Autor: Matthias P.Gibert
Erscheinungsdatum: 1.Juli 2015
ISBN: 978-3839217375
Verlag: Gmeiner Verlag
Matthias P. Gibert wurde 1960 in Königstein im Taunus geboren. Er absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung und baute anschließend ein Motorradgeschäft auf. Einige Jahre später erarbeitete er, gemeinsam mit seiner Frau, ein Konzept zur Depressionsprävention und ist mit diesem seit 2003 sehr erfolgreich für mehrere deutsche Unternehmen tätig. Seit 2009 ist er hauptberuflich Autor.
Cover:
Das Cover zeigt zwei chirurgische Instrumente, ein Skalpell und eine Schere. Der Hintergrund ist komplett schwarz gestaltet worden, sodass das silberne Skalpell und auch die Schere im Mittelpunkt stehen.
Ich finde, es ist sehr passend auf den Inhalt des Buchs abgestimmt.
Klappentext:
„Hauptkommissar Paul Lenz, gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, wird an den Tatort eines geradezu unfassbaren Verbrechens gerufen. In einem Kasseler Hotel liegen die Leichen von acht toten Männern, allesamt Chefärzte deutscher Herzzentren, die sich wegen eines Kongresses in der Stadt aufgehalten haben. Lenz und sein Kollege Kommissar Thilo Hain stehen vor einem Rätsel. Wer löscht mit einem Mal die Kompetenzen des Landes auf dem Gebiet der Herztransplantation aus?“
Inhalt:
Dies ist das erste Buch, welches ich von dem Autor gelesen habe, auch wenn es bereits der 14. Fall des Kommissars ist.
Ich hatte bis auf die Tatsache, dass ich gut unterhalten werden möchte, keinerlei Erwartungen an das Buch.
Die Themenwahl finde ich wirklich gelungen. Aktuelle Themen, wie Intrigen oder Machtspiele innerhalb der Politik aber auch Terroranschläge internationaler Gruppierungen, in einen Krimi einzubauen, finde ich meist positiv. Das ist auch hier der Fall.
Hauptkommissar Paul Lenz und auch sein Kollege Thilo Hain waren mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie lassen sich ihre Ermittlungen so schnell nicht vom höhergestellten LKA aus der Hand nehmen und ermitteln, mit Unterstützung ihres Chefs, weiter.
Ihr Umgang miteinander ist locker und sehr kollegial. Sie sagen beide, was sie denken, sind direkt und offen.
Auch den Rechtsmediziner Dr. Franz habe ich als sehr interessanten Charakter empfunden, wenn gleich er nur eine kleine Rolle spielt.
Die weiteren Charaktere wurden liebevoll und abwechslungsreich gestaltet.
Aufbau/Struktur & Stil:
Die Kapitel sind von angenehmer Länge. Sie werden aus der Sicht der dritten Person erzählt.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und Ausdrucksweise der Protagonisten sehr authentisch.
Matthias P.Gibert gelingt es sehr gut schnell Spannung aufzubauen, den Leser zu fesseln und dies über die komplette Handlung zu halten. Durch Wendungen in der Handlung wurde ich zwischendurch immer wieder auch überrascht.
Leider und das ist mein einziger Kritikpunkt, ist das Ende eher plötzlich und die Verhaltensweisen oder Motive der Täter werden in keinster Weise aufgelöst oder erklärt. Das fand ich wirklich schade, da es das Buch wirklich ein wenig abwertet.
Fazit:
„Halbgötter“ ist ein gelungener Krimi, der mir trotz der Fragen, die am Ende offenbleiben, gut gefallen hat.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.