Mit Yozari – Rauch des Vergessens habe ich einen Glücksgriff gelandet und bin in einer fantastischen Fantasy Welt versunken. Anlehnungen an die japanische Kultur, machten das Lesevergnügen für mich perfekt.
Klappentext: „Das Land Seiizhi versinkt in grausamen Zeiten. Dämonen plagen die Bevölkerung und der Kaiser ist machtlos gegen das Böse. Seit der Zerstörung ihres Dorfes ist Yussra von bohrendem Hass erfüllt und schlägt sich allein, mit Gelegenheitsarbeiten
und Diebstählen durchs Leben. Sie gibt den Yozari – den schlimmsten aller Dämonen – die Schuld an ihrem Leid. Als sie dem Jungen Jiiro und dem geheimnisumwobenen Krieger Kacume begegnet, wird Yussra mit einer Wahrheit konfrontiert, so schrecklich, dass alles in Frage gestellt wird, was sie je zu kennen geglaubt hatte. Ihr Leben, ihre Liebe und ihr Seelenheil sehen sich einem unabwendbaren, fordernden Schicksal gegenüber … „
„Yozari – Rauch des Vergessens„*
Michaela J. Ruppert
Frieling-Verlag Berlin
Yozari – Rauch des Vergessens vernebelte mir die Sinne
Ein atemberaubendes Fantasyspektakel der Newcomerautorin Michaela J. Ruppert. Nie hätte ich einem Debutroman so viel Spannung zugetraut. Ich habe das Buch in nur 5 Stunden verschlungen und warte wehmütig auf den nächsten Teil der Trilogie.
Design: Zugegeben, das Design ist nicht besonders auffallend. Eher schlicht und dunkel auf den ersten Blick. Auf den zweiten offenbaren sich allerdings die Details: Das Schmuckstück am Griff des Schwertes (müsste ein Katana sein, oder?). Die Augen einer mysteriösen Kreatur, eine Drachenschwinge – was mag das Buch wohl alles bieten? Nach Lesen des Klappentextes war für mich klar, das Buch muss ich haben! Das Design ist zwar nicht herausstechend, doch, das würde auch gegen den Charme des Leitfadens sprechen: Das Buch lehnt stark an die japanische Kultur an, und hierbei ist auch alles eher schlicht gehalten.
Inhalt: Die Geschichte des Buches hat mich direkt gepackt, denn Yozari spiegelt einen Teil der japanischen Kultur wieder. I love it! Angefangen mit der Geisha, über viele Bücher von Pearl S. Buck habe ich einen Narren an dieser Kultur gefressen. Abstoßend und faszinierend zugleich – natürlich musste mir das Buch zusagen 😉 Aber nach der Reihe: Die Grundstory um das vermeintlich gewöhnliche Mädchen Yussra und den mysteriösen Krieger Kacume ist sehr gut gelungen. Die Schwarzmalerei bezüglich Mensch = gut und Dämon = böse wird mit den Yozari unterwandert. Mehrere Wendungen im Buch halten den Lesefluss gekonnt auf einem spannenden Level. Witzigerweise wird die Figur des Fuchsgeistes eingeführt, welche mir zuletzt schon bei „Jamies Quest“ untergekommen ist. Das Fuchswesen ist ein beliebter Begleiter der Fantasyautoren.
Michaela J. Ruppert ist zwar noch jung und ganz neu in der Autorenwelt, aber hat es dennoch verstanden, den Inhalt so zu gestalten, dass er authentisch und spannend herüberkam. Sie hat eine Liebesgeschichte eingebaut, ohne direkt kitschig zu werden. Aber dennoch fiebert der Leser bis zur letzten Seite mit. Die Figuren werden durch Taten, innere Konflikte und viele Tränen gut charakterisiert, sodass man sich einfach in sie verlieben muss.
Aufbau & Struktur: Das Buch folgt anfangs eine, Handlungsstrang, erst gegen Ende zeichnet sich eine weitere Handlung ab. Demnach ist der Aufbau klar ersichtlich, was aber dennoch keine Langeweile aufkommen lässt. Dafür sorgen innere Konflikte der Charaktere sowie unvorhergesehene Geschehnisse.
Stil: Ich finde den Schreibstil herausragend. Nicht nur, dass ich kaum Fehler entdecken konnte – eigentlich sogar gar keinen, weder grammatikalisch noch in der Rechtschreibung – die Jungautorin beweist Talent mit der Schreibfeder. Allein durch den Stil fand man sich gedanklich in einer anderen Welt, fernab der westlichen Kultur wieder. Hut ab!
Gesamteindruck: Wie man unschwer erkennen kann, bin ich überwältigt. Ich habe das Buch vor zwei Tagen beendet und lechze noch immer nach einer Fortsetzung der Yozari Trilogie. Nun hinterlässt das Buch ein Loch aus Hoffnungslosigkeit, denn ich will mehr und zwar jetzt! 😉 Daher vergebe ich für brillanten Stil und Ausdrucksweise, spannenden Inhalt und passendes Design volle 5 von 5 Funkelchen mit Extra-Sternchen 😉
*Link zu Amazon
Hier meldet sich mal eine Hälfte des Autorenduos von „Jamies Quest“ zu Wort. 😉
Ich glaube, ich sollte mich schuldig bekennen, dass ich Fan von japanischer Mythologie bin, deswegen findet man bei Jamie auch Einflüsse dieser Kultur. Obwohl unser Fenek von einem Wüstenfuchs inspiriert wurde.
Vermutlich bist du auf eine Version von Inari gestoßen oder auf den siebenschwänzigen Fuchsdämon?
Lieben Gruß, Cornelia
Hi Cornelia 🙂
In dem Buch kam ein Fuchsgeist vor, der im Laufe seines Lebens den Schweif teilen kann. Je stärker und älter er wird, desto mehr teilt sich der Schweif. Der Fuchsgeist bindet sich für immer an einen Menschen, bis dieser stirbt und steht ihm im Kampf zur Seite. Außerdem kann er seinen Schützling auch heilen.
Das war wirklich sehr süß, ähnlich wie der Fenek ein liebevoller Begleiter!
Liebe Grüße
Yasmin
Hallo 🙂
Ich habe die Rezension beim Durchblättern deiner Website gefunden und dachte ich hinterlasse hier dir mal einen Kommentar im Rahmen des Buchblogkommentiertages.
Ich finde die japanische Kultur selber faszinierend, deshalb musste es unbedingt diese Rezension sein 😉
Die Geschichte klingt interessant und auch die Geschichte. Du verrätst nicht zu viel in deiner Rezension und sie macht defintiv Lust auf das Buch, sodass es bei mir auf den Wunschzettel wandert. Danke für die Empfehlung. Das Buch hätte ich so wohl nicht entdeckt.
Liebe Grüße,
Nadja