Deadline

Autorin: Renee Knight

Erscheinungsdatum: 27.07.15

ISBN: 9783442314065

Verlag: Goldmann

Renee Knight produzierte, bevor sie mit dem Schreiben von Büchern begann, Dokumentationen für den BBC.

Sie absolvierte den Schreibkurs an der Faber Academy und schrieb mit „Deadline“ ihren ersten Roman.

Cover:

Das Cover ist in schwarzen, weißen und grauen Farbtönen gestaltet worden.

Man sieht eine Frau, die ein kleines Kind an der Hand hat und am Strand, dem Meer entgegen läuft. Der Titel ist in Großbuchstaben in den Sand geschrieben worden. Wenn man den Titel berührt, fühlt man die Vertiefungen, die als Buchstaben in den Sand geritzt wurden. Das gefällt mir sehr gut.

Es hat mich sofort angesprochen.

Klappentext:

dead

Foto: Lena Wilczynski

„Diesen einen Tag vor zwanzig Jahren wird Catherine nie vergessen. Was damals geschah, sollte für immer ein Geheimnis bleiben, bis zum Ende ihres Lebens. Doch dann hält sie plötzlich diesen Roman in den Händen, in dem ihre geheime Geschichte bis ins Detail erzählt wird. Bestürzt blättert sie eine Seite nach der anderen um. Wer kann so genau von den damaligen Ereignissen wissen, und was will der mysteriöse Verfasser des Buches von ihr? Als sie die letzte Seite aufschlägt, findet sie die grausame Antwort: Die Geschichte endet mit ihrem gewaltsamen Tod. Catherine gerät in Panik – und das ist genau das, was Stephen Brigstocke gewollt hat. Er kennt Catherine nicht, aber er weiß von ihrem Geheimnis. Und er hat sich geschworen – sie soll büßen für das, was sie getan hat, bis zu ihrem letzten Atemzug …“

Inhalt:

Ich muss ehrlich zugeben, dass es mir bei diesem Buch wirklich schwerfällt, groß etwas über den Inhalt zu erzählen, ohne zu viel zu verraten oder die Fragen, die beim Lesen aufkommen schon zu beantworten.

Ich persönlich finde die Szenerie, die die Autorin gestaltet hat, schon irgendwie sehr gruselig. Man stelle sich vor, man bekommt ein Buch, von einem Unbekannten, in dem das eigene Leben beschrieben wird und sogar der eigene Tod bestimmt ist. Mir läuft es schon allein bei der Vorstellung kalt den Rücken runter, muss ich sagen. Und ich stelle mir natürlich die Frage, wie kommt ein Mensch dazu, ein solches Buch zu schreiben? Welches Geheimnis trägt Catherine mit sich herum? Warum kann sie mit niemandem darüber reden?

Die Protagonisten in diesem Buch sind auch nicht sonderlich leicht zu beschreiben, was ich sagen kann, ist ,dass sie mir alle nicht sonderlich sympathisch gewesen sind, sowohl im Fall von Catherine als auch Stephen. Auch Catherines Ehemann ist nicht wirklich sonderlich ansprechend, als Charakter. Catherine trägt ein schlimmes Geheimnis mit sich herum, was sie schwer belastet, da sie mit niemandem darüber reden kann. Sie hat mir oftmals wirklich leidgetan, aber identifizieren konnte ich mich mit ihr an keiner Stelle.

Stephen zeigt in seinem Verhalten krankhafte Fantasien und Wesenzüge, die einen erschrecken und sich sogar bis zum wahnhaften Verhalten steigern. Allesamt erscheinen sie mir eher unnahbar und seltsam, sodass ihre wahren Züge kaum zu fassen sind.

Dennoch hat man, nachdem sich die Geschichte um das Geheimnis auflöst, ein bisschen mehr Verständnis dafür, wie sie reagieren und agieren.

Die Charaktere wurden alle interessant gestaltet und sind auch gut durchdacht.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was mir gut gefällt.

Die Handlung wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, aus der von Catherine und aus Sicht des Autors bzw. Verfassers des Buchs.

Aus Sicht der Protagonistin Catherine erfahren wir sehr viel über sie und ihr Leben, sodass es dem Leser leichter gemacht wird,

sich in sie hineinzuversetzen. Auch die Zeitebenen wechseln, da es teils in der Vergangenheit spielt.

Leider gelingt der Spannungsaufbau nicht konstant,ich hatte anfangs ein wenig Mühe, in die Handlung einzusteigen, was sich dann aber im weiteren Verlauf positiv verändert hat. Danach erfährt man langsam nach und nach immer mehr von den Hintergründen.

Der Autorin ist es dann im Laufe des Buches jedoch noch einige Male gelungen, mich als Leser, durch unerwartete Wendungen und Entscheidungen zu überraschen.

Fazit:

„Deadline“ braucht ein wenig Zeit, um Spannung aufzubauen. Danach hat es mir sehr gut gefallen und hat mich bis zum Ende fesseln können.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen