Mary Higgins Clark ist eine US-amerikanische Autorin von Kriminalromanen. Nachdem sie die Highschool beendet hatte, absolvierte sie eine Ausbildung zur Sekretärin, arbeitete in einer Werbeagentur und als Stewardess. Nach ihrer Hochzeit begann sie mit dem Schreiben, jedoch zunächst recht erfolglos.

Für ihren ersten verkauften Roman „Wintersturm“ bekam sie 3000 Dollar und 1975 wurde er zum Bestseller. Der Nachfolger „Gnadenfrist“ wurde ein wesentlich größerer Erfolg und erhielt Auszeichnungen. Zwischen 1974 und 1979 besuchte sie die Universität und erreichte einen Abschluss in Philosophie. Mary Higgins Clark veröffentlichte bereits über 25 Romane und gehört zu den Stars ihres Genres.

Wenn du noch lebst

Klappentext:

„Die Innenarchitektin Lane Harmon, alleinerziehende Mutter der fünfjährigen Katie, erhält einen großen neuen Auftrag: Sie soll das Stadthaus der Bennetts neu ausstatten. Diese Familie hat – wie Lane bald herausfindet – eine dunkle Geschichte: Der Senior, Peter, verschwand vor zwei Jahren bei einem Segelausflug spurlos – und nur wenig später kam heraus, dass aus dem von ihm gemanagten Fonds fünf Milliarden Dollar veruntreut wurden. War es Selbstmord? Oder hat er sein Verschwinden inszeniert? Nur seine Familie glaubt fest an seine Unschuld. Und Lane ist zusehends hin- und hergerissen, denn sie hat sich in den attraktiven Sohn des Hauses verliebt. Sie ahnt nicht, wie sehr sie sich und ihre kleine Tochter dadurch in Gefahr bringt …“

wenn du noch

Wichtige Informationen zum Buch:
Wenn du noch lebst

Autorin: Mary Higgins Clark

Erscheinungstermin: 26. Oktober 2015

ISBN: 9783453269330

Verlag: Heyne Verlag

Cover:

Auf dem Cover sieht man die Hälfte eines Frauengesichts, bei der mir vor allen Dingen, die Augen in Erinnerung bleiben. Farblich wurde es in den Farben schwarz und weiß gestaltet. Der rote Schriftzug des Titels fällt direkt auf und setzt sich deutlich vom Hintergrund ab.

Inhalt:

Mary Higgins Clark ist für mich eine bekannte Autorin im Genre der Krimis. Ich hatte jedoch einige Zeit kein Buch mehr von ihr gelesen. In „Wenn du noch lebst“ spricht sie eine komplizierte Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Betrugs in großem Stil an. Themen, die mir persönlich jetzt nicht so nahe gehen, zumal ich mich jetzt in einen Betrugsfall in diesem Ausmaß nicht so wirklich selbst wiederfinden kann.

Als Protagonistin erleben wir Lane, die die Mutter der zauberhaften kleinen Katie ist. Lane hat ihren Mann verloren und ist seitdem alleinerziehend. Sie arbeitet sehr gern in ihrem Beruf, Katie steht jedoch für sie an erster Stelle. So viel Zeit wie möglich verbringt sie mit ihrer kleinen Tochter. Lane lebt sonst recht zurückgezogen. Sie ist, wenn man sie kennt, eine herzliche und hilfsbereite Frau. Ich mochte sie auf Anhieb, durch die Art, wie der Umgang und das Miteinander mit ihrer Tochter beschrieben wird, sehr gerne leiden. Allerdings erschien sie mir stellenweise auch ein klein wenig naiv, sie hört an mancher Stelle zu wenig auf ihr Bauchgefühl. Trotzdem ist ihre Handlungsweise für mich authentisch und nachvollziehbar. Eric Benett ist ebenfalls eine wichtige Figur im Buch. Er kümmert sich um seine Mutter, sodass sie nicht zu viel alleine ist. Aber auch seine Mutter, Anne ist nicht bedeutungslos. Sie leidet sehr unter der Situation und seitdem bekannt wurde, dass ihr Mann Gelder in Milliardenhöhe veruntreut hatte, wird sie von allen gemieden. Für die Reporter ist sie immer noch interessant. Anne Benett lebt sehr zurückgezogen und denkt viel an die frühere Zeit. Alle Charaktere wurden interessant gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Kapitel sind ziemlich kurz und knappgehalten. Ebenso ist ihr Schreibstil zu beschreiben. Mir haben die Anregungen zur bildlichen Vorstellung ein wenig gefehlt. Erzählt wird die Handlung in der dritten Person.

Begonnen wird direkt mitten im Geschehen, es gibt kaum eine Einleitung in die Geschichte. Mary Higgins Clark versteht es sehr gut, konstant Spannung aufzubauen und diese über das Buch zu halten. Wenn gleich für mich einige Ereignisse absehbar waren und ein wenig konstruiert wirkten, schaffte sie es auch mich mittels unerwarteter Wendungen zu überraschen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Fazit:

„Wenn du noch lebst“ ist ein gelungener Krimi, den ich allen Fans von Mary Higgins Clark empfehlen kann. Für mich war es anfangs doch recht gewöhnungsbedürftig, später hat er mich durch die Überraschungsmomente noch fesseln können.

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.

3-funkelchen