Jutta Maria Herrmann lebte Mitte der Achtziger Jahre in Berlin, wo sie Germanistik und Filmwissenschaften studierte. Sie war bisher unter anderem als Buchhändlerin, Putzfrau, Sekretärin, Synchrondrehbuch-Autorin und Organisatorin von Punkkonzerten tätig. Heute arbeitet sie für eine Tageszeitung. Ihr Debütroman „Hotline“ erschien im Jahr 2014.

Klappentext:

„„Schuld bist du!“ – Diese mit Blut an eine Fensterscheibe geschmierte Botschaft findet der Journalist Jakob Auerbach in seiner leergeräumten Wohnung vor, als er von einer Dienstreise zurückkehrt. Von seiner Frau Anne und der kleinen Tochter Mia fehlt jede Spur. Auf der Suche nach ihnen hetzt er durch die nächtlichen Straßenschluchten von Berlin, ohne zu ahnen, dass er selbst der Gejagte ist. „

Schuld bist du

Wichtige Informationen zum Buch:

Schuld bist du

Autorin: Jutta Maria Herrmann

Erscheinungsdatum: 01. Juni 2016

ISBN: 978-3-426518519

Verlag: Knaur

Cover:

Das Cover ist durch die rote Farbe, die hier deutlich im Mittelpunkt steht, sehr auffällig gestaltet worden. Es springt einem sofort ins Auge. Meiner Meinung nach ist es sehr passend, da hier ziemlich viel Blut fließt und die Farbe rot direkt damit in Verbindung gebracht wird.

Inhalt:

Ich kannte die Autorin, bevor ich „Schuld bist du“ gelesen habe, noch nicht. Da ich aber immer sehr gerne bereit bin, neue Autoren kennen zu lernen und mich der Klappentext sehr angesprochen hat, wollte ich das Buch gerne lesen. Es ist ein Thriller, wie er im Buche steht. Im Mittelpunkt steht Jakob, der Protagonist, den wir auf seiner Suche nach seiner Frau und seiner kleinen Tochter begleiten. Er selbst war bis vor Kurzem auf Geschäftsreise und völlig erledigt durch die Arbeit und den Jetlag steht er vor einem Rätsel, um den Aufenthaltsort seiner Familie. Was den Charakter von Jakob angeht, war ich die ganze Zeit etwas zwie gespalten. Auf der einen Seite tut er mir sehr leid, da er in der Vergangenheit Schlimmes erlebt und definitiv ein Trauma durch die Ereignisse hat. Jakob scheint auch, vor allem um seine Tochter, Angst zu haben. An diesen Stellen konnte ich mich immer gut in ihn hineinversetzen. Andererseits erschien mir seine Art und Weise zu handeln oft unlogisch, manchmal so, als wolle er etwas verbergen. Auch die anderen Charaktere waren leider für mich wenig greifbar, sie sind zwar sehr vielseitig gestaltet aber ich konnte nicht wirklich eine Verbindung zu ihnen aufbauen.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Geschichte setzt sich aus zwei Erzählsträngen zusammen. Interessant fand ich dabei, dass die Autorin einmal die Ereignisse in der Ich-Perspektive und in der anderen Handlung, alles in der dritten Person erzählt. Allerdings muss ich zugeben, dass es bei mir ein wenig gedauert hat, bis die Spannung konstant vorhanden war. Ich habe keinerlei Verbindung zwischen den Handlungssträngen gesehen und anfangs haben mich die sehr verschiedenen Geschichten doch eher verwirrt. Die Erzählstränge wechseln sich regelmäßig ab. Man bekommt dadurch einen intensiven Einblick in beide Handlungen und dennoch hatte ich vor allem, bei der Geschichte, die in der Ich-Perspektive erzählt wird, wenig was man wirklich zu fassen bekam. Jutta Maria Herrmann schaffte es, mich regelmäßig durch Wendungen zu überraschen, auch mit dem Ende hätte ich in dieser Art nicht gerechnet. Sie hat in diesem Werk ein sehr hohes Tempo geschaffen, die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Mir ging es an mancher Stelle schon zu schnell. Es werden sehr viele Fragen in dem Buch aufgeworfen, auf die schlussendlich aber gut und logisch eingegangen wird.

Fazit:

„Schuld bist du“ ist ein Buch, welches mich schon fast atemlos vor Anspannung zurückgelassen hat. Trotz der Einstiegsschwierigkeiten spreche ich für Thrillerfans eine klare Empfehlung aus.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen