Lucy Foley studierte Englische Literatur in Durham und schloss ihren Master in Moderner Literatur an der Universität London ab. Im Anschluss arbeitete sie einige Jahre als Lektorin. Mit „Die Stunde der Liebenden“ veröffentlichte sie ihren Debütroman. Aktuell bereist sie die Welt und schreibt an ihrem zweiten Werk.

Klappentext:

„England, 1928. Alice und Tom – die lebenshungrige Tochter aus gutem Hause und der talentierte Künstler aus einfachen Verhältnissen: Sie kennen sich aus ihrer Kindheit, nach Jahren hat der Zufall sie wieder zusammengeführt. Ihre Liebe ist die reine Magie. Doch nicht nur Alices Familie setzt alles daran, das gemeinsame Glück zu verhindern.

London, 1986. Kate, eine junge Fotografin, fängt auf ihren Streifzügen durch die Stadt das pulsierende Leben ein. Sie selbst lebt zurückgezogen, auch Familie hat sie keine mehr: Ihre Mutter war eine Waise und kam vor Jahren ums Leben, ihren Vater hat sie nie gekannt. Eines Tages fällt Kate eine alte Zeichnung in die Hände, aus den 1920er Jahren. Und sie traut ihren Augen kaum: Denn die Frau darauf sieht ihrer Mutter täuschend ähnlich. Kate beschließt, dem Geheimnis um die Zeichnung auf den Grund zu gehen, und stößt dabei nicht nur auf die Geschichte einer großen Liebe, sie findet auch den Mut, für ihr eigenes Glück zu kämpfen.“

liebend

Eine berührende Geschichte vor historischen Hintergrund !!

Wichtige Informationen zum Buch:

Autorin: Lucy Foley

Erscheinungsdatum: 24.Oktober 2015

ISBN: 978-3458361077

Verlag: Insel Verlag

Cover:

Das Cover gefällt mir besonders gut. Man sieht ein schönes kleines Anwesen, das direkt an der Küste gebaut wurde. Unterhalb der Klippen sieht man das ruhige Meer, welches einen sehr tollen Blauton hat. Der Himmel hat sich in ein wunderbares Abendrot gefärbt, das Haus wird von kleinen Strahlern beleuchtet. Für mich ist es ein Bild, welches vor allem im Mittelmeerraum, äußerst authentisch zu beobachten ist. Für meinen Geschmack ist es nicht zu kitschig und hat einen inhaltlichen Bezug zum Buch.

Inhalt:

Mir hat das Buch äußerst gut gefallen, dennoch tue ich mich mit der Rezension, in diesem Fall ein wenig schwer. Die Autorin Lucy Foley erzählt die sehr spannende Lebens- und Liebesgeschichte zweier interessanter Charaktere, die in ihrer Art unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein Großteil der Handlung spielt in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, teils jedoch auch im zweiten Weltkrieg. Sie geht dabei auch auf die Missstände, Verhaftungen und die gesellschaftlichen Konventionen zwischen 1928 und 1960 ein. Kate, eine junge, intelligente, talentierte aber in sich gekehrte Frau lebt seit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter allein. Sie hat kaum Freunde, der beste Kontakt, den sie hatte, war stets ihre Mutter zu der sie ein freundschaftliches und liebevolles Verhältnis hatte. Mir tat sie oft leid, weil sie doch recht einsam ist. Sympathisch war sie mir auf ihre Art direkt. Durch die Zeichnung, die ihrer Mutter so zum Verwechseln ähnlich sieht, wird sie neugierig und stößt auf eine Reihe voller Geheimnisse. Dennoch stellt sie sich den Schatten der Vergangenheit und begibt sich mutig auf die Suche nach ihren familiären Wurzeln. Bei der Suche nach vergangenen Zeiten lernt Kate den Künstler Thomas Stafford kennen. Er ist ein sympathischer, alter Mann, der nach seinen Erfolgen, die er mit der Malerei erreicht hat, nun zurückgezogen auf der Insel Korsika lebt. Welche Verbindungen durch ihn ent- oder bestehen erfahren wir im Laufe des Buches. Für Kate beginnt eine Reise, die sowohl ihre Zukunft, ja ihr ganzes Leben verändern wird und sie zu sich selbst finden lässt.

Aufbau, Struktur & Stil:

In zwei verschiedenen Erzählebenen präsentiert die Autorin uns eine wunderschöne Geschichte, die ans Herz geht. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was es mir als Leser enorm erleichtert hat, mich in die Situationen und auch die Emotionen der Beteiligten hineinzuversetzen. Es bestand sehr schnell eine emotionale Verbundenheit. Lucy Foley hat einen wirklich schönen und wunderbar emotionalen, fast poetischen Schreibstil, die Beschreibungen sind oft einfach nur bildgewaltig, ich habe sie direkt vor Augen. Dennoch fällt es mir überhaupt nicht schwer ihr zu folgen. Mir gefällt es auch sehr gut, wie sie die geschichtlichen, schwerwiegenden Ereignisse mit der Liebesgeschichte verbunden hat. Überhaupt gelingt es ihr eine authentische, wahnsinnig berührende Geschichte zu erzählen, ohne dabei kitschig zu werden.

Fazit:

„Die Stunde der Liebenden“ hat mich fasziniert und berührt. Es ist ein sehr gelungener, fesselnder Debütroman vor einem authentischen geschichtlichen Hintergrund und einer wunderschönen Landschaft.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.
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