Mark Roderick ist ein Pseudonym. Er hat Betriebswirtschaft studiert und schreibt seit zwanzig Jahren unter verschiedenen Namen Bücher, die nicht nur in Deutschland sondern auch im Ausland erfolgreich veröffentlicht wurden. „Post Mortem- Tränen aus Blut“ ist sein erstes Werk, das er unter dem Pseudonym schrieb.
Klappentext:
„Ein Blick in die Hölle…Eine Familie verschwindet spurlos. Ein Mann stirbt durch zwei Schüsse. Er war Reporter, einer großen Sache auf der Spur. Kurz vor seinem Tod sendet er noch zwei Nachrichten: eine an seinen Bruder Avram Kuyper, einen skrupellosen Profi-Killer, und eine an Emilia Ness, eine unbestechliche Interpol-Agentin. Avram soll ihn und seine Familie rächen, Emilia den Fall vor Gericht bringen. Beide sehen das Horror-Video, das ihnen jemand zuspielt. Beide blicken direkt in den Schlund der Hölle. Wer ist diese Bestie, die kein Gewissen und keine Grenzen kennt? Können Avram und Emilia ihn gemeinsam zu Fall bringen?“
Schockierende, fesselnde und beklemmende Handlung !!!
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Mark Roderick
Erscheinungsdatum: 25.Februar 2016
ISBN: 978-3596031429
Verlag: Fischer
Cover:
Das Cover ist recht schlicht gestaltet worden, dennoch empfinde ich es als sehr passend zum Inhalt. Der Hintergrund ist hellgrau und man sieht viele Regentropfen, die sich davon abheben. Sie sind auch deutlich als kleine Unebenheiten auch deutlich zu spüren. Der Titel ist schwarz gedruckt, jedoch zerfließen die Buchstaben an mancher Stelle in Blutspuren.
Inhalt:
„Post Mortem-Tränen aus Blut“ ist das erste Werk von Mark Roderick. Nachdem recht viel darüber berichtet wurde, war ich sehr neugierig und hatte auch schon gewisse Ansprüche an das Buch. „Post Mortem-Tränen aus Blut“ ist der erste Teil eines Zweiteilers. Der Autor spricht wirklich grausame, bedrückende Themen an. Im Mittelpunkt stehen Menschenhandel, Auftragsmorde aber noch viel schlimmer finde ich die sogenannten „Snuff Movies“, in denen Folterszenen und Morde gefilmt und anschließend veröffentlicht werden. Alleine der Gedanke, dass sich ein Mensch so etwas freiwillig ansehen wollen würde, ist für mich schon unverständlich und grausam. Es gab immer mal wieder Gerüchte, es wären echte Filme dieser Art im Umlauf, wobei keines bestätigt werden konnte. Ich hoffe und wünsche mir, dass es niemanden gibt, dem es gefallen würde, sich die Leiden eines anderen Menschen in dieser Form anzusehen. Dennoch glaube ich, dass es durchaus sowas wie einen Schwarzmarkt gibt, auf dem Filme mit ähnlich abartigen Szenen zu sehen sind, zumindest in Bezug auf Folter, habe ich die Befürchtung. Die Ermittlerin Emilia Ness und Avram Kuyper, ein Profikiller, sind die Protagonisten des Buchs. Beide bekämpfen auf ihre Art Verbrechen. Emilia Ness arbeitet für Interpol und ihre Arbeit beansprucht sie sehr stark. Sie ist alleinerziehende Mutter, ihre Tochter lebt in einem Internat. Das Verhältnis ist aufgrund der geringen Freizeit von Emilia eher angespannt. Emilia ist sehr ehrgeizig und kann sich oftmals auf ihre Eingebungen und ihren Instinkt verlassen. An mancher Stelle war sie mir jedoch ein wenig zu naiv in ihrer Denkweise, vor allem, in Bezug auf ihr Privatleben. Avram Kuyper ist sehr verschlossen und man erfährt auch nicht viel über ihn. Er ist ein Einzelkämpfer und kein Familienmensch. Ich würde ihn als sehr selbstbewussten, engagierten, undurchschaubaren und gerissenen Mann bezeichnen, der sich für nichts zu schade ist. Selten zeigt Avram Emotionen, denn die würden ihn angreifbar machen. Lediglich in Bezug auf seinen Bruder und dessen Familie spürt man seine emotionale Verbundenheit. Er hat Angst um sie und kämpft um ihr Leben, indem er sein eigenes Leben riskiert.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten, in der dritten Person, geschildert. Man befindet sich gleich mitten im Geschehen und die Ereignisse passieren Schlag auf Schlag. Ich hatte beim Lesen sehr schnell das Gefühl mich selbst auf der Jagd zu befinden, so sehr hat mich die Geschichte gefesselt. Innerhalb kürzester Zeit las ich das Buch durch und konnte es dabei kaum noch zur Seite legen. Der Autor steigert die Spannung sehr konstant, der Plot ist wahnsinnig schockierend. Durch viele unerwartete Wendungen konnte das hohe Spannungslevel noch gesteigert werden und es kamen keine Längen auf. Die Ereignisse waren zu keiner Zeit vorhersehbar. Der Schreibstil ist, trotz des grausamen und brutalen Themas, wunderbar flüssig und es fiel mir nicht schwer, der Handlung zu folgen. Einen ganz kleinen Kritikpunkt habe ich, denn durch die bildliche Schreibweise waren mir manche Szenen schon etwas zu brutal, an dieser Stelle sollte man vielleicht sowas wie eine FSK einsetzen.
Fazit:
„Post Mortem-Tränen aus Blut“ ist ein wahnsinnig schockierender, brutaler aber auch fesselnder Thriller, der seinem Genre wirklich alle Ehre macht. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil !! Es ist aber definitiv nichts für schwache Nerven.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.