Julia Zieschang liebte es schon als Kind zu lesen, häufig fand man sie versteckt hinter einem Buch. Hatte sie früher eine Vorliebe für Märchenbücher, sind es heute eher romantische Fantasygeschichten. Wenn sie nicht gerade selbst liest oder mit dem Schreiben eines Romans beschäftigt ist, geht sie ihrer zweiten Leidenschaft, dem Fotografieren, nach. Veröffentlicht wurden bisher unter anderem: „Die Magie der Träume“, „Feuerphönix“ und „Eisphönix“.

Klappentext:

„Caro weiß nichts von ihren Eltern. Nichts von dem Erbe, das in ihr ruht. Oder über den unheimlichen Typen mit den goldenen Augen, der sie seit ihrem Geburtstag zu verfolgen scheint. Kann es sein, dass eine Verbindung zwischen ihm und den mysteriösen Bränden besteht, die sich immer häufiger in ihrer Gegenwart entfachen? Caro muss erkennen, dass in ihr Kräfte schlummern, die nicht nur für sie äußerst gefährlich werden können. Sie ist die Nachfahrin einer uralten Linie von magischen Wesen – den Phönixen. Und damit fangen ihre Schwierigkeiten erst an.“

Feuerphönix

Wichtige Informationen zum Buch:

Feuerphönix

Autorin: Julia Zieschang

Erscheinungsdatum: 05.Mai 2016

Verlag: Impress

Cover:

Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet worden. Alleine die Farben, die für mich klar das Feuer widerspiegeln, mag ich sehr gerne. Das junge Mädchen, das hier im Mittelpunkt steht, sieht genauso aus, wie ich mir die Protagonistin während des Lesens vorgestellt habe. Die abgebildeten Federn unterstützen das Bild des Phönix.

Inhalt:

„Feuerphönix“ ist der erste von insgesamt drei Bänden, aus die Saga besteht. Ich kannte die Autorin Julia Zieschang vorher nicht, da mich der Klappentext aber sehr angesprochen hat, wollte ich „Feuerphönix“ aber sehr gerne lesen. Man wird hier in eine Welt voller unentdeckter magischer Fähigkeiten geführt, eine Grundidee, die mich durch die Phönix wirklich begeistert hat. Viele Menschen, vor allem aber die Leser von fantasiereichen Geschichten kennen die Gestalt des Phönix. Ich persönlich verbinde ihn eigentlich immer direkt mit Feuer. In „Feuerphönix“ geht es aber auch um Freundschaften, die eigene Vergangenheit und Liebe. Wir begleiten die Protagonistin Caro durch ihr Leben. Sie wurde schon sehr früh von ihren Eltern verlassen und kennt ihre Wurzeln somit überhaupt nicht. Sie durfte nie erfahren, wie es ist, gemeinsam mit geliebten Menschen in den Urlaub zu fahren, Geburtstag zu feiern oder einfach füreinander da zu sein. Auch wenn sie es stellenweise verleugnet, ist es für sie ein bedeutender Punkt in ihrem bisherigen Leben. Caro fällt es nicht so leicht Kontakte zu knüpfen, sie ist ein intelligentes junges Mädchen. Mir tat sie vor allem in Hinsicht auf ihre Vergangenheit wirklich wahnsinnig leid, denn ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, sich so ungeliebt zu fühlen. Für mich ist es eine echt schlimme Vorstellung. Caro selbst hält sich eher für unscheinbar und durchschnittlich, ich würde sagen, dass sie alleine schon durch ihre Haare sehr auffällt. Stellenweise kam sie mir recht ernst vor und auch eher zurückgezogen, so als wollte sie gar nicht unbedingt, dass andere Menschen auf sie aufmerksam werden. Ich schätze es aber so ein, dass ihr Verhalten auch durch ihre Kindheit geprägt ist. Die Art und Weise, in der sie sich weiterentwickelt, hat mir sehr gut gefallen. Ein weiterer wichtiger Charakter ist Vincent. Vincent ist ein junger Mann, der sehr stolz auf seine Lebensweise ist. Er verbindet viel Zeit darauf und hält sich, in den meisten Fällen, recht konkret an vergebene Regeln. Als Caro in sein Leben tritt, ändert sich sein Verhalten jedoch. Vincent war mir ebenfalls recht schnell sympathisch. Ich hätte mir, trotz der kleinen Makel, die die Charaktere haben, ein wenig mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus Sicht von Caro, in der Ich-Perspektive, geschildert. Mir hat es, wie immer, sehr gefallen, da ich mich schnell auf Caro und ihre Emotionen einlassen konnte. Es fiel mir, trotz ihrer Vergangenheit recht leicht, mich in sie hineinzuversetzen. Man merkt ein wenig, dass dies der Reihenauftakt ist und einiges erklärt wird, dadurch kommt die Spannung erst etwas später auf. Dann jedoch hat mich die Geschichte unwahrscheinlich gefesselt und gepackt, sodass ich „Feuerphönix“ in einem Rutsch durchgelesen habe. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und man kann ihm super folgen. Gut gefallen haben mir auch die gefühlvollen Momente, die die Autorin hier sehr bildlich beschreibt. Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ist richtig offen gewählt. Denn wenn man nun wissen möchte, wie sich Caro weiterentwickelt oder welche Entscheidungen sie trifft, muss man einfach weiterlesen ;-).

Fazit:

„Feuerphönix“ ist ein gelungener Auftakt einer neuen Fantasyreihe, der mir am Ende dann fast schon zu kurz war ;-). Ich habe das Buch als sehr kurzweilig und insgesamt als sehr unterhaltsam empfunden.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen