[Update: 16. Oktober 2019] Ein Urlaub mit Kindern kann verdammt teuer und stressig werden. Ich muss es wissen, schließlich komme ich aus einer Großfamilie, mit 5 Kids 😉 Selbst, wenn die Anreise und Unterkunft noch halbwegs günstig sind, dann sind es Verpflegung und Co. nicht mehr, es sei denn, man verpflegt sich komplett selbst. Aber ist das noch Urlaub? Nein, eigentlich nicht. Das ist uns auch im Center Parcs Urlaub mit Claire aufgefallen. Erholt haben wir uns nicht so sehr, wie beispielsweise am Wochenende im Hotel Ziegelruh – in trauter Zweisamkeit.

Schon als ich schwanger war, war für mich klar, dass die Urlaube in den nächsten Jahren zu kurz kommen werden. Daher entschied ich mich quasi hochschwanger mit meinem Mann in den Urlaub zu fahren. Wir hatten uns ein schönes Wellnesshotel ausgesucht, ein paar Massageprogramme und haben uns all inkl. verwöhnen lassen. Das musste einfach sein 🙂 Da uns das Geld fehlte, haben wir nur ein Hotel in der Nähe angesteuert, jedoch hätten wir auch fliegen können.

Schwanger in den Urlaub

Auch schwanger darf man fliegen

Vor dem Fliegen habe ich aber ehrlich gesagt ein bisserl Angst. Mir ist immer leicht Unwohl, wenn ich in einen Fleiger steige und ich frage mich jedesmal, ob ich den Boden noch am Stück erreichen werde. Von den irren Schmerzen abgesehen, die ich trotz Kaugummi kauen nicht wegbekomme… Natürlich ist es generell erlaubt, als Schwangere zu fliegen. Gerade, wenn man, wie ich, eine unkomplizierte Schwangerschaft hat, muss man sich kaum Sorgen machen. Die beste Zeit zu reisen ist übrigens die mittlere Schwangerschaft. Da sind die meisten Beschwerden Richtung Müdigkeit und Übelkeit schon vergessen und die Frauen können ihre Schwangerschaft so richtig genießen und entspannen.

Außerdem raten einige Ärzte davon ab innerhalb der ersten 3 Monate zu verreisen, um Fehlgeburten und Blutungen vorzubeugen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft sind viele Schwangere zudem eingeschränkt: Großer Bauch, Wasser in den Beinen, Kurzatmigkeit – viele Frauen kennen das. Ich blieb zum Glück davon verschont und konnte noch bis zum Schluss recht aktiv sein – in jeder Hinsicht 😉

Besonderheiten für schwangere Fluggäste

Wer sich für eine Flugreise ins Ausland entschiedet sollte gerade als Schwangere eine Auslandskrankenversicherung abschließen, die im Ernstfall auch einen Rücktransport beinhaltet. Es bietet sich auch an, nur innerhalb Europas zu verreisen: Somit wird die Reise nicht zu beschwerlich, die Gefahr von Krankheiten ist geringer, der Klimawandel nicht zu krass und auch dein Jetlag, der schon für Nicht-Schwangere unangenehm ist, bleibt aus.

Wenn es denn doch ein entferntes Reiseziel sein soll, solltet ihr euch dringend mit dem Thema Impfschutz vertraut machen, gerade in der Schwangerschaft ein großes Thema. Nicht jede Impfung ist erlaubt! Außerdem ist das Thrombose-Risiko recht hoch, weshalb Präventivmaßnahmen wie eine hohe Flüssigkeitsaufnahme notwendig sind. Wer kann, sollte sich auch während des Fluges immer wieder die Beine vertreten.

Unser Urlaub fällt erstmal flach

Ich kenne einige Schwangere, die noch vor der Geburt weggeflogen sind. Für mich wäre es grundsätzlich einfach zu stressig (und unbezahlbar) gewesen. Es gibt zwar einige günstige Fluganbieter, jedoch ist gerade jetzt ein Urlaub nicht für uns drin. In diesem Jahr werden wir wohl noch ein zweites Auto benötigen oder aber einen Umzug einplanen müssen. Außerdem finde ich, dass man mit Kleinkindern noch nicht fliegen sollte. Zu stressig für das Kind und auch die Mitfluggäste, die das Gekreische ertragen müssen 😉

PS: Ab der 35. Schwangerschaftswoche gilt bei den meisten Flugunternehmen ein Flugverbot, daher solltet ihr euren Urlaub  vorher antreten. Ach, und den Mutterpass nicht vergessen Ladies 🙂

Wer sich aber wohl fühlt, das Geld hat und sich vom Bauch und Co. nicht gestört fühlt, der kann natürlich die Koffer packen, und abheben. Viel Spaß 🙂

PPS: Wurde euer Flug annulliert: Entschädigung einfordern! Einen Flugausfall müsst ihr euch nicht einfach so gefallen lassen. Besonders für Schwangere ist das ärgerlich, da eine Reise immer mit Stress verbunden ist. Da muss zusätzlicher Stress nicht sein. Wenn ihr also Probleme bei eurer Flugreise bekommt, lasst euch nicht einfach abspeisen. Es gibt Anbieter wie AirHelp und Co., die euch helfen euer Recht durchzubekommen. Dann könnt ihr euch in der Schwangerschaft auch aufs Wesentliche konzentrieren: Vorfreude spüren.