Martin Windebruch ist der Region Ostfriesland nicht nur in meinen Krimis, sondern auch privat sehr verbunden. Zwar ist er nicht dort geboren, aber seine Familie hat ostfriesische Wurzeln. Sein Großvater stammt nämlich aus Rysum. In meiner Kindheit hat er viel Zeit dort verbracht und kenne mich sowohl mit den Leuten als auch der Region gut aus. Als er anfing Kriminalromane zu schreiben, war sofort klar, dass er sie zwischen der Krummhörn und Aurich ansiedeln will. Sein neustes Werk wurde unter dem Titel „Auricher Fische“ veröffentlicht.
Klappentext:
„»Wir haben einen Mord ohne Leiche!« Ganz entgegen seiner Gewohnheit fehlt Keno Tiedmeier mit seiner Fischbude heute auf dem Auricher Wochenmarkt. Außerdem hat er Oma Tieske, bei deren Kiosk er sonst regelmäßig vorbeischaut, nun schon zweimal versetzt. Etwas widerwillig und vor allem, um Oma Tieske einen Gefallen zu tun, sieht Kommissar Dr. Evert Brookmer bei Keno nach dem Rechten. Und findet in dessen Haus eine solche Menge Blut vor, die klarmacht, dass das Opfer eigentlich nicht überlebt haben kann. Aber von Keno Tiedmeiers Leiche keine Spur!Es ist bekannt, dass seine Konkurrentin Geske Fokken seit Jahren einen tiefen Groll gegen Keno hegt. Ist die Fischfehde endgültig eskaliert? Oder hat der Auricher Fischbuden-Besitzer sich von den falschen Leuten Geld geliehen, um die kostspieligen Behandlungen für seine schwer erkrankte Frau zu bezahlen? Die Kommissare Wiebke Jacobs und Dr. Evert Brookmer machen sich zunächst auf die Suche nach Kenos ebenfalls verschollener Fischbude, ohne zu ahnen, welche Überraschungen dieser Fall noch für sie bereithält …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Martin Windebruch
Erscheinungsdatum: 19. Juni 2023
ISBN: 978-3965867918
Verlag: Klarant
Cover:
Auf dem Cover finden sich einige Details, die Rückschlüsse auf den Inhalt des Ostfrieslandkrimis schließen lassen. Man schaut direkt auf eine Windmühle, die mir sehr gefällt. Direkt nebendran steht eine Fischbude, die ebenfalls eine wichtige Rolle im Werk spielt.
Inhalt:
Ich war natürlich gespannt, was der neuste Ostfrieslandkrimi „Auricher Fische“ so für den Leser bereit hält, sodass ich schnell begonnen habe das Werk zu lesen. Der Klappentext hatte mich direkt neugierig gemacht. In der Reihe, in der Brookmer und Jacobs ermitteln, sind bereits folgende Titel erschienen: 1. Auricher Leichen, 2. Auricher Geheimnisse, 3. Auricher Gier, 4. Auricher Betrug, 5. Auricher Morde, 6. Auricher Tresor und 7. Neu: Auricher Fische. Alle Ostfrieslandkrimis von Martin Windebruch können unabhängig voneinander gelesen werden. Wir begleiten hier zwei sehr interessante, aber grundverschiedene Ermittler bei der Arbeit. Brookmer wollte nach der Schule so weit wie möglich von Ostfriesland weg und landete so in Münster bei der Polizeischule. Dort hat er nach seinem Studium nicht den gewöhnlichen Polizeidienst gewählt, sondern eine Promotion in Kriminologie angeschlossen. Polizistin Wiebke Jacobs ist eine erfahrene, aber recht introvertierte Kollegin. Sie arbeitet schon lange in Aurich und hat sich von der Schutzpolizei bis zur Kriminalkommissarin weitergebildet. Man spürt, wie heimatverbunden sie ist, was einen großen Unterschied zu Brookmer ausmacht. Die beiden harmonieren aber wunderbar miteinander.
Aufbau, Struktur & Stil:
Der Autor Martin Windebruch hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was mir in diesem Buch auch ganz gut gefallen hat. Man befindet sich schnell mitten im Geschehen und Martin Windebruch gelingt es von Beginn an eine konstante Spannung aufzubauen. Diese wird im Laufe der Zeit noch wunderbar gesteigert. Das sollte man beim Lesen unbedingt beachten. Auch der bildliche Schreibstil, der dazu führte, dass ich mir die Situationen wunderbar vor Augen halten konnte, hat mir gut gefallen.
Fazit:
Der Ostfrieslandkrimi „Auricher Fische“ hat mich von Anfang an gefesselt und wunderbar unterhalten, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen wollte. Ich kann es Euch nur empfehlen !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.