Sam Lloyd wuchs im englischen Hampshire auf und lebt heute mit seiner Familie in Surrey. Er dachte sich schon als kleiner Junge Geschichten aus und baute gerne Verstecke im Wald. Mit seinem Thriller „Der Mädchenwald“ veröffentlichte er sein Debüt, „Sturmopfer“ ist sein zweites Werk.

Klappentext:

„Ein Haus auf den Klippen an der Südwestküste Englands. Auf Mortis Point, hoch über dem sturmumtosten Atlantik, leben Lucy und Daniel mit ihren beiden Kindern. Von den Gezeiten bestimmt, führen sie ein beschauliches Leben – bis zu dem Tag, der alles verändert. Daniels Segelboot wird herrenlos auf See gefunden, kurz nachdem ein Notruf abgesetzt wurde. Von Lucys Mann jedoch fehlt jede Spur. Als Lucy erfährt, dass auch ihre Kinder verschwunden sind, gerät ihr Leben endgültig aus den Fugen. Offenbar befanden Billie und Fin sich ebenfalls an Bord des Bootes. An einen erweiterten Suizid, wie Detective Abraham Rose ihn vermutet, will Lucy nicht glauben. Während sich über dem Meer ein Jahrhundertsturm zusammenbraut, der die Suche nach den Vermissten erschwert, versuchen Lucy und Abraham fieberhaft herauszufinden, was wirklich an Bord geschah. Als sie der Wahrheit näher kommen, wird Lucy klar, dass der eigentliche Albtraum gerade erst begonnen hat …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Sturmopfer

Autor: Sam Lloyd
Erscheinungsdatum: 12.April 2022
ISBN: 9783499008221
Verlag: Rowohlt

Cover:
Man schaut direkt auf das aufgewühlte Meer, welches tobt und inmitten des Sturms sieht man ein kleines Boot, das zwischen den Wellen schaukelt.

Inhalt:
Nachdem ich „Der Mädchenwald“ gelesen hatte und absolut begeistert war, wollte ich unbedingt auch sein neustes Werk „Sturmopfer“ lesen. Es dreht sich alles um Lucy und ihre Familie. Lucy lebt gemeinsam mit ihrem Mann Daniel und ihren beiden Kindern in einem großen Haus an der Küste. An einem stürmischen Tag erfährt sie, dass ihr Mann Daniel gemeinsam mit den Kindern in ihrem Boot aufs Meer gefahren ist. Sie stellt diese Aussage aber direkt infrage, denn Fin sollte sich in der Schule und Billie an der Uni aufhalten. Immer mehr Dinge kommen ans Tageslicht und Lucy beginnt schier zu verzweifeln. Sie versteht die Welt nicht mehr und ihre Sorgen, Ängste werden immer größer. Schon bald wird von erweiterten Suizid gesprochen, aber Lucy kennt ihren Mann. Sie glaubt fest daran, dass ihr Mann und ihre Kinder noch leben und tut alles, um das beweisen zu können. Ich mag mir kaum vorstellen, wie Lucy empfinden muss, alleine die Angst, um die Kinder und ihren Mann. Alleine ihr Wille bringt sie dazu weiter zu suchen, für sie zu kämpfen. Das habe ich schon bewundert, auch wenn ich Lucy sonst als recht unnahbar erlebt habe.
Die Gestaltung der Charaktere ist unglaublich facettenreich und vielschichtig gelungen.

Aufbau, Struktur & Stil
Die Handlung in „Sturmopfer“ wird dem Leser aus Sicht verschiedener Charaktere aufgezeigt, sodass man sehr umfangreiche Einblicke in die Geschehnisse erhält. Es ist interessant und sorgt gleichzeitig auch für eine unglaublich düstere Atmosphäre, da man die Verzweiflung, Angst und auch alle weiteren Gefühle miterlebt. Durch die verschiedenen Handlungsstränge, die es zu Beginn der Geschichte gibt, hat es etwas gedauert, bis ich vollständig von den Ereignissen gefesselt war. Dann konnte ich das Buch jedoch nicht mehr zur Seite legen. Dem Autor ist es immer wieder gelungen mich auf falsche Fährten zu führen, so dass die Auflösung für mich absolut nicht vorhersehbar war und ich absolut nicht wusste, in welche Richtung sich der Thriller wohl entwickeln wird.

Fazit:
„Sturmopfer“ hat mich zunächst einmal wirklich miträtseln und bangen lassen. Ich war absolut gefesselt und konnte die ein oder andere Wendung einfach nicht fassen !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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