Mechthild Gläser, die 1986 in Essen geboren wurde, lebt und arbeitet auch heute noch in ihrer Heimat, im Ruhrgebiet. Neben dem Schreiben studiert sie Medizin, was sicher einen großen Teil ihrer Zeit in Anspruch nimmt. Sie liebt es, sich fantasievolle Geschichten auszudenken, und hat früh damit begonnen, sie zu Papier zu bringen. Das lässt sich auch den Titeln, die sie bisher veröffentlicht hat, kaum verleugnen ;-). Erschienen sind u.a. „Die Buchspringer“, „Die Worte des Windes“ und „Das Buch der Seelen“.
Klappentext:
„Seit Generationen gehört Elsies Familie ein Fotostudio. Elsie liebt die alten Kameras, die gemalten Bildhintergründe und die historischen Fotografien mit ihren gezackten weißen Rändern. Besonders das Bildnis des jungen Lords Aidan Storm hat es ihr angetan. Diesem Bild erzählt sie hin und wieder sogar ihre Sorgen. Was sie nicht weiß: Er kann sie hören. Als Aidans Foto eines Tages aus dem Album verschwindet, ist Elsie untröstlich. Aber dann taucht der junge Lord plötzlich wieder auf. Ausgerechnet auf Instagram …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Mechthild Gläser
Erscheinungsdatum:
ISBN: 978-3743212763
Verlag: Loewe
Cover:
Die Gestaltung des Covers lässt einige Rückschlüsse auf den Inhalt des Buchs zu. Man schaut auf ein junges Mädchen, welches vor der Kulisse von Edinburgh, einem jungen Edelmann entgegen zu laufen scheint. Im Mittelpunkt steht jedoch das Fotoalbum, welches auf dem Boden liegt.
Meine Meinung:
Tatsächlich muss ich sagen, dass „Das Buch der Seelen“ das erste Werk ist, welches ich von der Autorin Mechthild Gläser gelesen habe. Und schon kurz nachdem ich begonnen hatte, das Buch zu lesen, habe ich mich gefragt, welchen Grund ich dafür gehabt haben könnte. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich mir diesen Umstand wirklich nicht erklären kann. Die Welt, in die wir die Charaktere begleiten dürfen, ist so wahnsinnig liebevoll und facettenreich gestaltet. Ich bin absolut begeistert, so viele Details und gleichzeitig so spannende Plots, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen und anschließend wirklich traurig war, dass die Geschichte rund um die junge Elsie und Aidan schon vorbei ist. Aber nun zur Protagonistin. Elsie ist ein etwas chaotisches, aber absolut liebenswertes Mädchen, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist neugierig, gleichzeitig hängt sie an alten Erinnerungen und Dingen. Alles, was ihr unter die Augen kommt, will sie mit der Fotokamera festhalten und nicht selten wird sie auch deshalb für etwas verschroben gehalten. Ihr Herz hängt an einem alten Fotoalbum, deren Fotografien sie auf intensive Weise ansprechen und damit kommen wir zu Aidan. Denn Aidan ist der junge Lord aus ihrem alten Album. Ein Mensch scheinbar, aus einer früheren Zeit aus Edinburgh. Und doch ist definitiv nicht alles so leicht zu erklären. Elsie lernt verschiedene Charaktere kennen und lieben, es werden viele Fragen aufgeworfen. Aber Elsie lässt sich so leicht nicht aus der Bahn werfen und geht ein großes Wagnis ein. Ich muss wirklich sagen, dass mich die Geschichte hier ganz schnell in ihren Bann gezogen hat. Selten habe ich so mit einem Charakter mitgefiebert. Mir hat es sehr gefallen, dass Mechthild Gläser uns an verschiedenen Perspektiven teilhaben lässt. So erhält man einen wunderbar umfassenden Einblick in die Geschehnisse, die sich auf zwei unterschiedlichen Zeitsträngen abspielen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und bildlich, dass ich mir die Situationen sehr gut vor Augen halten konnte.
Fazit:
„Das Buch der Seelen“ hat mich fasziniert und gleichzeitig bezaubert. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen!!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.