Annika Meyer ist sowohl im musischen als auch im künstlerischen Bereich sehr talentiert und hat an mehreren Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. Ihre wahre Leidenschaft gilt jedoch dem Schreiben und der Literatur. Neben der Schule widmet sie diesem Hobby sehr viel Zeit. „Verschwundene Seelen“ ist ihr Debütroman.
Klappentext:
„Alina und weitere sechs Jugendliche gehören zum engeren Kreis der Auserwählten. Sie sollen das Buch des Lebens, das »Zauberbuch«, vor der Vernichtung durch die Schattenmenschen retten. Dazu sind die Aus- erwählten mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet. Im Kampf um das Gute haben sie es jedoch mit einem übermächtigen und verschlagenen Feind zu tun, der mit aller Brutalität vorgeht. Werden die sieben diese Schlacht letztendlich für sich entscheiden und die Schattenmenschen zurückdrängen können? Der Preis ist hoch, den die Auserwählten für ihre Berufung zu zahlen haben: Solange sie sich in ihrer Parallelwelt bewegen, verlieren Freunde, Verwandte und Kameraden in der »normalen« Welt jegliche Erinnerung an sie. Die Auserwählten sind dann die »verschwundenen Seelen«.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Verschwundene Seelen
Autorin: Annika Meyer
Erscheinungsdatum: 01.März 2016
ISBN: 978-3944788173
Verlag: Fabulus Verlag
Cover:
Das Cover sticht durch seinen grünen Farbton auf jeden Fall ins Auge. Im Vordergrund stehen die Wurzeln der Bäume, die auf dem Bild zu sehen sind. Der pinkfarbene Titel setzt sich gut vom Hintergrund ab. Ich finde, dass es sehr gut zum Inhalt des Buchs passt. Die Stimmung ist auch eher ein wenig mystisch, die dort verbreitet wird.
Inhalt:
„Verschwundene Seelen“ ist der Debütroman von Annika Meyer, daher kannte ich vorher kein weiteres Buch von ihr. Sie hat jedoch vorab erstmal meinen vollen Respekt für die Tatsache, dass sie in so jungen Jahren bereits das erste Werk veröffentlicht. Ich habe gelesen, dass sie die erste Fassung dieses Buchs bereits mit 13 Jahren geschrieben hat. Leider muss ich sagen, dass mich das Buch thematisch trotzdem ein wenig enttäuscht hat. Mir fehlte oftmals die Tiefe der Handlungen, für mich hatte es den Anschein, dass einiges gar nicht hinterfragt wird. Denn vor allem von so verschiedenen Charakteren, die in der Geschichte aufeinandertreffen, hatte ich doch untereinander mehr Konflikte erwartet. Sie sind fast alle im Teenageralter, was ja an sich schon eher eine komplexe Veränderung im Leben darstellt. Hinzu kommt nun durch die Tatsache, dass sie auserwählt sind, gegen das Böse zu kämpfen. Aber es kommt selbst bei Luna, die im vorherigen Leben, als extrem zickig und arrogant beschrieben wird, kaum eine Reaktion, die man als abwehrend bezeichnen kann. Mir waren die Reaktionen einfach zu „glatt“. Alina, die für mich auch die Protagonistin des Werks darstellt, ist die Einzige, die sich gegen die Wahl wehrt. Sie tut sich schwer, überhaupt in die Rolle zu schlüpfen. Alina vermisst ihr altes Leben. Die Anteile des Fantasygenres muss man natürlich miteinbeziehen, aber auch da haben die Charaktere ihre eigene Meinung. An sich gefiel mir die Idee aber gut.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird in der dritten Person erzählt. Was mir bei den Charakteren gefehlt hat, hat die junge Autorin mit ihrem Schreibstil, für meinen Geschmack, ganz gut wieder weggemacht. Alinas Reaktionen konnte ich meistens recht gut nachvollziehen und mich auch gut in sie hineinversetzen, vor allem ihren Schmerz und ihre Tapferkeit stellt Annika Meyer sehr gelungen dar. Ebenfalls kann ich sagen, dass mich die Geschichte nach relativ kurzer Zeit schon gefesselt und mich die Entwicklung durch einige Wendungen zwischendurch auch überrascht hat. Die Autorin beschreibt vieles sehr bildlich, sodass man es sich wunderbar vorstellen kann. Ein bisschen gestört haben mich gelegentlich Wiederholungen und für die Altersempfehlung fand ich manch einen Kampf doch zu brutal.
Fazit:
In „Verschwundene Seelen“ wird für meinen Geschmack zu wenig auf die Charaktere eingegangen, sie sind mir etwas zu oberflächlich gestaltet worden. Trotzdem ist der jungen Autorin gelungen, mich zu fesseln und zu überraschen.
Ich gebe gute 3 von 5 Funkelchen.