Zum Freitagmorgen wird euch die verrückte Katzenlady Verena einen spannenden Alpenkrimi vorstellen. Besser kann das Wochenende nicht starten, als mit einem guten Buch, oder? Noch schön in die Decke eingemurmelt und los geht´s.  Danke Verena für das Goldstück aus dem FISCHER Verlag 🙂

Gastbeiträge_Verena

Genial inszeniert, sowohl vom Täter als auch vom Autor

Jörg Maurer

Der Autor des Buches, Jörg Maurer, wurde 1953 im bayerischen Oberland geboren und studierte Germanistik. Er schrieb Kabarett, leitete ein Theater, unterrichtete Deutsch und Englisch und publizierte seinen ersten Krimi mit Hauptkommissar Jennerwein „Föhnlage“ 2009. Mehr über den Autor könnt ihr auf seiner Autoren-Homepage erfahren.

Klappentext:

Auf der Alm, da mäht der Tod noch selbst

Kult-Ermittler Hubertus Jennerwein vor seinem abgründigsten Fall

Auf der Wolzmüller-Alm, hoch über dem idyllischens alpenländischen Kurort, wird eine Frauenleiche gefunden. Nur das Bestatterehepaar a.D. Grasegger weiß, dass es sich bei der Toten um die „Äbtissin“ handelt, einer branchenberühmten Auftragskillerin. Da geschieht ein weiterer Almenmord. Kommissar Jennerwein pirscht mit seiner Truppe durchs Unterholz …

Wichtige Informationen 

Autor: Jörg Maurer

Verlag: FISCHER (www.fischerverlage.de)

Erscheinungsdatum: April 2014

ISBN: 978-3-596-19353-0

Bei dem Buch „Unterholz“ handelt es sich um den 5. Fall von Kommissar Jennerwein und seinem Team.

Unterholz-Cover

(c) Verena von blog.haunschmid.name

Unterholz hat Gastautorin Verena auf ganzer Linie überzeugt

Cover

Das Cover zeigt einen Biber, der einen blau-weiß-gestreiften Maibaum schon ziemlich angeknabbert hat. Mit der Geschichte hat es eigentlich nichts zu tun, passt aber gut zum Genre Alpen-/Bayernkrimi. Solche Cover verleiten mich meist schon dazu ein Buch in die Hand zu nehmen.

Inhalt

Im fünften Fall von Kommissar Jennerwein befinden wir uns im ersten Absatz schon mitten im Geschehen. Jennerwein liegt mit einer dünnen Schlinge aus Stacheldraht um den Hals im Wald, außerdem sind ihm Hände und Füße im wahrsten  Sinne des Wortes ebenfalls gebunden. Doch wie war er in diese Lage gekommen?

Dazu müssen wir ein paar Tage zurück spulen. Auf der Wolzmüller-Alm wird eine weibliche Leiche gefunden, doch wie lange sie sich schon dort befindet, kann niemand sagen – denn alle anderen Seminarteilnehmer sind zufällig schon abgereist. Was war das überhaupt für ein seltsames Seminar, bei dem ein Franzose, ein Amerikaner, ein Russe, zwei Italiener und ein Deutscher teilnahmen? Die Frau ist nicht zu identifizieren, Ausweise wurden bei der Ankunft in der Hütte nicht kontrolliert, das Gesicht wurde unkenntlich gemacht. Die gefundene Tasche und der Ausweis wirken mehr als platziert.

Die Ermittlungen führen Kommissar Jennerwein und sein Team auf die Alm, in den Nachbarort Wamberg und natürlich auch ins Unterholz. Als Leser kommt man viel weiter herum – wir treffen das Bestatterehepaar – kennen gelernt in früheren Romanen – wieder, begleiten den nervösen Almwirten Ganshagel, einige der verschwundenen Seminarteilnehmer und sogar die Tatwaffe und dürfen sogar den letzten Wolzmüller kennen lernen und erfahren was damals wirklich auf der Alm passiert ist.

Der Versuch dem Täter eine Falle zu stellen geht ein bisschen in die Hose – und so landet Jennerwein dort, wo wir ihn zu Beginn antreffen – ob und wie er sich aus dieser misslichen Situation befreien kann lasse ich euch selber heraus finden!

Verena bei ihrer Rezension: Unterholz von Jörg Maurer

(c) Verena von blog.haunschmid.name

Aufbau

Das Buch ist in 58 relative kurze Kapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel beginnt mit einem „Vers“, der sich auf den Titel „Unterholz“ bezieht. Es gibt einige Parallelhandlungsstränge zu dem Haupthandlungsstrang von Kommissar Jennerwein und seinem Team.

Fazit

Ich bin schon langer großer Fan von Krimis und bin immer mehr auf den Geschmack der Sparte Alpen-/Bayernkrimis gekommen. Diese zeichnen sich meiner Meinung nach vor allem durch ihren Humor aus. Bei Maurer’s Büchern (bisher habe ich „Oberwasser“ und „Unterholz“ gelesen), hat man im Vergleich zu einigen seiner Kollegen nicht den Eindruck, dass er gezwungen versucht lustig zu sein, was ich bei manchen anderen Romanen schon etwas anstrengend fand. Mir gefallen die Verse, die sich zu Beginn jedes Kapitels finden, die unterschiedlichen Charaktäre und dass man auch bereits Vergangenes erfährt. Die Parallelhandlungsstränge (sind schon einige) zwingen einen dazu, dass man gerade zu Beginn wirklich genau liest, sonst merkt man sich nicht alles beziehungsweise kennt sich nicht mehr ganz aus. Diese Schreibweise scheint mir generell ein Trend in Kriminalromanen zu sein und gefällt mir ganz gut, da ein 200-400 seitiger Roman aus Sicht nur einer Person oder einiger weniger Personen (Ermittlerteam) sehr langweilig wird und oft dazu führt, dass in 10 verschiedene Richtungen ermittelt wird, so dass es bald langatmig wird.

Speziell dieser Roman (auch im Vergleich zum Vorgänger „Oberwasser“) hat ein spannendes, nicht offensichtliches Motiv, wird nie langatmig da die Handlung immer vorangetrieben wird und hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.

Dieses Buch hat sich von mir 5/5 Sterne verdient.

Bewertungssteinchen

Das steckt hinter Verena´s Blog

verenahaunschmidVerena beschreibt sich selbst als verrückte Katzenfrau, die das Programmieren, Statistiken, Data Science sowie Geocachen mag. Auf ihrem Blog findet man Rezepte, Beiträge über ihre Haustiere und wissenswertes zum Computer, Programmieren und Co. Ihr Blog ist zweisprachig aufgebaut, so finden sich deutschsprachige Rezepte und Programmier-Posts sind im Englischen verfasst worden.

Ihren bisherigen Lieblingspost hat sie auf Deutsch verfasst. Darin berichtet sie von ihrem Betriebsausflug und einem Städtetrip zu vier bekannten Städten: Ljubljana – Koper – Triest – Udine. Diesen hat sie mit etlichen Bildern untermalt, schaut doch mal vorbei 🙂

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