Da ich kaum eine Information zu der Autorin Mia Hansen gefunden habe, erzählt sie Euch selbst ein klein wenig was über sich:

„Ich schreibe eigentlich schon sehr lange und lese auch sehr viel. Meine Liebe zu Büchern hat mich im Teenager zum Schreiben gebracht. Privat lese ich gern Fantasy, aber auch Liebesromane. „Die Dinge deiner Liste“ mein erster Roman in diesem Genre. Meine Fantasyromane sind unter einem anderen Pseudonym erschienen. Beide Pseudonyme sind in sich geschlossen. Ich habe einige Ausbildungen und Fortbildungen im medizinischen Bereich abgeschlossen und arbeite in der Betreuung und Schulung von Diabetikern.“

Klappentext:

„Vicky wohnt immer noch auf dem Land bei ihren Eltern und schlägt sich neben dem Studium mit Aushilfsjobs durch ihr eher locker-leichtes Leben. Ihren Jugendfreund Finn hat sie seit Kindheitstagen nicht mehr gesehen. Finn hat in der Finanzabteilung einer Frankfurter Versicherung Karriere gemacht, das Schicksal wendet sich jedoch gegen ihn. Vicky will Finn wiedersehen und ihn im Kampf gegen seine Krankheit unterstützen. Sechzehn Wünsche einer Liste aus den Tagen ihrer Jugend sollen in einem Jahr in Erfüllung gehen. Eine aufregende Reise beginnt, auf der nicht alles klappt wie geplant …“

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Wichtige Informationen zum Buch:

Die Dinge deiner Liste

Autorin: Mia Hansen

Erscheinungstermin: 14. Juni 2016

ISBN: 978-1503937765

Verlag: Montlake Romance

Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Hintergrund ist cremefarben und er wird durch türkisfarbene, teils zerlaufende Kleckse wunderbar unterbrochen. Der Titel, in roter Schrift, steht im Mittelpunkt. Man sieht ein junges Paar und einige Wünsche der Liste sind ebenfalls auf dem Cover zu sehen. Es hat einen sehr engen Bezug zum Inhalt.

Inhalt:

Ich bin eher durch Zufall auf das Werk „Die Dinge deiner Liste“ von Mia Hansen gestoßen. Es hat mich jedoch inhaltlich sofort angesprochen. Die Themen, die die Autorin anspricht, stimmen eher nachdenklich. Sie spricht vor allem an, dass man sein Leben im Hier und Jetzt soweit auskosten und genießen sollte, wie man kann. Ebenso wichtig ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass man sich mit Menschen umgeben sollte, die einen hohen Stellenwert im eigenen Leben haben. Das Schicksal, das in diesem Buch auch Finn, den männlichen Protagonisten ereilt, ist derzeit in aller Munde. Ich persönlich habe das Gefühl, das in den letzten drei Jahren vermehrt Menschen, teils auch sehr junge Leute, an den verschiedensten Arten von Krebs erkranken :-(. Ich kann nicht wirklich einschätzen, ob es tatsächlich der Fall ist, oder ob es nur in meinem Bekanntenkreis der Fall ist. Gefühlt empfinde ich es jedoch so, dass man ständig von neuen Krankheitsfällen hört. Glücklicherweise bekämpfen einige den Krebs auch erfolgreich. Finn erwischt es genauso kalt, wie ich es mir selbst vorstelle. Er versucht es schlichtweg zunächst zu verdrängen, anfangs hat er auch Erfolg damit. Nach einem für ihn bisher erfolglosem Kampf, lehnt er die Therapiemöglichkeiten komplett ab und will seine restliche Lebenszeit lieber „vermehrt“ genießen als sie im Krankenhaus zu verbringen. Als Angehörige stelle ich es mir wahnsinnig schwierig vor, mit einer solchen Entscheidung umzugehen. Es ist schon die Tatsache an sich, überhaupt damit umgehen zu können, wenn sein eigenes Kind betroffen ist. Ich kann aber Finns Reaktion trotzdem nachvollziehen, bei seinen ausgerechneten Chancen. Finn versucht sich nach außen hin, immer recht locker zu geben, doch man merkt ihm stellenweise deutlich an, wie geschwächt er schon ist. Fremde Menschen versuchen ihn zu bevormunden, sobald sie davon wissen, was ihn wirklich wütend macht. Ich habe ihn sehr schnell in mein Herz geschlossen, vor allem, dass er versucht Vicky vor den Kopf zu stoßen, um sie vor sich selbst und der Krankheit zu schützen, macht ihn sowas von liebenswert. Vicky ist jedoch ein junges Mädchen, das sich, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, nicht schnell davon abbringen lässt. Anfangs erscheint sie ein wenig naiv und so, als ließe sie ihr Leben ein wenig vor sich hinplätschern. Sie wohnt noch bei ihren Eltern, nachdem sie ihr Studium abgebrochen hat, und jobbt aushilfsweise. Ihre Entwicklung, die sie durchläuft und wie sie daran wächst, hat mir sehr gut gefallen. Auch Vicky hat mochte ich als Charakter richtig gerne, sie war mir schnell sympathisch.

Aufbau, Struktur & Stil:

Mir hat es sehr gut gefallen, dass Mia Hansen die Handlung in der Ich-Perspektive erzählen lässt, in diesem Fall, aus Vickys Sicht. Für mich wäre es noch ein wenig abwechslungsreicher gewesen, wenn die Sichtweise zwischen Finn und Vicky in manch einem Kapitel gewechselt hätte. Schlichtweg, weil ich dann auch zu Finn ein noch intensiveres Verhältnis beim Lesen hätte aufbauen können, so, wie es mir bei Vicky sehr gut gelungen ist. Das ist aber nur ein klitzekleiner Kritikpunkt. Ich hatte keinerlei Probleme in die Geschichte hineinzufinden, sondern fühlte mich nach wenigen Seiten schon, als wäre ich selbst eine Figur in dem Roman. Dank der bildlichen Schreibweise von Mia Hansen war ich quasi „live“ dabei, wenn die Dinge der Liste abgebaut wurden. Die Idee an sich, eine solche Liste mit Dingen, die man gerne mal erleben möchte, abzuarbeiten, ist erstmal nichts Neues. Trotzdem haben mich die Emotionen, die durch die Charaktere und deren Erlebnisse entstehen, unheimlich bewegt und berührt. Der Lesefluss wurde zu keiner Zeit unterbrochen und ich musste, nachdem ich erst einmal angefangen hatte zu lesen, „Die Dinge deiner Liste“ innerhalb kürzester Zeit beenden. An manch einer Stelle ging es mir gefühlt ein wenig zu schnell, andererseits denke ich sollte, man in diesem Fall vielleicht auch den eingeschränkten Zeitraum mit bedenken. Das Ende hat mich nicht überrascht, ich hatte damit gerechnet, dennoch hat es mich wirklich zu Tränen gerührt.

Fazit:

Mia Hansen hat mit „Die Dinge deiner Liste“ ein sehr bewegendes aber auch lebensbejahendes Buch über die Liebe und deren Kraft geschrieben. Mir hat es wirklich gut gefallen.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen