Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete als Anwältin, das Schreiben war zunächst nur ein Hobby, ein Ausgleich zur Arbeit. Ihr Debütroman „Der Sommer der Blaubeeren“ war in Deutschland ein Bestseller und wurde über eine halbe Million mal verkauft. „Der Sommer der Sternschnuppen“ ist ihr zweiter Roman, im deutschsprachigen Raum.
Elena Wilms erlernte in Hamburg das Schauspielhandwerk. Sie arbeitet als Sprecherin für Synchron- und Dokumentationsaufnahmen. Sie wirkte bei zahlreichen Serien und Filmproduktionen mit, u.a bei „Dr.House“, sowie den Filmen „Verdammnis“ und „The Captive“. Als Hörbuchsprecherin war sie unter anderem in „Die Sturmrose“, „Töchter des Windes“ und „Scherben der Hoffnung“ aktiv tätig.
Klappentext:
„Manchmal liegt der Weg zum Glück in der Vergangenheit.
Grace, die Ordnung über alles liebt, verliert ihren Job als Korrekturleserin. Um herauszufinden, wie es weitergehen soll, kehrt sie in ihren Heimatort Dorset in Connecticut zurück. Doch bald holt sie ein, was sie für immer vergessen wollte: Ein nie verwundener Verlust ― und Peter Brooks, den sie einen Sommer lang liebte. Als Grace erfährt, dass auch er zurück in der Stadt ist, ist es mit der Ruhe vorbei …“
Wichtige Informationen zum Hörbuch:
Autorin: Mary Simses
Sprecherin: Elena Wilms
Erscheinungsdatum: 18.April 2016
ISBN: 978-3837133165
Verlag: Random House Audio
Cover:
Das Cover des Hörbuchs ist wunderschön gestaltet, alleine die Farbauswahl gefällt mir schon sehr gut. Der Titel des Buchs, der sich in einem großen hellblauen Stern befindet, steht hier im Mittelpunkt. Um den Stern herum sind bunte Vögel, sowie rote und rosafarbene Orchideenblüten zu sehen. Ich empfinde es als sehr ansprechend.
Inhalt:
Nachdem mir das vorherige Buch der Autorin Mary Simses „Der Sommer der Blaubeeren“ sehr gut gefallen hatte, wollte ich unbedingt auch ihr neustes Werk kennenlernen. Den Titel finde ich in diesem Fall hier allerdings wirklich unpassend übersetzt,, der englische Titel „The rules of love and grammar“ passt wesentlich besser zum Inhalt. Mary Simses spricht in dieser Geschichte die Liebe aber auch das Thema Loslassen eines geliebten Menschen an, die Verarbeitung der Vergangenheit. Wir begleiten als Hörer die Protagonistin Grace durch ihr Leben. Sie steht gerade vor einem großen Scherbenhaufen, denn relativ zeitnah wurde sie von ihrem Lebenspartner verlassen und hat ihre Stelle verloren. Grace ist sehr strukturiert und ihre derzeitige Situation stellt sie vor eine Herausforderung, das kann man schon so sagen. Mir tat sie an mancher Stelle, vor allem wenn man einige Ereignisse in der Vergangenheit bedenkt, schon leid. Auf der anderen Seite habe ich bisher selten eine Protagonistin erlebt, die so in ihrem eigenen Selbstmitleid zerfließt. Das war mir oftmals schon zu viel, dass ich sogar gereizt war. Sie bezieht viel zu viele Dinge nur auf sich selbst und dreht sich in ihren Überlegungen ständig im Kreis. Dabei übersieht sie ihre Mitmenschen und deren Bedürfnisse, was mich manchmal wirklich geärgert hat. Die weiteren Charaktere haben mir gut gefallen, sie sind liebevoll und interessant gestaltet worden. Mit der Protagonistin konnte ich mich in diesem Hörbuch leider überhaupt nicht identifizieren.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Autorin Mary Simses hat in diesem Buch die Ich-Perspektive, aus Sicht der Protagonistin, gewählt, um die Handlung zu erzählen. Es half mir, auch wenn ich mich mit Grace nicht so wirklich anfreunden konnte, mich ein wenig besser in ihre Lage und Gefühle hineinzuversetzen. Besonders interessant finde ich es, dass jedes Kapitel mit einer Regel oder grammatikalischen Erklärung eingeleitet wird, was angesichts des Berufs von Grace sehr gut passt. Es spiegelt vor allem die Struktur, die Grace so wichtig ist, wieder. Sehr gut fallen lassen konnte ich mich durch die wunderbaren Beschreibungen der Landschaft, sodass ich direkt Bilder der Stadt und ihrer Umgebung vor Augen hatte. Das hat mir wirklich gut gefallen, auch die Idylle dieser Kleinstadt wird authentisch dargestellt. Leider habe ich diese Geschichte mit dem vorherigen Buch vergleichen können und es hat ein wenig schlechter abgeschnitten. Die Entwicklungen waren mir stellenweise einfach zu vorhersehbar und die Handlung doch, trotz des unterschwellig traurigen Themas, zu seicht. Der Erzählstil ist auch hier angenehm flüssig, ich konnte den Schilderungen durch die Sprecherin Elena Wilms gut folgen. Die Stimme der Sprecherin ist sehr gut auf die Protagonistin abgestimmt, ich habe sie als authentisch empfunden.
Fazit:
„Der Sommer der Sternschnuppen“ hat mich unterhalten, aber nicht wirklich berühren können, wie es mir gewünscht hätte. Mit der Protagonistin konnte ich mich leider überhaupt nicht anfreunden.
Ich gebe drei von fünf Funkelchen.
Schade, der Titel und das Cover sind so vielversprechend. Nehme dann mal die „Blaubeeren“ als Empfehlung mit ;-). Liebe Grüße, Stephanie
Ja das stimmt, vllt hatte ich einfach zu große Erwartungen? Der Sommer der Blaubeeren kann ich dir aber uneingeschränkt empfehlen 🙂 Lg Lena