Anwesen gefiel mir sehr gut. Leider war mir das Buch an mancher Stelle ein wenig zu vorhersehbar.
Fazit:
„Im Schatten der Bräutigamseiche“ ist eine Geschichte, die ein wenig Zeit braucht, um sich zu entfalten, danach hat sie mich jedoch sehr berührt. Der bildliche Schreibstil lässt einen zeitweise vermuten, man sei selbst vor Ort und auch dadurch konnte ich mich im Buch richtig fallen lassen.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.