Cordula Broicher zog als Kind und in der Jugend viel um und wurde 1995 in der Schlossstadt Brühl heimisch. Sie lebt dort mit ihrem Mann, zwei Kinder, Enkelsohn und ihrer Labradorhündin Paula und ist sehr zufrieden. Schon sehr früh nutzte sie die Möglichkeit mithilfe von Büchern, in eine andere Welt abtauchen zu können und sich darin zu verlieren. Wenn sie nicht schreibt oder beruflich aktiv ist, schaltet sie gerne ab, indem sie liest oder mit Paula die Natur auf langen Spaziergängen genießt. Bisher wurden unter anderem „Wind von Westen“, „Luises Brief“ und „Die Zeit danach“ veröffentlicht.

Klappentext:

„Auch zehn Monate nach dem Tod ihres Mannes quält sich Anna Kaspers immer noch mit Selbstvorwürfen. Was hat den erfolgreichen Zülpicher Internist in den Selbstmord getrieben? Und warum hat er keinen Abschiedsbrief hinterlassen? Und vor allem: Hätte sie seinen Tod verhindern können? Als es Thomas Wegener endlich gelingt, Anna aus ihrer Endlosschleife von Selbstvorwürfen und Grübeleien zu reißen, glaubt Anna endlich, mit der Vergangenheit abschließen zu können. Doch schon kurz darauf steht die Polizei vor ihrer Tür und ihre schlimmsten Befürchtungen werden wahr. „

Die Zeit danach

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Zeit danach

Autorin: Cordula Broicher

Erscheinungsdatum: 08.November 2006

ISBN: 978-3833463723

Verlag: Qindie

Cover:

Mich hat das Cover gleich angesprochen, weil meine Lieblingsblumen darauf im Mittelpunkt stehen. Man sieht ein Beet, in dem Osterglocken in voller Blüte stehen, es sind richtig schön satte Farben genutzt worden. Der Titel setzt sich gut vom Hintergrund ab. Für meinen Geschmack wurde das Cover gut auf den Inhalt abgestimmt, denn auch im Buch spielt der Garten bzw. Blumen eine Rolle.

Inhalt:

„Die Zeit danach“ ist das erste, aber ganz sicher nicht das letzte Buch, welches ich von der Autorin Cordula Broicher gelesen habe. Soviel kann ich Euch ja schon einmal verraten. „Die Zeit danach“ ist der erste Teil der Zülpich-Reihe, welche aus drei Büchern besteht, deren Handlung in sich jedoch jeweils geschlossen ist. Im Buch steht vor allem der schwere Verlust, den die Protagonistin Anna Kaspers erlitten hat, im Mittelpunkt der Handlung bzw. der Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Anna Kaspers ist Kinderärztin und arbeitet sehr gerne in ihrem Beruf. Seit ihrem großen Verlust, den sie noch verarbeitet, ist sie auf sich allein gestellt. Sie tat mir oftmals schon leid, denn immer wieder ringt sie mit sich und macht sich selbst viele Vorwürfe, ebenso wie ihre Tochter Rebecca, die allein ihre Mutter für den Verlust des Vaters verantwortlich zu machen scheint. Und so lastet sehr viel Schuld, Verantwortung aber auch Hilflosigkeit auf den Schultern von Anna. Mir war Anna sofort sympathisch. Ich kann ihre Lage und auch ihre Sorgen wirklich gut nachvollziehen. Besonders gut hat mir die Entwicklung gefallen, dass sie nach und nach immer mehr anfängt, ihr bisheriges Leben zu hinterfragen und daraus Schlüsse zieht, die sie auch recht schnell in die Tat umsetzt. Anna lebt recht zurückgezogen, sie hat lediglich Kontakt zu zwei richtig guten Freundinnen: Charlotte und Lily, die mir als Charakter beide auch sehr zugesagt haben. Es sind zwei grundsätzliche unterschiedliche Personen aber herzensgut, hilfsbereit und mehr oder weniger kess. In der schweren Zeit lernt Anna durch Zufall Thomas Wegener kennen. Thomas ist ein lebensfroher, sympathischer Mann, der mich durch seine sensible Art sehr angesprochen hat. Er geht auf Anna ein und lässt sie sein, wie sie ist, gibt ihr Zeit und Nähe, so wie sie es braucht. Ganz langsam aber beständig ändert sich ihr Leben darauf hin.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung in „Die Zeit danach“ wird aus Annas Sicht, in der dritten Person beschrieben. In diesem Fall stört es mich überhaupt nicht, dass nicht die Ich-Perspektive gewählt wurde. Durch die authentische und behutsame Schreibweise, mittels der die Autorin auf die Gefühle der Protagonistin Anna eingeht, ist wunderbar. Ich konnte mich so sehr gut in die Gedanken und Situationen die Anna durchlebt, hineinversetzen. Gleichzeitig baut Cordula Broicher eine konstante Spannung auf, die auch dadurch entsteht, dass immer wieder Kapitel aus Sicht einer, bis zum Schluss, unbekannten Person erzählt werden. Einige Wendungen in der Geschichte, die ich nicht so nicht erwartet habe, steigern die Spannung bis zum Ende kontinuierlich. Mich hat die Handlung komplett in ihren Bann gezogen und ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Der Schreibstil ist angenehm, wunderbar bildlich und flüssig, sodass man ihm problemlos folgen kann.

Fazit:

„Die Zeit danach“ ist eine fesselnde Geschichte, die mich durch ihren Mix aus Liebesgeschichte und Krimi völlig überrascht und überzeugt hat.

Ich gebe dem Buch sehr gerne fünf Funkelchen.

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