Nina George, die 1973 geboren wurde, ist eine mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin, Moderatorin und Kinderbuchautorin. Ihr Roman „Das Lavendelzimmer“ stand 63 Wochen auf der Bestsellerliste des SPIEGELS und erschien in 37 Sprachen. Mit ihrem neusten Werk „Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ erscheint nun die Fortsetzung ihres Romans „Das Lavendelzimmer“.

Klappentext:

„Vier Jahre sind vergangen, seit der Buchhändler Jean Perdu sein Bücherschiff, die „Pharmacie Littéraire“ verließ, und den Aufbruch in eine neue Liebe mit der Bildhauerin Catherine in der Provence wagte. Doch die in einer Zeitkapsel aufbewahrte letzte Bitte des Schriftstellers José Saramago an Monsieur Perdu lockt ihn zurück, in das Herz seiner Leidenschaft: Bücher und Menschen zusammen zu bringen, und für jede Seelen-Maladie die wirksamste Lektüre zu empfehlen. Auf der gemeinsamen Reise mit Max Jordan über die Kanäle Frankreichs nach Paris wird das Bücherschiff des Monsieur Perdu bald zu einer Arche, auf der sich Menschen, Kinder, Tiere – und Bücher! – begegnen, die einander für immer verändern. Und das große Abenteuer Leben hält für jeden von ihnen einen zweiten Anfang bereit – auch für Monsieur Perdu…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu

Autorin: Nina George
Erscheinungsdatum: 03.April 2023
ISBN: 978-3426654071
Verlag: Knaur

Cover:
Das Cover zeigt eine Skizze, auf der ein kleines beleuchtetes Boot im Abendlicht auf der Seine zu sehen ist. Man schaut direkt auf eine Brücke, unter der es hindurch fährt.

Inhalt:
Leider habe ich erst zu spät mitbekommen, dass es sich bei diesem Titel tatsächlich um eine Fortsetzung des Werks „Das Lavendelzimmer“ handelt, aber dadurch hatte ich natürlich wieder den Vorteil hier unvoreingenommen an „Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ heran zu gehen. Nina George als Autorin kannte ich schon vorab und so war ich gespannt, wie sie ihre Liebe zur Literatur wohl erneut spiegeln wird. Im Mittelpunkt steht tatsächlich die Liebe zum Lesen, der Literatur und ich fühlte mich dadurch schnell heimisch. Ich denke, dass es fast jedem Menschen, der so gern in Geschichten und Büchern versinkt, dabei alles um sich herum vergessen kann, so gehen wird. Mir war es zu Beginn an mancher Stelle ein wenig zu philosophisch, was sich aber später änderte. Als Protagonist dürfen wir Jean Perdu begleiten, der voll in seiner Liebe zu Büchern und den Texten aufgeht. Er ist ein sehr offener, herzlicher Charakter, der es liebt neue Menschen in sein Leben zu lassen und Zeit mit den Menschen, die ihm vertraut sind, zu verbringen. Dabei spürt man, dass ihn auch die Eigenarten seiner Freunde ans Herz gewachsen sind, er nimmt sie einfach, wie sie sind. Auch die anderen Charaktere, denen wir begegnen, sind facettenreich und interessant, gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ wird größtenteils aus Sicht des Protagonisten Jean Perdu, in der dritten Person, geschildert. Es gibt aber auch immer wieder Perspektiven aus Sicht anderer Charaktere, ebenfalls wird die eigentliche Geschichte durch Passsagen aus Absätzen „Der großen Enzyklopädie der Kleinen Gefühle“ unterbrochen. Ich schreibe unterbrochen, weil ich es, insbesondere zu Beginn des Werks tatsächlich so empfunden habe. Der Lesefluss hat sich für mich in den ersten Kapitel ein wenig zögerlich eingestellt. Nach einer Weile hat sich dies jedoch geändert, ich kann da nur empfehlen ein wenig Ausdauer an den Tag zu legen, wenn es euch genauso ergehen sollte. Der Schreibstil der Autorin ist etwas sehr Besonderes, mal gefühlvoll, mal nahezu poetisch aber fast durchgängig komplex im Geschehen. Ich konnte mich, als ich es zugelassen habe, einfach in der Geschichte treiben lassen.

Fazit:
Ich kann nur sagen, seid offen und lasst Euch auf den Schreibstil der Autorin ein, dann könnt ihr diese Liebesgeschichte an die Literatur mit allen Facetten genießen. Mich hat das Werk einfach nur fasziniert und gefesselt. Ich kann nur eine Empfehlung aussprechen.

Ich gebe fünf Funkelchen.

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