Girl on the Train

Autorin: Paula Hawkins

Sprecher: Britta Steffenhagen, Rike Schmid, Christiane Marx

Erscheinungsdatum: 15.Juni 2015

ISBN: 9783837131420

Verlag: Random House Audio

Paula Hawkins arbeitete 15 Jahre als Journalistin bevor sie anfing, Romane zu schreiben. Ihr erster Roman „Girl on the Train“ erreichte in England und den USA sehr schnell die Bestsellerlisten. Dreamworks hat sich bereits die Filmrechte gesichert.

Britta Steffenhagen arbeitet unter anderem für den Radiosender Radio Eins, wo sie als Moderatorin und Redakteurin tätig ist.

Sie hat in zahlreichen Hörbüchern wie beispielsweise in „Little Bee“ mitgewirkt. Ebenfalls synchronisiert sie Rollen in Filmen oder Serien(z.B. LIFE).

Rike Schmid ist eine deutsche Schauspielerin und Autorin.
Erste Erfahrungen im schauspielerischen Bereich sammelte sie schon im Alter von 12 Jahren. 2009 schloss sie ihr Studium der Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaften erfolgreich mit dem Diplom ab.
Als Hörbuchsprecherin las sie u.a. die Titel „Über uns der Himmel“ und „Ein Ja im Sommer“ ein.

Christiane Marx ist in zahlreichen Hörbuchproduktionen zu hören. Dabei ist es gleich, ob es ein spannender Thriller oder eine romantische Geschichte ist. Sie wirkte neben „Girl on the Train“ u.a. auch an der Produktion von „Während du stirbst“ mit.

Cover:

Man sieht einen schnell vorbeifahrenden Waggon eines Zuges. Der Buchtitel erscheint verschwommen, wie wenn man ihn realisiert, wenn man mit hoher Geschwindigkeit an etwas vorbeikommt. Der Hintergrund ist schwarz gestaltet. Ich finde das Cover jetzt nicht spektakulär, aber durchaus inhaltlich gut auf die Handlung abgestimmt.

Klappentext:

Girl

Foto: Lena Wilczynski

„Sie beobachtet dich – und schleicht sich in dein Leben !
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht.
Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes…“

Inhalt:

Für mich ist es eine wirklich spannende Geschichte, hinter der mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat.

Der Leser hat es mit einigen wichtigen Charakteren zu tun.

Rachel, der noch immer viel an ihrem Ex-Mann Tom liegt. Sie hat seit einem traumatischen Erlebnis ein Alkoholproblem und ihren Job verloren. Regelmäßig beginnt sie schon mittags so viel zu trinken, dass sie an Blackouts leidet.

Rachel wirkt für mich verloren, teils hilflos, antriebslos, sie hat wenig Freunde und kaum jemanden, der sich um sie kümmert oder in irgendeiner Art und Weise Anteil an ihrem Leben hat. Sie tat mir über das ganze Buch leid, muss ich sagen.

Tom, ihr Ex-Mann ist mittlerweile neu verheiratet und hat eine kleine Tochter mit seiner Frau Anna. Tom und Anna sind beide sehr genervt von Rachel, da sie regelmäßig anruft und auch in der alten Straße auftaucht bzw. Tom besuchen und mit ihm sprechen will. Anna fühlt sich dadurch stark belästigt. Sie kann Rachel nicht leiden. Anna habe ich persönlich schnell als sehr unangenehm empfunden. Sie und ihre Paranoia, was Rachel angeht, hat mich nach einer Weile wirklich genervt. Mit ihr konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren und mich auch nicht in sie hineinversetzen. Zumal ich es auch nicht wirklich verstehen kann, wie man sich auf einen verheirateten Mann einlassen kann. Aber das ist meine persönliche Meinung,nur so am Rande.

Ich finde die Gestaltung und vor allem die Vielfältigkeit der Charaktere wirklich beeindruckend. Sie sind lebensnah gezeichnet.

Die Charaktere fügen sich sehr gut in die Handlung ein.

Aufbau/Struktur/Stil:

Für mich ist es der Autorin gut gelungen, die Spannung beständig aufzubauen. Man kann es eigentlich sogar mit einem Zug vergleichen, sie beginnt langsam und nimmt dann allmählich an Fahrt auf, bis sie mit hohem Tempo endet. Es wird zunächst eine kurze Rahmenhandlung erläutert, die nach und nach weitergeführt wird, es bleibt bis zum Schluss spannend, wer nun der Täter ist. Man erfährt immer wieder anhand von Zeitsprüngen in die Vergangenheit neue Details, die sich tatsächlich wie ein Puzzle zusammensetzen.

Interessant ist auch der häufige Perspektivenwechsel beim Erzählen, dadurch erfährt man sehr viel über die Leben der Protagonisten.

Vor allem aber wird man als Leser vom Ende völlig überrascht, damit hatte ich so auf gar keinen Fall gerechnet.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass sowohl Rachel, Anna als auch Megan von unterschiedlichen Sprecherinnen gelesen werden. Dadurch fiel mir wesentlich leichter, die einzelnen Handlungsstränge auseinanderzuhalten und zu verfolgen.

Fazit:

Ein Hörbuch wie Fahrt mit dem IC: Interessant, temporeich und sehr gelungen!!

Ich gebe vier von fünf Sternen.

4-funkelchen