Autor: Hape Kerkeling
Erscheinungsdatum: 6. Oktober 2014
ISBN: 978-4392057004
Verlag: Piper
Hape Kerkeling veröffentlichte 2006 mit großem Erfolg das Buch „Ich bin dann mal weg“, sonst ist er als Comedian und Schauspieler bekannt. Mit „Der Junge muss an die frische Luft“ schrieb er seine Autobiographie.
Der Junge muss an die frische Luft weckt Sympathie
(Gastrezension)
INHALT:
„Was um Himmels Willen, hat mich bloß ins gleißende Scheinwerferlicht getrieben, mitten unter die Showwölfe? Eigentlich bin ich eher der gemütliche, tapsige Typ und keine Rampensau. Warum also wollte ich bereits im zarten Alter mit aller Macht berühmt werden? Und wieso hat es dann geklappt? Nun vlt. deshalb, weil ich es meiner Oma als sechsjähriger Knirps versprechen musste…“
Das sind die einleitenden Worte, die sein Leben, seine Kindheit und Heranwachsen beschreiben.
COVERDESIGN:
Da lässt sich jetzt nicht soviel drüber sagen, abgebildet ist ein aktuelles Bild von Hape Kerkeling. Der Hintergrund ist „blaugründig“, mit zartem Blumenmuster. Mir gefällt es.
AUFBAU/ STRUKTUR und STIL:
Das Buch beginnt mitten im Leben, es werden Dreharbeiten beschrieben. Die ersten drei Kapitel geben einen Einblick in das derzeitige, aktuelle Leben von Hape Kerkeling mit Höhen und Tiefen sowie für ihn wichtige und berührende Momente.
Ab dem vierten Kapitel geht es dann um seine Kindheit.
Er beschreibt für mich wirklich sehr bildlich, emotional berührend und sehr ehrlich was ihm widerfahren ist. Ich konnte mich super in seine Lage versetzen und mitfühlen sowohl in den tragischen, verletzenden Momenten als auch das herrliche Lachen( so wie er es als kleiner Junge empfunden hat) und die resolute, kämpferische und lebensfrohe Art seiner Großmutter, die ihn sehr geprägt hat.
Die Ehrlichkeit mit der er seine Lage und Gefühle als Kind beschreibt, hat mich berührt, so dass ich das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen habe.
FAZIT:
Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen und bin sehr froh dass ich es durch einen Zufall gewonnen habe, sonst wäre es wohl leider vermutlich an mir vorbei gegangen. Bei mir kam das Gefühl auf eine „emotionale Nähe“ zu Hape Kerkeling, seinem Erlebten zu bekommen, wer schreibt schon so offen über seine eigene Kindheit.
Mag sein dass es hilft selbst als Kind eigene Zeit im Ruhrgebiet verlebt zu haben und dadurch auch die Einstellung und Art vieler dort aufwachsender Menschen zu „kennen“.
Es hat ihn für mich noch sympathischer gemacht als ich ihn schon vorher als Menschen empfunden habe.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.