Miss Apfelblüte

Autorin: Sonja Bullen

Erscheinungsdatum: 1. April 2015

ISBN: 9783864300394

Verlag: PINK!

Sonja Bullen studierte „Writing for Children and Teenagers“ sowie „Writing and Selling Childrens Books“ in Connecticut.

Sie ist Logopädin (was ich sehr interessant finde :-)) und hat u.a. noch eine klassische Gesangsausbildung, ist also beruflich sehr vielseitig interessiert.

Veröffentlicht wurden bisher u.a die Bücher: „Easy-Going-Sydney“, „Zimtschneckenküsse“ und „Miss Apfelblüte“.

Cover:

Genauso sieht für mich ein inhaltlich perfekt abgestimmtes Cover aus. Ein riesengroßer giftgrüner Apfel ziert es, der Buchtitel ist im Inneren des Apfels in weißer Schrift abgedruckt.

Oberhalb des Apfels baumeln zwei Beine mit pinken Schuhen ins Bild. Neben dem Apfel sind Zweige eines blühenden Apfelbaums zu sehen. Das Cover spricht mich sehr an, die knalligen Farben springen einem sofort ins Auge.

Klappentext:

apfelblüte bearbeitet

Foto: Lena Wilczynski

„Die 13-jährige Feli ist mit ihrer Familie von Hamburg aufs platte Land gezogen. Hier ist wirklich gar nichts los, es gibt nur Kuhställe, Matschpfützen und blühende Apfelbäume. Na großartig! Weit weg von ihrer Clique fühlt sich Feli total einsam – und dann macht ihr Freund Ben auch noch Schluss. Klar, dass Feli sich jetzt in richtiger Weltuntergangsstimmung befindet. Aber dann gibt es doch einen Lichtblick: Den süßen Peer aus dem Tanzkurs. Feli ist aber nicht die Einzige, die gerne mit Peer auf dem Blütenfest des Dorfes tanzen würde …“

Inhalt:

Die Autorin spricht hier genau die Themen an, die Jugendliche in ihrem Leben bewegen und beeinflussen können. Freundschaft, der erste Liebeskummer, Heimweh, Neubeginn sowie die Umstellung vom Stadt- zum Landleben spielen in Felis Geschichte eine große Rolle.

Mit einigen der Stichworte sollte jeder, auch etwas ältere Leser, etwas anfangen können bzw. Erinnerungen daran haben.

Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Sie ist ein junges Mädchen, das aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird. Feli muss ungewollt ihre Heimatstadt und damit auch ihre Freunde, sowie ihren Partner(Ben) verlassen.

Nun vermisst sie ihre beste Freundin Lisa, ein wirklich sympathisches Mädchen und fühlt sich fremd in der neuen Heimat.

Als Leser konnte ich ihre Ängste, ihre Wut und den Kummer sehr gut nachvollziehen. Vielleicht auch weil meine Eltern eine Zeit lang, als ich im Jugendalter war, auch umziehen wollten und ich mich immer dagegen ausgesprochen habe. Ich mochte es, dass Feli ein wenig tollpatschig beschrieben wird, dass sie gleich von einem ins nächste Fettnäpfchen tritt, auch diesen Charakterzug habe ich an mir selbst gefunden :-).

Die Autorin hat mit Feli einen sehr authentischen Charakter gestaltet, der sehr liebevoll beschrieben wird.

Auch die anderen Charaktere sind gut gelungen.

Mit Ben, Felis Freund, konnte ich mich allerdings nicht wirklich anfreunden. Ich fand ihn von Beginn an sehr undurchsichtig, unnahbar.

Aufbau/Struktur/Stil:

Die Handlung wird aus Felis Sicht, also in der Ich-Form, erzählt.

Sonja Bullen hat einen sehr flüssigen, schnell lesbaren Schreibstil, der einfach gehalten, aber gut an die Zielgruppe der Jugend angepasst ist. Ich konnte das Buch in einem Rutsch durchlesen.

Sie beschreibt die Gefühle der Protagonisten sehr einfühlsam und geht behutsam damit um.

Die Situationen, in denen sich Feli befindet, werden stets bildlich umschrieben, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann.

Fazit:

Eine süße, romantische, freche Geschichte übers Älterwerden, Liebe und Freundschaften 🙂

Ich gebe 5 von 5 Punkten.