Nach einiger Recherche und sehr vielen guten Bewertungen haben wir uns für einen Römer Jockey Comfort Nick Fahrradsitz entschieden. Praktischerweise war er bei baby-markt gerade im Angebot, sodass wir unseren Gutschein einlösen konnten 🙂

Römer Jockey Comfort

Kurz & Knackig:

Montagezeit: eigl. 10 Minuten (60 Minuten mit Hindernissen – siehe unten)

Handling: leicht

Stiftung Warentest: 2,2 (Gut)

Preis: 79,98 Euro (Angebotspreis)

Montage: in Fahrtrichtung, hinter dem Fahrer

Geeignet: für Radgrößen 26 und 28

Der Römer Jockey Comfort ist für Kinder ab 9 Monaten bzw. 9Kg (endlich haben wir die 9Kg-Marke gepackt) bis zu 22 Kg. Bei derlei Angaben müsst ihr übrigens IMMER das Gewicht berücksichtigen. Bitte packt keine Kinder unter 9 Kg in den Fahrraditz, damit ist keine Sicherheit gewährleistet. Gleiches gilt für Autositze!

Der Sitz macht beim Auspacken einen guten, soliden Eindruck. Im ersten Moment sind wir zufrieden. Im Folgenden gehen ich nun auf einzelne Punkte wie allgemeine Angaben, Handhabung, Sicherheit und Preis ein.

Die allgemeinen Angaben des Herstellers

Römer wirbt mit einigen Vorteilen, die ich näher beleuchten möchte:

  • Extra großer Speichenschutz: In der Tat, der Speichenschutz ist wirklich sehr groß, sodass unsere Maus ihre Füße nur mit übelsten Verrenkungen in die Speichen bekommen könnte.
  • Verstellbare Komfort-Rückenlehne: Das ist eines der Merkmale, warum wir uns zu einem Lauf entschlossen  haben. Ist eine längere Radtour geplant, kann sich das Kind entspannt zurücklehnen und auch dabei schlafen. Die Verstellung ist ganz easy.
  • 9-stufig verstellbare Kopfstütze: Der Radsitzt wächst mit! Egal wie groß/klein das Kind ist, kann sich der Sitz apassen. Das ist sehr wichtig, weil Kinder einfach alle individuell sind und daher starre Sitze nicht wirtschaftlich.
  • Wendebezug: Ein süßes Extra. Es war mir zwar nicht wichtig, aber ein Sahnehäubchen. Allerdings kann ich noch keine Einschätzung zur Montage abgeben, da ich noch nicht gewechselt habe.
  • Vom Gepäckträger unabhängige Befestigung: Für mich nicht wichtig, da ich einen Gepäckträger habe, aber mein Mann hat keinen. Das könnte also noch wichtig werden. Ich für meinen Teil fühle mich aber sicherer, weil der Sitz schon leichtes Spiel nach unten hat und aufsitzt, wenn die Maus im Sitz ist.
  • Stabiler Federstahlbügel: Er macht wirklich einen sehr stabilen Eindruck und federt ein wenig auf und ab. Ich nehme an, das ist gewollt?
  • Mehrfach verstellbare Fußrasten: Einfach zu verstellen und ebenfalls wichtig, bei kurzen Beinchen, die noch im Wachstum sind 😉

Der Römer Jockey Comfort im Einzelnen

Handhabung:

Römer FahrradsitzJetzt kommen wir zu einem Punkt, der ein wenig tricky war. Für die Montage des Sitzes haben wir alles in allem rund 1 Stunde gebraucht. Aber nicht, weil der Sitz so kompliziert wäre. Nein… Am Sitz selbst war ein Zettel mit dem Vermerk angebracht „benötigt Innen-Sechskant-Schlüssel und Gabelschlüssel“. Eine Gebrauchsanweisung war aber nicht dabei. Auch im Karton nicht. So haben wir zunächst versucht den Sitz so anzubringen, waren aber stark verunsichert, da wir einfach keinen Gabelschlüssel benötigt hatten. Erst, nachdem wir ein Herstellervideo und eine Online-Gebrauchsanweisung zur Hilfe nahmen, haben wir die im Sitz versteckte Anleitung gefunden! Wer kommt denn auf die Idee eine Anleitung dort  zu verstecken?! Nachdem wir das Mysterium um den Gabelschlüssel allerdings gelöst hatten, ging alles sehr schnell.

