Anna Jarzab studierte an der Santa Clara Universität Politikwissenschaften und Englisch. An der Universität von Chicago machte sie ihren Master in Literatur und Kreativem Schreiben. Sie veröffentlichte bisher zwei deutschsprachige Bücher. „Das Licht von Aurora“ ist der Auftakt einer Trilogie. Mitte Februar erscheint der zweite Band „Das Licht von Aurora-Der Schatten der Welten“ dieser Reihe.

Klappentext:

„Ich hatte nicht das Gefühl, als würde er nach Aurora gehören. Ich hatte eher das Gefühl, als würde er zu mir gehören, egal wo ich war. Aber das lag ja nicht in meiner Hand und in seiner auch nicht. Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören. Einmal Prinzessin sein!“

aurora

Eine Welt voller Magie, Liebe und Fantasy !!

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Licht von Aurora

Autorin: Anna Jarzab

Erscheinungsdatum: 22.06.2015

ISBN: 978-3785579503

Verlag: Loewe

Cover:

Das Cover ist sehr ansprechend und in tollen Farben gestaltet worden. Im Mittelpunkt steht ein wunderschönes Kleid, dass durch Sterne im Hintergrund am Himmel leuchten, noch mehr zur Geltung kommt. Ebenfalls ist eine Seelandschaft zu sehen, die sich unterhalb des Kleides befindet. Mir gefällt es sehr gut und es ist schön auf den Inhalt des Buchs abgestimmt.

Inhalt:

Ich muss sagen, dass ich generell eher kritisch und vorsichtig bin, was Geschichten, die in verschiedenen Welten spielen, angeht. An mancher Stelle fehlt mir da vielleicht einfach die Vorstellungskraft. Auch in diesem Buch „Das Licht von Aurora“ hatte ich kleine Einstiegsschwierigkeiten. Dennoch hat Anna Jarzab eine fantastische Welt mit liebevollen Details erschaffen. Es ist jedoch eine doch klassische Dreiecksbeziehung, die hier im Mittelpunkt steht. Betroffen davon sind die Protagonistin Sasha, Thomas und Callum.
Sasha ist ein junges Mädchen, das ich als eher zurückhaltend, schüchtern aber recht klug. Ihre Liebe zu Büchern machte sie sofort sympathisch. Wenn es nötig ist, hat sie durchaus viel Willensstärke, ich finde sie einfach liebenswert. Sie hat nicht sehr viele Freunde, was ich aufgrund ihres Charakters nicht wirklich nachvollziehen konnte. Ich mochte sie sofort gerne und konnte mich gut in ihre Lage hineinversetzen. Nachdem man nach und nach mehr über sie und ihre Vergangenheit erfährt, tat sie mir stellenweise auch richtig leid. Auf der Erde lernt sie Thomas, der sich als jemand anderes ausgibt, als er wirklich ist. Durch ihn landet sie in Aurora. Ihre Wut und Verzweiflung in solch eine Lage gekommen zu sein und aufgrund der Täuschung seitens Thomas konnte ich mehr als gut verstehen. Thomas ist Mitglied eines Geheimdienstes bzw der königlichen Garde. Er tut alles, um sich für seine Welt zu engagieren, stets in der Überzeugung, dass es das Richtige ist. Anfangs konnte ich ihn nicht so wirklich durchschauen, schnell wird aber klar, dass er Sasha nicht verletzten, geschweige denn schaden will. Nie hätte er sich vorstellen können, dass ihm Gefühle einmal seine Wege und Überzeugungen durchkreuzen würden. Seine Welt gerät ins Schwanken, was mir als Entwicklung sehr gut gefallen hat. Über Callum möchte ich an dieser Stelle nicht viel verraten, nur dass ich ihn ebenfalls mochte und er auch ein liebenswerter, hilfsbereiter und auch verträumter junger Prinz ist. Die Charaktere durchlaufen alle eine Weiterentwicklung, lernen aus Fehlern und gewinnen so durchaus auch an Tiefe. Sie sind alle interessant und liebevoll gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich als sehr gelungene Abwechslung empfunden habe. Zum Einen berichtet die Protagonistin Sasha in der Ich-Perspektive ihre Sicht der Dinge, die Sichtweisen der Prinzessin Juliana und von Thomas werden aus der personalen Perspektive erzählt.
Dies hat mir sehr gefallen, da ich zu Sasha einen schnellen Zugang finden konnte und ihre Lage sowie ihre Gefühle wirklich gut nachvollziehen, andererseits bekommt man aber auch einen detaillierten Überblick über die Gedanken und die Lebenslage der anderen Charaktere. Ich muss zugeben, dass es ein wenig gebraucht hat, bis mich die Geschichte gefesselt hat. Einmal in der Welt von Aurora angekommen, habe ich das Buch jedoch kaum noch zur Seite legen können. Anfangs war mir die Vorstellung dass es neben den Parallelwelten nun auch noch „Klone/Analoge“ geben könnte, ein wenig zu fantastisch, daher fiel mir der Einstieg wohl etwas schwer. Die Autorin hat einen sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil, dem ich gut folgen konnte. Sie beschreibt die Situationen aber auch die Welten wunderbar bildlich, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte. Sehr gut könnte ich mir diese Geschichte auch als Film vorstellen.

Fazit:

„Das Licht von Aurora“ hat mich durch interessante Charaktere und ein neues Universum begeistern können 🙂 Ich werde auf jeden Fall auch den Rest der Reihe lesen. Es gibt eine klare Kaufempfehlung meinerseits.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen