Babys, normalerweise lassen sie unsere Herzen höher schlagen, ihr kleines Lächeln lockt uns so manch Tränchen hervor. Und dann werden sie uns vorgestellt: Krabat, Chantalle, Schaklin!

Die Freudentränen verwandeln sich in Lachtränen, das Herz schlägt schneller, aber vor Entsetzen. Man fragt sich: Wie kann sie ihrem Kind das nur antun? Bin ich bei versteckte Kamera?

Babynamen können ausgrenzen

Versteht mich nicht falsch, ich bin überzeugt davon, dass diese Eltern ihr Kind lieben und nur das Beste wollen – sie zeigen es nur nicht. Ich zeige mich ernsthaft entsetzt darüber, was ich an Babynamen in der letzten Zeit vernommen habe. Warum, frage ich mich, machen Eltern sowas? Nun, das Motiv erscheint zunächst klar: Das Kind soll was „Besonderes“ sein. Das ist es wirklich, denn auf „Krabat“ werden sich nicht 5 Jungs in der Klasse erheben, wie es bei Leon oder Finn der Fall wäre. In dieser Hinsicht ist die Mission erfolgreich. Das Kind sticht hervor. Hätte es kein „normal“ beliebter Name sein können?  Michael vielleicht? Oder Lukas? Besonders werden die Kinder durch ihren Charakter und ihre Taten, aber nicht durch ihren Namen.

Haben sich die Eltern auch mal Gedanken über die Kehrseite ihrer Namensgebung gemacht? Kinder können grausam sein und alles was aus der Reihe tanzt, wird kompromisslos geahndet. Haben diese Eltern das etwa schon aus ihrer Schulzeit vergessen? Natürlich wünschen wir uns für unsere Kinder, dass sie alle mal extrem selbstbewusst, klug und schön werden. Einen positiven Charakter haben und eine Ausstrahlung, die alle fesselt. So ist man immun gegen die Angriffe – aber, wie viele Kinder sind das wirklich? Gerade in dieser skurillen Generation „Emo“… Kann man einem Kind das wirklich anerziehen, oder ist es nicht auch eine Typsache. Natürlich bedingt die Erziehung einen Großteil des Menschens, aber macht aus einem introvertierten Menschen nicht plötzlich einen extrovertierten Lebenskünstler.

Namen und Leistungsbewertung bedingen einander

Kinder mit derlei ausgefallenen Namen werden es schwer haben, nicht nur vor Mitschülern, auch von Lehrern. Es gab bereits etliche Berichte darüber, dass Kinder mit Namen wie Kevin oder Chantalle direkt schlechter bewertet werden – einfach anhand des falschen Namens. Das wird auch im Berufsleben nicht aufhören.

Da ich in letzter Zeit einige skurille Namen gehört habe, liste ich euch nun meine Top-Ten der (für mich) verstörensten Babynamen auf:

1. Krabat (uralt und verstaubt und sollte so auch bleiben)

2. Dante (Poetisch, für eine Katze vielleicht…)

3. Schantal/Schaklin (!!)

4. Savannah (Übersetzt: Einöde)

5. Harper Seven (kein Kommentar)

6. Dakota (Ich vote stark für den Namen: Bayern)

7. Maddox (Mad… Dogs?)

8. Germo (passt super zu einem Bären)

9. Blasius (höhöhö)

10. Renesmee (Oh Bella…)

Besonders aber durchdacht bitte

Mein Appell: Bitte liebe Eltern, versucht euer Kind auf eine andere Weise einzigartig werden zu lassen, aber vergebt keine uralt Namen aus der Bibel oder aus Märchen oder Filmen. Macht eurem Kind doch nicht unnötig das Leben schwer… Es gibt so schöne Namen, ohne ins  Märchenbuch oder die Lieblingsserie schauen zu müssen 😉

Die Nase vorn haben übrigens die Amerikaner, dort scheint es  überhaupt keine Grenzen zu geben, was die Namensgebung betrifft 😉

Ich würde mich freuen, wenn ihr rege mitdiskutiert. Gerade Eltern, die ihren Kindern einen derart ausgefallenen Namen gegeben haben, würde mich interessieren, wie sie ihr Kind in der Schulzeit wappnen und auf alle Eventualitäten vorbereiten werden 🙂