Generell ist die Befestigung simpel. Auch die Einstellung der versch. Einzelteile bereitet keine Probleme. Wir konnten die Maus in den Sitz setzen und als Einzelperson alle notwendigen Einstellungen tätigen.

Sicherheit:

Der Fahrradsitz schneidet in sämtlichen Tests mit „Gut“ ab. Er gilt bei Stiftung Warentest als sicher, besonders im Hinblick auf die Sicherheit des Kindes. Erfahrungsberichte (Nestling.org) sind weitestgehend positiv und auch die Bewertungen in versch. Portalen (Testberichte.de, baby-markt.de) sind überwiegend überdurchschnittlich bis sehr gut.

Generell hätte ich einen Fahrradanhänger bevorzugt, keine Frage. Allerdings sind die wirklich guten Anhänger erst im Preissegment von 500 Euro und mehr zu finden. Da wir aber demnächst auch einen Reboarder benötigen und dieser ebenfalls recht teuer ist,  mussten wir eine Alternative finden. Mit dem Fahrradsitz bin ich allerdings sehr zufrieden und habe wenig Bedenken, was die Sicherheit betrifft.

Preis-Leistung:

Mit dem Angebotspreis von knapp 80 Euro (sonst 120) haben wir ein super Schnäppchen geschlagen. Wir sind zufrieden und finden, dass der Sitz den Preis wert ist. Wir werden ihn ca. 3-4 Jahre verwenden können, je nachdem wie schnell die Maus an Gewicht zulegt. Ein gebrauchter Sitz kam nicht in Frage, da man hier nie sicher gehen kann, ob er nicht bereits in einem Unfall verwickelt war. Sparen ja, aber bitte nur da, wo nicht die Sicherheit leidet 🙂 Verglichen mit den bereits erwähnten Fahrradanhängern, war der Sitz sehr günstig.

Gesamturteil Römer Jockey Comfort

Wir sind zufrieden! Die erste Testfahrt (ca. 30 Minuten) verlief ohne Probleme und das, obwohl ich bereits seit 6 Jahren nicht Rad gefahren bin. Ich konnte den Sitz gut ausbalancieren und hatte das Gewicht schnell im Griff. Unsere Maus fühlte sich sichtlich wohl, brabbelte während der Fahrt und tätschelte meinen Rücken.  Sie genoss es sichtlich 🙂 Handhabung und Preis sind ebenfalls in Ordnung. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung, gerade für den kleinen Geldbeutel:)

Augen auf beim Helmkauf!

Achtung: Ein sicherer Sitz/Anhänger ersetzt den Fahrradhelm nicht!!!! Bitte vergesst niemals euren Kindern einen Helm aufzusetzen, egal ob im Sitz oder Anhänger. Und bitte kauft einen hochwertigen Helm und keine Billig-Helme, nur weil vielleicht eine Hello Kitty abgebildet ist. Oft sind es Nachmachen! Spart nicht beim Helm und geht zum Fachverkäufer, denn diese beraten euch richtig und stellen den Helm auch kostenlos ein 🙂 Bitte beachtet auch hierbei Sicherheitskriterien, um euer Liebstes zu schützen.

Wir haben uns übrigens für ein KED-Helmsystem entschieden. Der Helm kostet rund 40 Euro und hat einen Lillifee-Aufdruck. Es gab aber auch einfarbige Helme oder andere Motive. Er wurde vom ADAC getestet und für „Gut“ (2,0) befunden. Diesen Helm kann man stufenlos verstellen und beliebig an den Kopf anpassen.