Tommy Krappweis kreatives Talent zeigte sich bereits in sehr jungen Jahren. In der zweiten Klasse stand er bereits das erste Mal für einen Sketch auf der Bühne, in der dritten Klasse schrieb er das Theaterstück „Pumuckl und die Grippetabletten“ und drehte seinen ersten Stop-Motion Film auf Super 8. Im Alter von 14 Jahren sprach er schon in verschiedenen Kinderhörspielen Rollen ein. Tommy Krappweis machte seinen Realschulabschluss und besuchte die Münchener Fachoberschule für Gestaltung. Gleichzeitig stellte er einige eigene Comics aus und war als Straßenmusiker in der Fußgängerzone unterwegs. Seine erste richtige Rolle spielte er 1993 in der Serie SOKO 5113. Bekannt wurde er größtenteils durch die Comedy Reihe RTL Samstag Nacht, in der er ein Mitglied des Ensembles war. Er ist der Erfinder von Bernd das Brot. Neben seiner Tätigkeit als Drehbuchautor, Regisseur, Film- und Fernsehproduzent schreibt er seit 2009 auch Kinder- und Jugendliteratur sowie autobiografische Bücher.

Klappentext:

„»Mein Urgroßvater war ein begeisterter Radfahrer und besaß das größte Fahrradgeschäft in Bayern. Seine Tochter – meine Oma – lief noch im hohen Alter mit dem Schäferhund um die Wette, unterstützt von Krücken und dem Durchhaltevermögen aus zwei Weltkriegen. Ihr Sohn – mein Vater – fuhr Radrennen mit geplatztem Blinddarm, ging Langlaufen mit abgerissenem Bizeps und Joggen mit gebrochenen Rippen. Sein Sohn – ich – wollte einfach nur Lego spielen…«“

Sportlerkind

Wichtige Informationen zum Buch:

Sportlerkind

Autoren: Tommy & Werner Krappweis

Erscheinungsdatum: 1.April 2016

ISBN: 9783426787939

Verlag: Knaur TB

Cover:

Im Mittelpunkt des Covers steht ein Ausschnitt aus einer alten Fotografie, der einfach unheimlich gut zum Inhalt des Buchs passt. Man sieht den jungen Tommy, der alles andere als begeistert aussieht, wie er da mit seinem Rennrad steht. Das Foto setzt sich wunderbar vom goldenen Hintergrund ab. Mir gefällt es sehr gut.

Inhalt:

„Sportlerkind“ ist das erste Buch, welches ich vom Autorenduo Tommy und Werner Krappweis gelesen habe. Es ist das dritte autobiografische Werk und schließt an den Vorgänger „Das Vorzelt zur Hölle“ an. Sehr humorvoll erzählen die beiden Protagonisten über die Kindheit von Tommy und seinen nicht vorhandenen Bezug zum Sport oder gar dem Rennradfahren. Wir begleiten Tommy und Werner durch verschiedene Abschnitte ihres Lebens. Besonders gut gefällt mir, dass sie beide sehr selbstehrlich und offen vom Leben berichten. Ich konnte mich wirklich gut in Tommy hineinversetzen. Seine Familie allesamt begeisterte Sportler, stets fast schon übermotiviert bei sportlichen Veranstaltungen, wünscht bzw. hofft, dass er in die vermeintlichen Fußstapfen tritt. Tommy sind diese aber scheinbar viel zu groß und dem Vater Werner fällt es wirklich schwer dies zu akzeptieren. Unermüdlich versucht er ihn vor allem mit seiner Liebe zum Rennradfahren anzustecken, was aber nicht wirklich fruchtet. Auf der anderen Seite bekommt man als Leser einen sehr detaillierten, intimen Einblick in das Leben von Werner Krappweis, der stets begeisterter Leistungssportler war und so manches Abenteuer dabei erlebt hat. Ich persönlich würde manche der Aktionen schon als leicht über motiviert und gefährlich bezeichnen, aber ich war auch nie in einer solchen Ausgangssituation, dass ich es verstehen könnte.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung des Buchs wird abwechselnd mal aus Tommys, dann aus Sicht seines Vaters Werner Krappweis in der Ich-Perspektive erzählt. Ich fühlte mich dadurch beim Lesen noch wesentlich intensiver mit den Autoren verbunden und konnte mich vor allem in Tommy, weil ich eine ähnliche Einstellung habe, sehr gut hineinversetzen. Ich war stellenweise einfach nur zwischen Faszination und Angst gefangen, vor allem bei den Aktionen, die Werner Krappweis da teils gestartet hat. Auf jeden Fall aber hat mich das Buch, nachdem ich einmal begonnen hatte, es zu lesen, durch den äußerst humorvollen und amüsanten Schreibstil total gefangen genommen. Ich habe es an zwei Abenden durchgelesen und es hat mich sehr oft zum Schmunzeln aber auch zum Lachen gebracht. Besonders hervorheben möchte ich auch das herzliche Verhältnis zwischen Vater und Sohn, das man hier deutlich spüren kann.

Fazit:

„Sportlerkind“ hat mich bestens unterhalten. Es ist das perfekte Buch, um nach der Arbeit abschalten und entspannen zu können. Mir ging es jedenfalls so !! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.