Lena Johannson machte nach der Schulzeit zunächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin, bevor sie sich der Tourismusbranche zuwandte. Dem Schreiben und dem Reisen gilt gleichermaßen ihre Leidenschaft, als Reisejournalistin konnte sie sie optimal miteinander verbinden. Lena Johannson hat schon einige Romane erfolgreich veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem „Haus der Schuld“, „Das Marzipanmädchen“ und ihr aktueller Roman „Sanddornsommer“.
Klappentext:
„Ein strahlend schöner Sommertag begrüßt Franziska bei ihrer Ankunft auf Rügen: Die Luft ist warm und weich auf ihrer Haut, eine sanfte Brise weht und duftet frisch nach Salz und Meer. Eigentlich wollte die junge Frau auf der Insel nur eine berufliche Auszeit nehmen, sich vor ihrem 30. Geburtstag neu orientieren. Aber dann verliebt sie sich Hals über Kopf. Nicht nur in die Schönheit Rügens. Und sie kommt einem Geheimnis auf die Spur, das sie begleitet, seit sie zwei Jahre alt war …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Lena Johannson
Erscheinungsdatum: 02. Mai 2016
ISBN: 978-3426517710
Verlag: Knaur TB
Cover:
Das sommerliche Cover lädt zum Träumen ein. Man sieht einen Weg, der an einem reedgedeckten Häuschen entlang führt. Ringsherum überwiegt die Farbe grün, egal wohin man schaut, alles wächst und gedeiht. Der Himmel zeigt nur leichte Wolken an und ist sonst strahlend blau. Am Horizont zeichnet sich ein Stück der Ostsee ab. Eine wunderschöne Gestaltung, die absolut perfekt auf den Inhalt des Buchs abgestimmt ist.
Inhalt:
Ich gestehe, dass ich die Autorin Lena Johannson bevor ich ihr aktuelles Buch „Sanddornsommer“ gelesen habe, überhaupt nicht kannte. Thematisch spricht die Autorin in diesem Werk vor allem an, dass Vertrauen unter den Menschen, die sich wichtig sind, an erster Stelle stehen sollte. Auch zeigt sie auf, was für Probleme entstehen können, wenn man innerhalb der Familie den Kindern gegenüber nicht ehrlich ist. Zwei Punkte, die meiner Meinung nach in der Familie, genauso wie bei Freund- und Partnerschaften, absolute Priorität haben sollten. Wir begleiten die Protagonistin Franziska durch ihr Leben. Sie ist beruflich stark ausgelastet, arbeitet als Coach und hilft anderen Menschen dabei Probleme ihres Alltags zu bewältigen. Eigentlich war das immer ihr Traumberuf, doch Franziska fühlt sich nicht wohl, sie ist nicht glücklich. Aufgrund dieser Situation nimmt sie sich eine Auszeit, was wirklich ein Vorbild für uns alle sein sollte. Ihr Ziel ist Rügen, denn dort will sie 3 Monate lang bei der Ernte des Sanddorns helfen. Franziska hat die Muse über ihr eigenes Leben, ihre Wünsche und Prioritäten nachzudenken. Sie ist eine junge, sympathische Frau, ich mochte sie recht schnell gerne leiden. Andererseits hätte sie an mancher Stelle auch gerne mal geschüttelt, für mich lässt sie sich zu leicht und schnell manipulieren, was ihre eigene Meinung angeht. Obwohl sie ihrem Bauchgefühl sonst folgt, reagiert sie an gelegentlich unbeholfen und unüberlegt. Ansonsten konnte ich mich in ihrer Art und Weise aber sehr gut selbst wiederfinden. In der Firma und auch so knüpft sie recht schnell Kontakte, lässt sich schnell auf neue Menschen ein. Mir haben die Nebencharaktere ebenfalls sehr zugesagt, sie sind interessant, liebevoll und vielseitig gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person. Ein wenig schade finde ich das schon, denn in diesem Falle hätt ich auch sehr gerne noch einen persönlicheren, intensiveren Einblick in die Gedankenwelt von Franziska gehabt. Trotzdem tut das der ganzen Handlung hier keineswegs einen Abbruch, das hat halt was mit den eigenen Vorlieben zu tun. Besonders hervorheben möchte ich die einfühlsame Schreibweise der Autorin, mir hat es sehr gefallen, wie sie auf die Vergangenheit von Franziska eingeht. Sie verbindet hier sehr gekonnt historische Fakten unserer jüngsten Vergangenheit, der DDR und dem Leben in diesem Staat mit der Gegenwart. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Kombination aus einer Lebens- bzw Liebesgeschichte und historischen Begebenheiten mochte ich sehr gerne und sie hat mich definitiv gefesselt. Ich hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Ebenfalls überzeugen konnte mich Lena Johannson mit ihren bildlichen Beschreibungen, die mich dazu gebracht haben, dass ich mich richtig in die Natur hineinfühlen konnte. Ich hatte die Strände, die alten Häuser und sogar die Menschen gleich vor Augen, fast war es mir möglich den Wind und den Salzgeruch des Meeres zu spüren.
Fazit:
Mit ihrem Roman „Sanddornsommer“ hat die Autorin Lena Johannson es geschafft, dass ich mich so gefühlt habe, als sei ich selbst auf Rügen und würde die traumhafte Landschaft und die salzige Meeresluft dort genießen können. Es ist eine fesselnde Geschichte, die mich gut unterhalten hat und die ich nur weiterempfehlen kann !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.